Sep 05, 2023
Ab 05.09.2023: Kooperationsausstellung im Wissenschaftsforum COSMO: „Künstliche Intelligenz erklärt“
Die Ausstellung und das Veranstaltungsprogramm „Künstliche Intelligenz erklärt“ bieten die Möglichkeit, sich mit den Chancen und Risiken von KI auseinanderzusetzen und darüber zu diskutieren. Künstliche Intelligenz ist in unserer Gesellschaft bereits präsent. Schon vor der Veröffentlichung von ChatGPT zeigte die wissenschaftliche Forschung mögliche Anwendungen in Bereichen wie Medizin, Ingenieurwesen und Kunst.
COSMO - das Wissenschaftsforum der TUD im Kulturpalast - nimmt das Thema KI in einer interaktiven Ausstellung unter die Lupe. Erfahren Sie, wie diese Technologie funktioniert, wie Dresdner Forschungsinstitute mit KI arbeiten und wie Architektur- und Design-Studierende sowie Künstler:innen KI hinterfragen oder im Kreationsprozess anwenden.
Im Rahmen der Ausstellung wird eine Arbeit des Residenzkünstlers 2020 des Schaufler Lab@TU Dresden, Christian Kosmas Mayer, präsentiert: "Mrs. Conant". Christian Kosmas Mayer war 2020/2021 erster Gast des Künstler-Residenz-Programms des Schaufler Lab@TU Dresden und forschte künstlerisch zum Thema „Künstliche Intelligenz als Faktor und Folge gesellschaftlichen und kulturellen Wandels“.
Das hier entstandene Kunstwerk ist eine algorithmisch animierte Fotografie, ein sogenanntes Deepfake. Deepfakes sind mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erzeugte Bild- oder Videofälschungen, die oft täuschend echt erscheinen. Schon seit Jahrhunderten gibt es Bildmanipulationen. Ein bedeutendes historisches Beispiel hierfür sind die „Geisterfotografien“ des US-Amerikaners William H. Mumler (1832−1884): doppelt belichtete Aufnahmen, die vorgaben, Verstorbene sichtbar zu machen.
Christian Kosmas Mayer nahm diese historischen Täuschungen als Vorlage für sein Werk „Mrs. Conant“ (2021). Er veränderte Mumlers Fotografien mit neuester Technologie; mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz hauchte er der Porträtierten durch eine Animation ihres Gesichts scheinbar Leben ein. Als Grundlage für diese Animation dienten Filmaufnahmen von Mayers eigenem Gesicht, die der Künstler dann durch einen KI-Bildgenerator mit der historischen Aufnahme zusammenführen ließ.
Eintritt frei
Begleitprogramm
Zur Begleitung der Ausstellung und um das Thema zu vertiefen, werden zahlreiche Diskussionsveranstaltungen (Science Café, Fishbowl, „Prompt Battle“,…) sowie Workshops (Hackathon, Science Comics, Programmierung für Laien…) angeboten.
Hieran sind unter anderem unsere Kollegiat:innen Richard Groß und Sandra Mooshammer beteiligt.
Richard Groß, der im Fach Soziologie promoviert, sitzt am 20. Oktober, 18 Uhr, auf dem Podium beim Science Café zur Fragestellung „Erobert Künstliche Intelligenz die Kunst?". Weitere Referent:innen sind: Dipl. Ing. Chiara Schmidt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Gestaltungslehre, Fakultät Architektur, Technische Universität Dresden
Prof. Dr. Phil. Florian A. Schmidt, Professor für Designkonzeption und Medientheorie
Lina Schwarzenberg, Designerin, Alumni Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
Prof. Dr. Stefanie Wenner, Professorin für angewandte Theaterwissenschaft und Produktionsdramaturgie, Hochschule für Bildende Künste Dresden
Spätestens seit ChatGPT Einzug in unser Leben gehalten hat, stellt sich die Frage, wie sich künstliche Intelligenz generell auf Kreativität auswirkt. Nimmt sie uns die Möglichkeit und die Lust, kreativ zu sein? Oder kann sie kreative Prozesse beschleunigen und bereichern? Welche Vor- und Nachteile sehen Künstler:innen und Designer:innen in künstlicher Intelligenz? Vor der Veranstaltung kann die Ausstellung zum Thema Künstliche Intelligenz im COSMO besichtigt werden.
Sandra Mooshammer wiederum, die im Fach Kommunikationswissenschaften zum Thema "Automated Journalism" promoviert, wird eine nichtöffentliche Vortragsreihe halten, die sich an Journalist:innen richtet und sich mit den Levels von Automatisierung im Journalismus befasst. Am 21. September, 12. Oktober, 9. November und 14. Dezember hält Sandra Mooshammer Vorträge für Journalist:innen bzw. die allgemeine Öffentlichkeit mit dem Titel:
Es gibt (fast) keine Roboter im Journalismus - Formen und Levels von Automated Journalism bzw. Warum Roboter keine Journalisten sind
Schreibende Software kennt man im Journalismus nicht erst seit ChatGPT: Medien experimentieren bereits seit Jahren mit „Automated Journalism“ oder zeigen Bilder von tippenden Robotern, wenn sie über das Thema berichten. Mit solchen tippenden Robotern hat die Realität aber wenig gemein. In diesem Vortrag erfahren Sie, welche Inhalte tatsächlich automatisiert werden, welche Levels von Automatisierung es dabei gibt und was die Zukunft bringen könnte. Garantiert (fast) ohne Roboter!
Ausstellungsort:
COSMO - Das Wissenschaftsforum im Kulturpalast
Schloßstraße 2
01067 Dresden
Ausstellungsbeteiligte:
- Barkhausen Institut
- Schaufler Lab@TU Dresden
- Fakultät Architektur, Technische Universität Dresden
- Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV
- Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
- Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung
- Living Lab ScaDS.AI Dresden/Leipzig