28.09.2023; Ausstellung
Rahmenprogramm zur Sonderausstellung Rosa Barba "The Color Out of Space"Ausstellungseröffnung "The Color Out of Space" zu Rosa Barbas Schaufler Residency@TU Dresden 2023
Jan Gerken, Kanzler, TUD
Kirsten Vincenz, Sprecherin Schaufler Lab@TU Dresden / Direktorin Kustodie, TUD
Barbara Bergmann, Direktorin SCHAUWERK Sindelfingen, Vorstandsmitglied THE SCHAUFLER FOUNDATION
Einführung: Gwendolin Kremer, Kuratorin Schaufler Residency@TU Dresden / Kustodie, TUD
01069 Dresden
Die international bekannte und vielfach ausgezeichnete Filmemacherin und Bildhauerin Rosa Barba (*1972), ist von September 2023 bis Februar 2024 zu Gast am Schaufler Lab@TU Dresden. Gemeinsam mit Wissenschaftler:innen der TU Dresden wird sie zu Künstlicher Intelligenz forschen.
Rosa Barba beschäftigt sich mit folgenden Fragestellungen: „Wie kann ein alternatives Archiv mithilfe eines Algorithmus´ entwickelt werden, das zum einen Forschungen von bislang unterrepräsentierten Gruppen wie Frauen und Wissenschaftler:innen aus Ländern des globalen Südens sichtbar macht und wie kann für die Zukunft sichergestellt werden, dass diese neue Maschine Lücken unseres kulturellen Gedächtnisses aufspürt und schließt?“ Ziel ist es, mit Expert:innen der TU Dresden kollaborativ und disziplinübergreifend eine Software zu entwickeln, die als immaterielles Gut als Anwendung zur Verfügung steht und so neue Denkräume erschließt.
Die Künstlerin arbeitete bereits mehrfach mit Wissenschaftlern und Forscherinnen zusammen, u. A. am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung in der Nähe von Genf, sowie an der Harvard University. Seit über 25 Jahren beschäftigt sie sich in ihrem umfangreichen Werk, das vor allem Filme und kinetische Skulpturen umfasst, mit dem Potenzial von (analogen) Maschinen und visionären visuellen Phänomenen. Hierfür konstruiert und collagiert sie Bildmaterial, das sie in aufwändigen Recherchen in Archiven und Depots auf der ganzen Welt zusammenträgt. Dabei hebt Barba Vergessenes an die Oberfläche und verwebt die Rechercheergebnisse mit Fiktion. Ihre mit einer analogen Kamera gedrehten Filme behandeln sowohl das Verhältnis des Menschen zur Natur, als auch seinen Umgang mit Wissen in einer von Herausforderungen geprägten Kulturgeschichte der Gegenwart. Die eindrucksvollen filmischen Installationen führen auf sehr subtile und poetische Art und Weise Verhältnismäßigkeiten von Natur und Technik sowie von Natur und Mensch vor Augen und legen Zeugnis darüber ab, wie der Mensch im Anthropozän den Lebensraum Erde transformiert.
Die Auftaktausstellung zu Rosa Barbas Schaufler Residency@TU Dresden umfasst u. A. ihre Filminstallation „The Color Out of Space“ (2015) und die skulpturale Arbeit „Language Infinity Sphere“ (2018) sowie eine Auswahl an wissenschaftlichen Lehrexponaten aus den Sammlungen der Kustodie der TU Dresden. Damit eröffnet die Schau einen Rezeptionsraum für die kollaborative Forschung an den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft und Spekulation bei der Erforschung einer neuen Maschine.