"Deutschland und das neue Europa im Zeitalter der Entgrenzungen" - Graduiertennetzwerk
– Das Graduiertennetzwerk stellt sich vor –
[1. Was ist ein Graduiertennetzwerk?]
[2. Wie lautet das Thema des Graduiertennetzwerkes?]
[3. Wer sind die Mitglieder des Graduiertennetzwerkes?]
[4. Wie ist die Arbeit innerhalb des Graduiertennetzwerkes organisiert?]
[5. Was bietet das Graduiertennetzwerk?]
[7. Wie kann man sich bewerben?]
1. Was ist ein Graduiertennetzwerk?
Das Internationale Graduiertennetzwerk entwickelt das Modell des internationalen Graduiertenkollegs weiter. Es bündelt die Kompetenzen zu einem Thema in einer flexiblen, aber verlässlich koordinierten Zusammenarbeit mehrerer Partner bündelt. Internationalität und Flexibilität sind also zwei herausragende Bestimmungsmerkmale. Als drittes ist ein integriertes Forschungskonzept zu nennen, das von den am Netzwerk beteiligten Partnern gemeinsam erarbeitet und kontinuierlich im Zusammenwirken mit den Kollegiaten entwickelt wird. Viertes Merkmal des Graduiertennetzwerks ist der selbstverständliche Anspruch auf herausragende Leistungen.
2. Wie lautet das Thema des Graduiertennetzwerkes?
Das Graduiertennetzwerk trägt den Titel „Deutschland und das neue Europa im Zeitalter der Entgrenzungen“. Thematisches Leitkonzept für die interdisziplinäre Arbeit ist der Begriff ‚Grenze/Entgrenzung’. Damit kann eben nicht nur das Themenfeld der Entstehung und des Wegfalls politischer Grenzen beschrieben werden, sondern auch soziale, ökonomische und kulturelle Prozesse der Exklusion und Inklusion und der Konstruktion von Identität und Differenz.
Gewiß sind die Prozesse der Entgrenzung und der Neuverhandlung von Identität und Differenz, von Wertorientierung und Zukunftsoptionen ein weltgesellschaftliches Phänomen; doch kann Deutschland als beispielhafter Fall dieser Entwicklungen dienen, nicht zuletzt deshalb, weil hier nach 1989 der förmliche Wegfall einer Grenze eine sehr offene und unmittelbare Auseinandersetzung im politischen, kulturellen, juristischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben mit den neuen Verhältnissen erzwang.
Dabei soll aber nicht vergessen werden, dass es auch vor 1989 Schwellenzeiten wie die beiden Weltkriege und die jeweiligen Nachkriegszeiten gab, die für das Themenfeld des Graduiertennetzwerks von Erkenntniswert sind.
3. Wer sind die Mitglieder des Graduiertennetzwerkes?
Das Graduiertennetzwerk wird vom MitteleuropaZentrum der TU Dresden und von vier DAAD-Zentren für Deutschland- und Europastudien getragen. Diese sind
- das Canadian Centre for German and European Studies an der York University in Toronto
- das Institute for European Studies an der University of British Columbia in Vancouver
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das Duitsland Instituut in Amsterdam
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das Zentrum für Deutschland- und Europastudien an der St. Kliment Ohridski Universität in Sofia.
- und das Zentrum für Deutschland- und Europastudien (ZDES) an der Staatlichen Universität St. Petersburg und der Universität Bielefeld
Weitere Mitglieder können sich auf Einladung der Projektträgergruppe für eine oder mehrere Förderphasen am Netzwerk beteiligen.
Die Beteiligung geschieht durch Entsendung von Promovenden sowie durch die Mitwirkung im Wissenschaftlernetzwerk.
Neben der wissenschaftlichen Erkenntnis, die sich in herausragenden Dissertationen niederschlagen soll, ist dabei vor allem die Förderung des Austauschs zwischen den Wissenskulturen – gerade mit den Ländern Mittel- und Südosteuropas – erklärtes Ziel des Graduiertennetzwerks.
