28.11.2023
"Der Wandel, die KI und die Gesellschaft. Ein transdisziplinärer Überblick." Bericht zu unserer Abschlusstagung (28.- 30.09. 2023)
Vom 28. bis 30. September 2023 fand die Abschlusstagung zur ersten Förderphase des Schaufler Lab@TU Dresden statt. Der folgende Bericht fasst die Tagung zusammen. Das Tagungsprogramm sowie die Aufzeichnungen der beiden Keynotes finden Sie hier. |
Spätestens seit der Veröffentlichung des Sprachmodells ChatGPT Ende 2022 ist die künstliche Intelligenz ein zentrales Motiv, um über die Zukunft der Gesellschaft zu streiten und zu fantasieren. Dabei geht es längst nicht um Science-Fiction: bereits heute ist zum Beispiel für die US-Drehbuchautor:innen die Rolle der KI von materieller Bedeutung. Sie konnten sich zuletzt nach langem Streik Zugeständnisse erkämpfen, die sie vor dem Einsatz generativer KI schützen sollen. Generative KI wie ChatGPT bezeichnet Sprach-, Bild- und Audiogeneratoren, die auf komplexen statistischen Modellen beruhen und aus den darin identifizierten Mustern neue, qualitativ teils nicht von menschlicher Arbeit unterscheidbare Ergebnisse produzieren können. Trotz der Aktualität dieser Thematik sollte nicht vergessen werden, dass es sich bei der KI um eine fast 70 Jahre alte Technologie handelt. Abseits der vielbeschworenen Disruption gilt es also auch, KI historisch und als gesellschaftliches Produkt, oder wie es das Schaufler Lab@TU Dresden formuliert, als „Faktor und Folge gesellschaftlichen und kulturellen Wandels“ zu verstehen. Das Lab befasst sich bereits seit 2020 im Rahmen eines Graduiertenkollegs und einer Künstler:innenresidenz mit der Thematik. Ihr Anspruch ist dabei, gewinnbringend transdisziplinär zu arbeiten und in den gesellschaftlichen Dialog zu treten. Nun luden sie zur Abschlusstagung ihrer ersten Förderphase an die TU Dresden ein, um einen vorläufigen Überblick zu bieten.
Besonders war dabei die disziplinarische Vielfalt der Panels, die diverse Debatten aus verschiedenen Bereichen vereinte. Diese lassen sich anhand drei leitender Fragestellungen nachzeichnen: Wie lässt sich KI als Forschungsgegenstand behandeln? Gibt es etwas „Neues“ an der KI oder wie integriert sie sich in gesellschaftliche Wandlungsprozesse? Und wie lässt sich dieser Wandel (mit)gestalten?
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Veröffentlicht wurde dieser Bericht von Ben Burmeister auf der Plattform H-Soz-Kult am 13.11.2023.
Über den Autor:
Ben Burmeister ist studentischer Mitarbeiter in der Forschungsgruppe „Technik, Macht und Herrschaft“ des Weizenbaum-Instituts Berlin. Burmeister studiert Politikwissenschaften/European Affairs an der FU Berlin und Sciences Po Paris mit einem Fokus auf Digitalpolitik. Zuvor studierte er Politics, Psychology, Law and Economics an der University of Amsterdam (B.Sc.). In seiner Masterarbeit befasst er sich mit Konflikten um legitime Kontrolle digitaler Öffentlichkeit.
Zitation: Ben Burmeister, Tagungsbericht: Der Wandel, die KI und die Gesellschaft. Ein transdisziplinärer Überblick, In: H-Soz-Kult, 13.11.2023 |