4. Wie ist die Arbeit innerhalb des Graduiertennetzwerks organisiert?
Die konzeptionelle Entwicklung und organisatorische Steuerung des Netzwerks ist die Aufgabe einer Lenkungsgruppe, in der die Partner der Projektträgergruppe mit jeweils einem Teilnehmer sowie der DAAD repräsentiert sind. Die Lenkungsgruppe bespricht und entscheidet alle Angelegenheiten des Internationalen Graduiertennetzwerks – von der Kooptation weiterer Partner, dem Mentorat für die einzelnen Graduierten bis zum Haushaltsplan.
Die laufenden Geschäfte zwischen den Sitzungen werden vom MitteleuropaZentrum an der TU Dresden als Projektkoordinator geführt.
Grundlage des Graduiertennetzwerks ist die Arbeit der Graduierten, die jeweils von dem ständigen interdisziplinären und internationalen Austausch innerhalb des Netzwerks profitiert. Die Graduierten erhalten eine international koordinierte Betreuung, die sich aus der je individuellen Betreuung an den Partnerinstitutionen und einem ergänzenden Promotionsstudienangebot in Dresden ergibt.
In dem Zeitraum von zwei Jahren absolvieren die Graduierten zwei Aufenthalte von jeweils vier (im ersten Jahr) bzw. zwei Monaten (im zweiten Jahr) am MitteleuropaZentrum der TU Dresden. Diesem Übergang von einem virtuellen, über das Internet verbundenen Netzwerk zu einem gemeinsam agierenden Kolleg in Dresden kommt eine besondere Bedeutung zu.
Für die Dresdner Präsenzphase wird ein Lehrprogramm erarbeitet, das auf die thematischen Interessen der Graduierten antwortet und ihre Eigenbeteiligung sichert. Es ist nicht an eine Abfolge von Vorlesungen und Seminaren mit dichtem Stundenplan gedacht, sondern an intensive Arbeitsphasen mit Experten (aus dem Netzwerk, aus anderen Institutionen in Deutschland und anderen Ländern), gemeinsamen Workshops und eine jährliche Graduiertenkonferenz, die mit einer öffentlichen Präsentation der erreichten Ergebnisse abgeschlossen wird.
Insgesamt wird angestrebt, dass das Graduiertennetzwerk nicht nur Doktorarbeiten, sondern vielfältige Beiträge zum Themenfeld zügig und nachhaltig in die wissenschaftliche Diskussion einbringt.
5. Was bietet das Graduiertennetzwerk?
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Finanzierung zweier mehrmonatiger Auslandsaufenthalte (für ausländische Kollegiaten in Dresden, für deutsche Teilnehmer in einem der Partnerinstitute)
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Internationaler und interdisziplinärer Austausch innerhalb des eigenen Forschungsthemas
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Teilnahme an internationalen wissenschaftlichen Konferenzen
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Gemeinsame Gestaltung einer wissenschaftlichen Konferenz in Dresden durch die Kollegiaten
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Veröffentlichung der Dissertation im Rahmen einer Publikationsreihe des Netzwerks
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Unterstützung bei englischer Veröffentlichung für ausgewählte Dissertationen
6. Wer kann teilnehmen?
Jede der das Netzwerk tragenden Institutionen kann pro Jahr einen Graduierten, der bereits in einem Promotionsstudiengang eingeschrieben ist, in das Netzwerk entsenden. Außerdem sollen zusätzlich Promovenden anderer Universitäten, v.a. aus Südosteuropa, integriert werden, so dass ab dem Sommersemester 2008 pro Jahr ca. sieben Kollegiaten teilnehmen werden.
Kriterien für die Auswahl sind:
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Hervorragende Leistungen
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Ein überzeugendes Exposé
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Eignung des Themas für die fachübergreifende Zusammenarbeit im jeweiligen Programmabschnitt
7. Wie kann man sich bewerben?
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Einschreibung in einem Promotionsstudium an der jeweiligen Universität
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Beherrschung der Arbeitssprache Deutsch
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Einreichung eines ausführlichen Exposés der geplanten Arbeit mit Arbeitsplan bei einem der Projektträger bis zum 1. Dezember eines jeden Jahres; das Exposé soll jedenfalls auch die Möglichkeiten der fachübergreifenden Zusammenarbeit erläutern.
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Teilnahme an einem Auswahlgespräch bei der jeweiligen Institution
weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Graduiertennetzwerkes
Kontakt:
Jutta Müller, M.A.
MitteleuropaZentrum
Technische Universität Dresden
01062 Dresden
Tel.: 0351-46337866
E-Mail: