Kommentierte Lehrveranstaltungen
Gesamtansicht – Wintersemester 2025/2026
SLK-MAWP-DEU-EWLIT
(Erweiterungsmodul: Literatur und Kultur)
- Vorlesung – [ÄDL - Münkler] - Kulturen der Freundschaft
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 108
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 5. Doppelstunde – Virtuell - Beschreibung
- Die Vorlesung beschreibt die Kulturen der Freundschaft von der antiken Freundschaftsliteratur bis zu den literarischen Entwürfen der höfischen Literatur des 13. Jahrhunderts. Die Kulturgeschichte der Freundschaft zeigt, dass unter Freundschaft sehr unterschiedliches verstanden werden kann. Grundsätzlich lassen sich öffentlichkeits- und privatheitsbezogene Modelle der Freundschaft unterscheiden. Freundschaft kann als Fundierungsbegriff gesellschaftlicher Ordnung, als Modell der Gemeinsinnstiftung, als zentrales Element eines gesellschaftlichen Tugendsystems, aber auch als Codierung intimer Beziehungen verstanden werden. Die daraus resultierende Polysemie des Begriffs der Freundschaft verweist auf die zahlreichen Funktionen, die ihm von der antiken bis zur hochmittelalterlichen Literatur und Kultur zugewiesen worden sind. Ziel der Vorlesung ist es daher zu beschreiben, in welcher Weise der Freundschaftsbegriff sich gewandelt hat und welche Vorstellungen von Politik, Ethik, Identität und Individualität damit verbunden sind.
Die Vorlesung startet am 20.10.2025
- Seminar – [ÄDL - Münkler] - Gottfried von Straßburg: Tristan
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 5. Doppelstunde W48/001 In Präsenz - Beschreibung
- Gottfrieds von Straßburg nach einer französischen Vorlage konzipierter Roman von der illegitimen und tragischen Liebe Tristans und Isoldes gehört zu den herausragenden Texten der höfischen Kultur des Mittelalters. Dies liegt nicht zuletzt an den vielschichtigen und oft widersprüchlichen Deutungsangeboten, die der Roman macht. Der thematische Bogen reicht von höfisch-ritterlicher Erziehung, feudalen Herrschaftskonflikten über Intrigen, magische Liebestränke bis zu dem den Roman prägenden Beziehungsdreieck zwischen Tristan, König Marke und Isolde, in dem Ehre, Treue, Freundschaft und leidenschaftliche Liebe in einen unauflöslichen Konflikt miteinander geraten. Diese Aspekte der komplexen Beziehungskonstellationen sollen im Seminar anhand der Diskussion einzelner Textstellen untersucht werden. Die Kenntnis des Romans zu Semesterbeginn wird dabei vorausgesetzt.
- Literatur
- Textgrundlage ist die zweisprachige Ausgabe von Rüdiger Krohn bei Reclam: Tristan. Band 1–3. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch: Gottfried von Straßburg – Deutsch-Lektüre, Deutsche Klassiker der Literatur – 30057 (Reclams Universal-Bibliothek). Die beiden Textbände sind obligatorisch, der Kommentarband ist fakultativ. Zur Einführung empfiehlt sich daneben Christoph Huber: Gottfried von Straßburg: Tristan, 3. neu bearb. und erw. Aufl., Berlin 2013.
- Seminar – [ÄDL - Münkler] - Die Nibelungen in der Moderne. Transformationen und Aneignungen einer heldenepischen Erzählung
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – In Präsenz - Beschreibung
- Das um 1200 aufgeschriebene Nibelungenlied, das lange Zeit vergessen war, wurde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Nationalstaatsbildung und des sich ausprägenden Nationalismus wieder breit rezipiert. In den Helden des Nibelungenlieds meinte nicht nur die entstehende Germanistik Vorbilder einer Konzeption „deutscher Männlichkeit“ und „deutscher Treue“ finden zu können. Mit Fritz Langs Nibelungen-Film gelangten die Nibelungen schließlich auch in das neue Medium des Films, dessen inszenatorische Möglichkeiten die bisher bevorzugten Gattungen von Drama und Oper deutlich übertraf. Mit dem Ende des Nationalsozialismus schien die Erzählung von den Nibelungen ebenfalls an ihr Ende gekommen zu sein, aber auch danach entstanden noch Nibelungen-Filme, deren Tradition bis in die unmittelbare Gegenwart reicht. Das Seminar soll sich mit dieser filmischen Tradition beschäftigen und die darin vorgenommenen Transformationen der Erzählung von den Nibelungen analysieren.
Die Kenntnis des Nibelungenlieds wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt, die Filme werden im Laufe des Seminars gemeinsam analysiert.
Sitzungstermine: Vorbereitungssitzung am 15.10. 7. DS; Block I: 24.-25.10. 2025; Block II 14.-15.11.2025 jeweils von 9:20 – 16:20 Uhr
- Seminar – [ÄDL - Malcher] - Echte Helden
- Lehrperson
-
- Dr. Kay Malcher
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Freitag 3. Doppelstunde ABS/CON1 In Präsenz - Beschreibung
- Was ein Held sei, diese Frage lässt sich von unterschiedlichen Voraussetzungen her unterschiedlich beantworten. Relevant sind die Zugehörigkeit zu bestimmten Erzähltraditionen, Plots, Charakter und Handlungsfunktionen von Figuren. Kein Zweifel aber besteht darin, dass die Krieger der sogenannten germanischen Heldendichtung – trotz Unterschieden im Einzelnen – echte Helden sind. In einer ganzen Reihe von Konzeptualisierungen geben sie dann auch das Modell für den Figurentypus ab. Und das geschieht noch, obwohl schon länger klar ist, dass hinter dem ‚Germanischen‘ keine historische Realität steht, dass es vielmehr eine moderne kulturelle Einheitsfiktion darstellt. Verbunden ist der Rekurs auf die entsprechenden Figuren seit Beginn der neuzeitlichen Wiederentdeckung der alten Texte mit der Modellierung oft obskurer Männlichkeitsbilder. Von dieser ‚Leistung‘ her, so die leitende These des Seminars, bezieht das Alte im 19. und 20. Jahrhundert dann einen Großteil seiner modernen Geltung.
Das Seminar wird sich Texten aus verschiedenen sprachlichen und gesellschaftlichen Kontexten widmen. Neben dem althochdeutschen ‚Hildebrandslied‘ werden wir den altenglischen ‚Beowulf‘ und ausgewählte altisländische Lieder der Edda lesen. Im Zentrum der theoretischen Diskussion zu Held und Maskulinität steht die bereits etwas in die Jahre gekommene Debatte zwischen Klaus von See und Gerd Wolfgang Weber. Diese werden wir mit kritischem Blick auch auf ihren historischen Ort noch einmal aufarbeiten. - Literatur
- Die Veranstaltung ist ein Diskussionsseminar, d.h. die entsprechenden Texte und Textpassagen sind zwingend jeweils vor der Sitzung zu lesen. Sie werden rechtzeitig auf OPAL verfügbar gemacht.
- Seminar – [ÄDL - Dröse] - Tumultus rusticorum – Der Bauernkrieg als Medienereignis
- Lehrperson
-
- Dr. Albrecht Dröse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 3. Doppelstunde BSS/0109/U In Präsenz - Beschreibung
- Um 1524/25 kulminierten im süd- und mitteldeutschen Raum gesellschaftliche Konflikte in bewaffneten Erhebungen des ‚Gemeinen Mannes‘. Diese Auseinandersetzungen werden heute für gewöhnlich mit dem nicht ganz unproblematischen Begriff des 'deutschen Bauernkriegs' bezeichnet. Im Anschluss an die neuere Forschung soll im Seminar dieser Zusammenhang als „Medienereignis“ (Th. Kaufmann) betrachtet werden, ist er durch eine Vielzahl von Manifesten, Stellungnahmen, Programmschriften ('Die Zwölf Artikel'), Predigten (Thomas Müntzers 'Fürstenpredigt') usw. geprägt, die mittels der neuen Kommunikationsform der Flugschrift verbreitet worden sind. Das Seminar nähert sich dem umfangreichen Textkorpus exemplarisch an: Gefragt wird u. a. nach medialen Strategien und rhetorischen Formen, nach historischen und kulturellen Kontexten, nach Denkformen und Selbstverständnis der Akteure, nach den Folgen und Möglichkeiten der neuen Medientechnologie des Buchdrucks für die sozialen Bewegungen und dem schwierigen Verhältnis der „Revolution des gemeinen Mannes“ zur Reformation. Darüber hinaus soll auch die literarische Rezeption des Bauernkriegs in der Neuzeit in den Blick genommen werden.
- Literatur
-
- Die z. T. nicht leicht zugänglichen Texte werden zu Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt.
- Literaturhinweise: Helmut Brackert: Bauernkrieg und Literatur. Frankfurt am Main 1975; Peter Blickle: Der Bauernkrieg. Die Revolution des Gemeinen Mannes, 5. Aufl. München 2018; Thomas Kaufmann: Der Bauernkrieg. Ein Medienereignis, Freiburg 2024.
- Seminar – [ÄDL - Stridde] - Politik und Polemik. Diskursformen der frühen Neuzeit
- Lehrperson
-
- PD Dr. Christine Stridde
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – In Präsenz - Beschreibung
- Das Blockseminar untersucht politische, religiöse und kulturelle Kommunikationsformen im Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit. Im Fokus stehen polemische und argu-mentative Strategien in Literatur und Publizistik, die im Kontext tiefgreifender Umbrüche entwickelt und erprobt wurden. Diskutiert werden die Traditionslinien der Sangspruch- und Meistersangdichtung, die polemische Rhetorik reformatorischer und gegenreformatorischer Schriften sowie diskursive Konstruktionen des Fremden etwa im Rahmen frühkolonialer Ex-pansion, der Türkenkriege oder des Dreißigjährigen Krieges. Methodisch werden dabei Kon-zepte der Diskursanalyse, der Invektivitätsforschung und der Intertextualitätsforschung her-angezogen, um die Funktion literarischer Texte in der Formierung politischer und kultureller Ordnungen herauszuarbeiten. Ziel ist es, die Wechselwirkungen von Literatur, Rhetorik und Macht kritisch zu reflektieren und die Spezifik frühneuzeitlicher Diskursformen in ihrer histo-rischen Bedingtheit sichtbar zu machen.
Das Blockseminar richtet sich vorrangig an fortgeschrittene Studierende und beinhaltet digi-tale asynchrone Leistungen, die u.a. im Verlauf des Semesters zu erbringen sind. Termine: 1) Einführung (in Absprache mit allen Teilnehmenden nach Anmeldeschluss); 2) 08.01.2026, 17:00–19:00 Handschriftenabteilung SLUB; 3) 09., 10., 11.02.2026 Blockseminar in Präsenz. Die Teilnahme an allen(!) Terminen ist obligatorisch.
- Vorlesung – [NDL – Koch, L.] - Narrative der Kultur
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Lars Koch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 50
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 4. Doppelstunde – Virtuell - Beschreibung
- Der Mensch als „homo narrans“ ist auf die Kulturtechnik des Erzählens angewiesen, um sich zur Wirklichkeit in ein Verhältnis zu setzen. Das Erzählen wird ihm dabei zu einem Medium, um sich aus dem Absolutismus der Wirklichkeit zu emanzipieren. Von dieser Grundüberlegung ausgehend, fragt die Vorlesung nach unterschiedlichen Narrationstypen und der Herstellung von sozialem Sinn in unterschiedlichen Narrativen. In einem methodenorientierten Teil wird es darum gehen, die Leistungsfähigkeit einer Narratologie der Kultur zu diskutieren. Daran anschließend rekonstruiert die Vorlesung materialorientiert zentrale Narrative der Kultur – allen voran das der Apokalypse, der Rettung, des Verfalls, des Fortschritts und der Feindschaft – und fragt nach den politischen Kontexten und Konsequenzen ihrer spektakulären (Re-)inszenierung in unterschiedlichen historischen Situationen und differierenden Medienkonstellationen.
- Seminar – [NDL – Tarbuk] - Wilhelm Raabes Erzählungen
- Lehrperson
-
- Lara Tarbuk
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 5. Doppelstunde W48/1.01 In Präsenz - Beschreibung
- Wilhelm Raabe gehört heute zu den prominentesten Vertretern des literarischen Realismus, wenngleich seine literarischen Werke – darunter zahlreiche Romane und Erzählungen - vielfach ein ambivalentes Verhältnis zu dessen Programmatiken unterhalten. So zeichnen sich Raabes erzählende Texte oft durch selbstreflexive Elemente und Schreibweisen aus, welche das Erzählen, Schreiben und Darstellen selbst zu ihrem Gegenstand machen. Dabei sind sie jedoch keineswegs nur mit sich selbst beschäftigt: Gerade die genauen und aufmerksamen Beobachtungen der sich zunehmend modernisierenden und globalisierenden Gesellschaft des späten 19. Jahrhunderts lassen Raabes literarische Konfrontationen von Industrialisierung, Kolonialismus du Umweltverschmutzung bis heute aktuell erscheinen. Das Seminar erschließt das Werk dieses überaus produktiven Schriftstellers entlang seiner Erzählungen von seinen literarischen Anfängen bis zum Spätwerk.
- Seminar – [NDL – Teufel] - Heterotopien
- Lehrperson
-
- Dr. Annette Teufel
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 3. Doppelstunde W48/0.01 In Präsenz - Beschreibung
- ‚Heterotopien‘ (Michel Foucault) sind ‚andere‘, im Unterschied zu ‚Utopien‘ allerdings real existierende Räume – wie Lehranstalten, Strafanstalten, psychiatrische Anstalten, Klöster, aber auch das Kino. Obwohl sie in der Regel räumlich und/oder institutionell von der sie umgebenden Welt abgeschlossen sind, stehen sie doch – als Spiegel oder Gegenentwurf – mit der ‚normalen‘ Welt in Relation.
An diesen ‚anderen‘ Räumen zeig(t)en Literatur und Film nicht zufällig ein markantes Interesse: Wie raumorientierte Texttheorien, ausgehend von Jurij M. Lotman, erkannten, entwerfen literarische und filmische Texte typischerweise Weltmodelle, die aus zwei semantischen Gegenräumen und einer dazwischenliegenden Grenze bestehen, die die Held:innen im Verlauf der Erzählung passieren. Die ‚anderen Räume‘ der Heterotopien sind als semantische Gegenräume daher geradezu prädestiniert.
Das Seminar führt in Theorien fiktionaler Räume ein und nimmt davon ausgehend verschiedenartige Heterotopien in ausgewählten literarischen Texten und Spielfilmen vergleichend in den Blick. Gegenstand des Seminars sind:
Erich Kästner: „Die Kinderkaserne“ (1925), „Das fliegende Klassenzimmer“ (R: Tomy Wigand, 2003), „Die Nonne“ (R: Guillaume Nicloux, 2013), „Franziskus“ (R: Liliana Cavani, 1989), Paul Adler: „Nämlich“ (1915), „Shutter Island“ (R: Martin Scorsese, 2010), Franz Kafka: „In der Strafkolonie“ (1919), Imre Kertész: „Roman eines Schicksallosen“ (1975), „Cinema Paradiso“ (R: Giuseppe Tornatore, 1988)
Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zu intensiver Lektüre, unabhängig von der jeweiligen Prüfungsleistung. Insbesondere ist die Kenntnis der zu besprechenden Texte und Filme unerlässlich.
Genauere Informationen, weitere Lektürehinweise sowie Materialien zur Vorbereitung werden rechtzeitig auf OPAL zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie für Ihre Studienjahresplanung, dass dieses Seminar nur im Wintersemester 2025/26 angeboten wird, nicht aber im Sommersemester 2026.
Zur einführenden Lektüre wird empfohlen (und auf OPAL bereitgestellt): - Literatur
-
- Michel Foucault: Von anderen Räumen
- Jurij M. Lotman: Künstlerischer Raum, Sujet und Figur
- Georg Simmel: Über räumliche Projektionen sozialer Formen
- Seminar – [NDL – Teufel] - Einführung in die Filmanalyse
- Lehrperson
-
- Dr. Annette Teufel
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde W48/1.03 In Präsenz - Beschreibung
- In der Konkurrenz der Künste etablieren sich die audiovisuellen Medien zunehmend als Leitmedien unserer Kultur. Der Film als Generator von Bildern erzählt Geschichten, die Welt deuten, Welt-Bilder und Mythen schaffen. Indem er dabei jedoch in der Regel seine eigene Materialität, seinen Inszenierungscharakter und die hinter ihm stehenden Institutionen unsichtbar zu machen bestrebt ist, gelingt es dem Film zugleich, den Eindruck zu schaffen, er zeige nicht Bilder der Wirklichkeit, sondern die Wirklichkeit selbst. In unserer medial geprägten Wirklichkeit treten filmische Wahrnehmungen darum zugleich zunehmend in eine Konkurrenzbeziehung zu anderen, nicht medial vermittelten Wahrnehmungsformen.
Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Filmanalyse, die Kompetenzen im Umgang mit dem Zeichensystem der Filmkunst schulen soll. Es geht also zunächst um die Aneignung geeigneter Kategorien zur Beschreibung von filmischen Darstellungsstrategien; darauf aufbauend sollen Formen und Konventionen des filmischen ‚Erzählens’ – auch im Vergleich zu literarischen Formen der Narration – analysiert werden. Die Auswahl der Filme soll dabei zugleich einen Einblick in filmische Genres und in die Entwicklung des Mediums Film ermöglichen.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zu intensiver Lektüre, unabhängig von der jeweiligen Prüfungsleistung. Insbesondere ist die Kenntnis der zu besprechenden Filme unerlässlich.
Genauere Informationen sowie Materialien zur Vorbereitung werden rechtzeitig auf OPAL zur Verfügung gestellt.
Als einführende Lektüre, die im Buch-Semesterapparat finden ist, wird empfohlen: - Literatur
-
- Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. 4., aktualis. u. erw. Aufl. Stuttgart/Weimar: Metzler 2007.
- Michaela Krützen: Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt. Frankfurt a. Main: Fischer 2006.
- Seminar – [NDL – Gerigk] - Architektur-Fiktionen: 20./21. Jahrhundert
- Lehrperson
-
- PD Dr. Anja Gerigk
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 2. Doppelstunde ABS/2-06 In Präsenz - Beschreibung
- Es ist kein Zufall, dass anhand von Romanen mit zentralem Interesse an Bauwerken und Architektur die Geschichte des 20. Jahrhunderts nachvollziehbar wird: die deutsche in Ost und West, aber auch die europäisch weitreichende, wie die Werke von W.G. Sebald und Brigitte Kronauer sie entfalten: „Austerlitz“ (2001) besichtigt gebaute Schauplätze wie Bahnhöfe, Justizpaläste, Bibliotheken und Wehranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg; „Verlangen nach Musik und Gebirge“ (2004) begibt sich in das belgische Seebad Oostende mit seiner disparat gefügten Kulisse aus – restauriertem – Jugendstil und Hochhauskolossen. Beide Romane unterhalten außerdem Beziehungen nach England und nach Brüssel. Über das Medium des gebauten Raumes werden historische, utopische wie dystopische Dimensionen eröffnet: Das zeigt sich in Wolfgang Koeppens BRD-Nachkriegssatire „Das Treibhaus“ (1953) mit der Titelmetapher für das Gebäude des Bonner Bundestags genauso wie in den Projekten der jungen Architektin „Franziska Linkerhand“ (1974) in den Aufbruchsjahren DDR. Methodisch stützen sich die Lektüren auf intermediale Differenzierungen zum Potenzial von Architektur in Literatur sowie auf die räumlich vermittelte Analyse von Machtbeziehungen.
- Literatur
- Die Roman-Auszüge als Textgrundlage werden über OPAL bereitgestellt; die komplette Lektüre eines der genannten Werke wird empfohlen.
- Seminar – [NDL – Gerigk] - Novellen heute
- Lehrperson
-
- PD Dr. Anja Gerigk
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde W48/0.03 In Präsenz - Beschreibung
- Eine erneute „Renaissance der Gattung Novelle“ (von Waldow) seit ca. 2000 wurde von der Literaturwissenschaft und von der Didaktik bereits aufgegriffen (vgl. Gegenwartsnovellen 2022 + Praxis Deutsch 255/2016). Das Seminar geht der Frage nach, in welchen Varianten und unter welchen medienkulturellen Vorzeichen das novellistische Erzählen zurückgekehrt ist: Was ist angesichts globaler Nachrichtenpräsenz eine „unerhörte Begebenheit“? Wodurch unterscheidet sich der Zeithorizont dieser Erzählform von anderen Medien? Gibt es Nachfolger oder Alternativen zu älteren Typen wie Chroniknovelle oder Künstlernovelle? Um die Grundlagen herzustellen, geht es zunächst um Bauformen und narrative Prinzipien, auch im Rückblick auf die Blütezeit der Gattungstradition im neunzehnten Jahrhundert. Die nähere Analyse konzentriert sich auf eine Auswahl jüngerer Beispiele: Günter Grass „Im Krebsgang“ (2001) – Josef Winkler „Natura Morta. Eine römische Novelle“ (2001) – Jonas Lüscher „Frühling der Barbaren“ (2013) – Sharon Doduo Otoo „Synchronicity“ (2014), 2017 mit einer weiteren Novelle im Fischer Verlag veröffentlicht. Der Kern dieser Leseliste ist erweiterbar; die Textvorlagen werden rechtzeitig über OPAL zur Verfügung gestellt.
- Literatur
- Rolf Füllmann: Einführung in die Novelle. Darmstadt: WBG 2010 (= Einführungen Germanistik).
SLK-MAWP-DEU-ERLIT
(Ergänzungsmodul: Literatur und Kultur)
- Vorlesung – [ÄDL - Münkler] - Kulturen der Freundschaft
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 108
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 5. Doppelstunde – Virtuell - Beschreibung
- Die Vorlesung beschreibt die Kulturen der Freundschaft von der antiken Freundschaftsliteratur bis zu den literarischen Entwürfen der höfischen Literatur des 13. Jahrhunderts. Die Kulturgeschichte der Freundschaft zeigt, dass unter Freundschaft sehr unterschiedliches verstanden werden kann. Grundsätzlich lassen sich öffentlichkeits- und privatheitsbezogene Modelle der Freundschaft unterscheiden. Freundschaft kann als Fundierungsbegriff gesellschaftlicher Ordnung, als Modell der Gemeinsinnstiftung, als zentrales Element eines gesellschaftlichen Tugendsystems, aber auch als Codierung intimer Beziehungen verstanden werden. Die daraus resultierende Polysemie des Begriffs der Freundschaft verweist auf die zahlreichen Funktionen, die ihm von der antiken bis zur hochmittelalterlichen Literatur und Kultur zugewiesen worden sind. Ziel der Vorlesung ist es daher zu beschreiben, in welcher Weise der Freundschaftsbegriff sich gewandelt hat und welche Vorstellungen von Politik, Ethik, Identität und Individualität damit verbunden sind.
Die Vorlesung startet am 20.10.2025
- Seminar – [ÄDL - Münkler] - Gottfried von Straßburg: Tristan
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 5. Doppelstunde W48/001 In Präsenz - Beschreibung
- Gottfrieds von Straßburg nach einer französischen Vorlage konzipierter Roman von der illegitimen und tragischen Liebe Tristans und Isoldes gehört zu den herausragenden Texten der höfischen Kultur des Mittelalters. Dies liegt nicht zuletzt an den vielschichtigen und oft widersprüchlichen Deutungsangeboten, die der Roman macht. Der thematische Bogen reicht von höfisch-ritterlicher Erziehung, feudalen Herrschaftskonflikten über Intrigen, magische Liebestränke bis zu dem den Roman prägenden Beziehungsdreieck zwischen Tristan, König Marke und Isolde, in dem Ehre, Treue, Freundschaft und leidenschaftliche Liebe in einen unauflöslichen Konflikt miteinander geraten. Diese Aspekte der komplexen Beziehungskonstellationen sollen im Seminar anhand der Diskussion einzelner Textstellen untersucht werden. Die Kenntnis des Romans zu Semesterbeginn wird dabei vorausgesetzt.
- Literatur
- Textgrundlage ist die zweisprachige Ausgabe von Rüdiger Krohn bei Reclam: Tristan. Band 1–3. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch: Gottfried von Straßburg – Deutsch-Lektüre, Deutsche Klassiker der Literatur – 30057 (Reclams Universal-Bibliothek). Die beiden Textbände sind obligatorisch, der Kommentarband ist fakultativ. Zur Einführung empfiehlt sich daneben Christoph Huber: Gottfried von Straßburg: Tristan, 3. neu bearb. und erw. Aufl., Berlin 2013.
- Seminar – [ÄDL - Münkler] - Die Nibelungen in der Moderne. Transformationen und Aneignungen einer heldenepischen Erzählung
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – In Präsenz - Beschreibung
- Das um 1200 aufgeschriebene Nibelungenlied, das lange Zeit vergessen war, wurde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Nationalstaatsbildung und des sich ausprägenden Nationalismus wieder breit rezipiert. In den Helden des Nibelungenlieds meinte nicht nur die entstehende Germanistik Vorbilder einer Konzeption „deutscher Männlichkeit“ und „deutscher Treue“ finden zu können. Mit Fritz Langs Nibelungen-Film gelangten die Nibelungen schließlich auch in das neue Medium des Films, dessen inszenatorische Möglichkeiten die bisher bevorzugten Gattungen von Drama und Oper deutlich übertraf. Mit dem Ende des Nationalsozialismus schien die Erzählung von den Nibelungen ebenfalls an ihr Ende gekommen zu sein, aber auch danach entstanden noch Nibelungen-Filme, deren Tradition bis in die unmittelbare Gegenwart reicht. Das Seminar soll sich mit dieser filmischen Tradition beschäftigen und die darin vorgenommenen Transformationen der Erzählung von den Nibelungen analysieren.
Die Kenntnis des Nibelungenlieds wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt, die Filme werden im Laufe des Seminars gemeinsam analysiert.
Sitzungstermine: Vorbereitungssitzung am 15.10. 7. DS; Block I: 24.-25.10. 2025; Block II 14.-15.11.2025 jeweils von 9:20 – 16:20 Uhr
- Seminar – [ÄDL - Malcher] - Echte Helden
- Lehrperson
-
- Dr. Kay Malcher
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Freitag 3. Doppelstunde ABS/CON1 In Präsenz - Beschreibung
- Was ein Held sei, diese Frage lässt sich von unterschiedlichen Voraussetzungen her unterschiedlich beantworten. Relevant sind die Zugehörigkeit zu bestimmten Erzähltraditionen, Plots, Charakter und Handlungsfunktionen von Figuren. Kein Zweifel aber besteht darin, dass die Krieger der sogenannten germanischen Heldendichtung – trotz Unterschieden im Einzelnen – echte Helden sind. In einer ganzen Reihe von Konzeptualisierungen geben sie dann auch das Modell für den Figurentypus ab. Und das geschieht noch, obwohl schon länger klar ist, dass hinter dem ‚Germanischen‘ keine historische Realität steht, dass es vielmehr eine moderne kulturelle Einheitsfiktion darstellt. Verbunden ist der Rekurs auf die entsprechenden Figuren seit Beginn der neuzeitlichen Wiederentdeckung der alten Texte mit der Modellierung oft obskurer Männlichkeitsbilder. Von dieser ‚Leistung‘ her, so die leitende These des Seminars, bezieht das Alte im 19. und 20. Jahrhundert dann einen Großteil seiner modernen Geltung.
Das Seminar wird sich Texten aus verschiedenen sprachlichen und gesellschaftlichen Kontexten widmen. Neben dem althochdeutschen ‚Hildebrandslied‘ werden wir den altenglischen ‚Beowulf‘ und ausgewählte altisländische Lieder der Edda lesen. Im Zentrum der theoretischen Diskussion zu Held und Maskulinität steht die bereits etwas in die Jahre gekommene Debatte zwischen Klaus von See und Gerd Wolfgang Weber. Diese werden wir mit kritischem Blick auch auf ihren historischen Ort noch einmal aufarbeiten. - Literatur
- Die Veranstaltung ist ein Diskussionsseminar, d.h. die entsprechenden Texte und Textpassagen sind zwingend jeweils vor der Sitzung zu lesen. Sie werden rechtzeitig auf OPAL verfügbar gemacht.
- Seminar – [ÄDL - Dröse] - Tumultus rusticorum – Der Bauernkrieg als Medienereignis
- Lehrperson
-
- Dr. Albrecht Dröse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 3. Doppelstunde BSS/0109/U In Präsenz - Beschreibung
- Um 1524/25 kulminierten im süd- und mitteldeutschen Raum gesellschaftliche Konflikte in bewaffneten Erhebungen des ‚Gemeinen Mannes‘. Diese Auseinandersetzungen werden heute für gewöhnlich mit dem nicht ganz unproblematischen Begriff des 'deutschen Bauernkriegs' bezeichnet. Im Anschluss an die neuere Forschung soll im Seminar dieser Zusammenhang als „Medienereignis“ (Th. Kaufmann) betrachtet werden, ist er durch eine Vielzahl von Manifesten, Stellungnahmen, Programmschriften ('Die Zwölf Artikel'), Predigten (Thomas Müntzers 'Fürstenpredigt') usw. geprägt, die mittels der neuen Kommunikationsform der Flugschrift verbreitet worden sind. Das Seminar nähert sich dem umfangreichen Textkorpus exemplarisch an: Gefragt wird u. a. nach medialen Strategien und rhetorischen Formen, nach historischen und kulturellen Kontexten, nach Denkformen und Selbstverständnis der Akteure, nach den Folgen und Möglichkeiten der neuen Medientechnologie des Buchdrucks für die sozialen Bewegungen und dem schwierigen Verhältnis der „Revolution des gemeinen Mannes“ zur Reformation. Darüber hinaus soll auch die literarische Rezeption des Bauernkriegs in der Neuzeit in den Blick genommen werden.
- Literatur
-
- Die z. T. nicht leicht zugänglichen Texte werden zu Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt.
- Literaturhinweise: Helmut Brackert: Bauernkrieg und Literatur. Frankfurt am Main 1975; Peter Blickle: Der Bauernkrieg. Die Revolution des Gemeinen Mannes, 5. Aufl. München 2018; Thomas Kaufmann: Der Bauernkrieg. Ein Medienereignis, Freiburg 2024.
- Seminar – [ÄDL - Stridde] - Politik und Polemik. Diskursformen der frühen Neuzeit
- Lehrperson
-
- PD Dr. Christine Stridde
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – In Präsenz - Beschreibung
- Das Blockseminar untersucht politische, religiöse und kulturelle Kommunikationsformen im Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit. Im Fokus stehen polemische und argu-mentative Strategien in Literatur und Publizistik, die im Kontext tiefgreifender Umbrüche entwickelt und erprobt wurden. Diskutiert werden die Traditionslinien der Sangspruch- und Meistersangdichtung, die polemische Rhetorik reformatorischer und gegenreformatorischer Schriften sowie diskursive Konstruktionen des Fremden etwa im Rahmen frühkolonialer Ex-pansion, der Türkenkriege oder des Dreißigjährigen Krieges. Methodisch werden dabei Kon-zepte der Diskursanalyse, der Invektivitätsforschung und der Intertextualitätsforschung her-angezogen, um die Funktion literarischer Texte in der Formierung politischer und kultureller Ordnungen herauszuarbeiten. Ziel ist es, die Wechselwirkungen von Literatur, Rhetorik und Macht kritisch zu reflektieren und die Spezifik frühneuzeitlicher Diskursformen in ihrer histo-rischen Bedingtheit sichtbar zu machen.
Das Blockseminar richtet sich vorrangig an fortgeschrittene Studierende und beinhaltet digi-tale asynchrone Leistungen, die u.a. im Verlauf des Semesters zu erbringen sind. Termine: 1) Einführung (in Absprache mit allen Teilnehmenden nach Anmeldeschluss); 2) 08.01.2026, 17:00–19:00 Handschriftenabteilung SLUB; 3) 09., 10., 11.02.2026 Blockseminar in Präsenz. Die Teilnahme an allen(!) Terminen ist obligatorisch.
- Vorlesung – [NDL – Koch, L.] - Narrative der Kultur
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Lars Koch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 50
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 4. Doppelstunde – Virtuell - Beschreibung
- Der Mensch als „homo narrans“ ist auf die Kulturtechnik des Erzählens angewiesen, um sich zur Wirklichkeit in ein Verhältnis zu setzen. Das Erzählen wird ihm dabei zu einem Medium, um sich aus dem Absolutismus der Wirklichkeit zu emanzipieren. Von dieser Grundüberlegung ausgehend, fragt die Vorlesung nach unterschiedlichen Narrationstypen und der Herstellung von sozialem Sinn in unterschiedlichen Narrativen. In einem methodenorientierten Teil wird es darum gehen, die Leistungsfähigkeit einer Narratologie der Kultur zu diskutieren. Daran anschließend rekonstruiert die Vorlesung materialorientiert zentrale Narrative der Kultur – allen voran das der Apokalypse, der Rettung, des Verfalls, des Fortschritts und der Feindschaft – und fragt nach den politischen Kontexten und Konsequenzen ihrer spektakulären (Re-)inszenierung in unterschiedlichen historischen Situationen und differierenden Medienkonstellationen.
- Seminar – [NDL – Tarbuk] - Wilhelm Raabes Erzählungen
- Lehrperson
-
- Lara Tarbuk
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 5. Doppelstunde W48/1.01 In Präsenz - Beschreibung
- Wilhelm Raabe gehört heute zu den prominentesten Vertretern des literarischen Realismus, wenngleich seine literarischen Werke – darunter zahlreiche Romane und Erzählungen - vielfach ein ambivalentes Verhältnis zu dessen Programmatiken unterhalten. So zeichnen sich Raabes erzählende Texte oft durch selbstreflexive Elemente und Schreibweisen aus, welche das Erzählen, Schreiben und Darstellen selbst zu ihrem Gegenstand machen. Dabei sind sie jedoch keineswegs nur mit sich selbst beschäftigt: Gerade die genauen und aufmerksamen Beobachtungen der sich zunehmend modernisierenden und globalisierenden Gesellschaft des späten 19. Jahrhunderts lassen Raabes literarische Konfrontationen von Industrialisierung, Kolonialismus du Umweltverschmutzung bis heute aktuell erscheinen. Das Seminar erschließt das Werk dieses überaus produktiven Schriftstellers entlang seiner Erzählungen von seinen literarischen Anfängen bis zum Spätwerk.
- Seminar – [NDL – Teufel] - Heterotopien
- Lehrperson
-
- Dr. Annette Teufel
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 3. Doppelstunde W48/0.01 In Präsenz - Beschreibung
- ‚Heterotopien‘ (Michel Foucault) sind ‚andere‘, im Unterschied zu ‚Utopien‘ allerdings real existierende Räume – wie Lehranstalten, Strafanstalten, psychiatrische Anstalten, Klöster, aber auch das Kino. Obwohl sie in der Regel räumlich und/oder institutionell von der sie umgebenden Welt abgeschlossen sind, stehen sie doch – als Spiegel oder Gegenentwurf – mit der ‚normalen‘ Welt in Relation.
An diesen ‚anderen‘ Räumen zeig(t)en Literatur und Film nicht zufällig ein markantes Interesse: Wie raumorientierte Texttheorien, ausgehend von Jurij M. Lotman, erkannten, entwerfen literarische und filmische Texte typischerweise Weltmodelle, die aus zwei semantischen Gegenräumen und einer dazwischenliegenden Grenze bestehen, die die Held:innen im Verlauf der Erzählung passieren. Die ‚anderen Räume‘ der Heterotopien sind als semantische Gegenräume daher geradezu prädestiniert.
Das Seminar führt in Theorien fiktionaler Räume ein und nimmt davon ausgehend verschiedenartige Heterotopien in ausgewählten literarischen Texten und Spielfilmen vergleichend in den Blick. Gegenstand des Seminars sind:
Erich Kästner: „Die Kinderkaserne“ (1925), „Das fliegende Klassenzimmer“ (R: Tomy Wigand, 2003), „Die Nonne“ (R: Guillaume Nicloux, 2013), „Franziskus“ (R: Liliana Cavani, 1989), Paul Adler: „Nämlich“ (1915), „Shutter Island“ (R: Martin Scorsese, 2010), Franz Kafka: „In der Strafkolonie“ (1919), Imre Kertész: „Roman eines Schicksallosen“ (1975), „Cinema Paradiso“ (R: Giuseppe Tornatore, 1988)
Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zu intensiver Lektüre, unabhängig von der jeweiligen Prüfungsleistung. Insbesondere ist die Kenntnis der zu besprechenden Texte und Filme unerlässlich.
Genauere Informationen, weitere Lektürehinweise sowie Materialien zur Vorbereitung werden rechtzeitig auf OPAL zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie für Ihre Studienjahresplanung, dass dieses Seminar nur im Wintersemester 2025/26 angeboten wird, nicht aber im Sommersemester 2026.
Zur einführenden Lektüre wird empfohlen (und auf OPAL bereitgestellt): - Literatur
-
- Michel Foucault: Von anderen Räumen
- Jurij M. Lotman: Künstlerischer Raum, Sujet und Figur
- Georg Simmel: Über räumliche Projektionen sozialer Formen
- Seminar – [NDL – Teufel] - Einführung in die Filmanalyse
- Lehrperson
-
- Dr. Annette Teufel
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde W48/1.03 In Präsenz - Beschreibung
- In der Konkurrenz der Künste etablieren sich die audiovisuellen Medien zunehmend als Leitmedien unserer Kultur. Der Film als Generator von Bildern erzählt Geschichten, die Welt deuten, Welt-Bilder und Mythen schaffen. Indem er dabei jedoch in der Regel seine eigene Materialität, seinen Inszenierungscharakter und die hinter ihm stehenden Institutionen unsichtbar zu machen bestrebt ist, gelingt es dem Film zugleich, den Eindruck zu schaffen, er zeige nicht Bilder der Wirklichkeit, sondern die Wirklichkeit selbst. In unserer medial geprägten Wirklichkeit treten filmische Wahrnehmungen darum zugleich zunehmend in eine Konkurrenzbeziehung zu anderen, nicht medial vermittelten Wahrnehmungsformen.
Ziel des Seminars ist eine Einführung in die Filmanalyse, die Kompetenzen im Umgang mit dem Zeichensystem der Filmkunst schulen soll. Es geht also zunächst um die Aneignung geeigneter Kategorien zur Beschreibung von filmischen Darstellungsstrategien; darauf aufbauend sollen Formen und Konventionen des filmischen ‚Erzählens’ – auch im Vergleich zu literarischen Formen der Narration – analysiert werden. Die Auswahl der Filme soll dabei zugleich einen Einblick in filmische Genres und in die Entwicklung des Mediums Film ermöglichen.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zu intensiver Lektüre, unabhängig von der jeweiligen Prüfungsleistung. Insbesondere ist die Kenntnis der zu besprechenden Filme unerlässlich.
Genauere Informationen sowie Materialien zur Vorbereitung werden rechtzeitig auf OPAL zur Verfügung gestellt.
Als einführende Lektüre, die im Buch-Semesterapparat finden ist, wird empfohlen: - Literatur
-
- Knut Hickethier: Film- und Fernsehanalyse. 4., aktualis. u. erw. Aufl. Stuttgart/Weimar: Metzler 2007.
- Michaela Krützen: Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt. Frankfurt a. Main: Fischer 2006.
- Seminar – [NDL – Gerigk] - Architektur-Fiktionen: 20./21. Jahrhundert
- Lehrperson
-
- PD Dr. Anja Gerigk
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 2. Doppelstunde ABS/2-06 In Präsenz - Beschreibung
- Es ist kein Zufall, dass anhand von Romanen mit zentralem Interesse an Bauwerken und Architektur die Geschichte des 20. Jahrhunderts nachvollziehbar wird: die deutsche in Ost und West, aber auch die europäisch weitreichende, wie die Werke von W.G. Sebald und Brigitte Kronauer sie entfalten: „Austerlitz“ (2001) besichtigt gebaute Schauplätze wie Bahnhöfe, Justizpaläste, Bibliotheken und Wehranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg; „Verlangen nach Musik und Gebirge“ (2004) begibt sich in das belgische Seebad Oostende mit seiner disparat gefügten Kulisse aus – restauriertem – Jugendstil und Hochhauskolossen. Beide Romane unterhalten außerdem Beziehungen nach England und nach Brüssel. Über das Medium des gebauten Raumes werden historische, utopische wie dystopische Dimensionen eröffnet: Das zeigt sich in Wolfgang Koeppens BRD-Nachkriegssatire „Das Treibhaus“ (1953) mit der Titelmetapher für das Gebäude des Bonner Bundestags genauso wie in den Projekten der jungen Architektin „Franziska Linkerhand“ (1974) in den Aufbruchsjahren DDR. Methodisch stützen sich die Lektüren auf intermediale Differenzierungen zum Potenzial von Architektur in Literatur sowie auf die räumlich vermittelte Analyse von Machtbeziehungen.
- Literatur
- Die Roman-Auszüge als Textgrundlage werden über OPAL bereitgestellt; die komplette Lektüre eines der genannten Werke wird empfohlen.
- Seminar – [NDL – Gerigk] - Novellen heute
- Lehrperson
-
- PD Dr. Anja Gerigk
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde W48/0.03 In Präsenz - Beschreibung
- Eine erneute „Renaissance der Gattung Novelle“ (von Waldow) seit ca. 2000 wurde von der Literaturwissenschaft und von der Didaktik bereits aufgegriffen (vgl. Gegenwartsnovellen 2022 + Praxis Deutsch 255/2016). Das Seminar geht der Frage nach, in welchen Varianten und unter welchen medienkulturellen Vorzeichen das novellistische Erzählen zurückgekehrt ist: Was ist angesichts globaler Nachrichtenpräsenz eine „unerhörte Begebenheit“? Wodurch unterscheidet sich der Zeithorizont dieser Erzählform von anderen Medien? Gibt es Nachfolger oder Alternativen zu älteren Typen wie Chroniknovelle oder Künstlernovelle? Um die Grundlagen herzustellen, geht es zunächst um Bauformen und narrative Prinzipien, auch im Rückblick auf die Blütezeit der Gattungstradition im neunzehnten Jahrhundert. Die nähere Analyse konzentriert sich auf eine Auswahl jüngerer Beispiele: Günter Grass „Im Krebsgang“ (2001) – Josef Winkler „Natura Morta. Eine römische Novelle“ (2001) – Jonas Lüscher „Frühling der Barbaren“ (2013) – Sharon Doduo Otoo „Synchronicity“ (2014), 2017 mit einer weiteren Novelle im Fischer Verlag veröffentlicht. Der Kern dieser Leseliste ist erweiterbar; die Textvorlagen werden rechtzeitig über OPAL zur Verfügung gestellt.
- Literatur
- Rolf Füllmann: Einführung in die Novelle. Darmstadt: WBG 2010 (= Einführungen Germanistik).
SLK-MAWP-DEU-S1LIT
(Spezialisierungsmodul 1: Literatur und Kultur)
- Seminar – [ÄDL - Münkler] - Gottfried von Straßburg: Tristan
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 5. Doppelstunde W48/001 In Präsenz - Beschreibung
- Gottfrieds von Straßburg nach einer französischen Vorlage konzipierter Roman von der illegitimen und tragischen Liebe Tristans und Isoldes gehört zu den herausragenden Texten der höfischen Kultur des Mittelalters. Dies liegt nicht zuletzt an den vielschichtigen und oft widersprüchlichen Deutungsangeboten, die der Roman macht. Der thematische Bogen reicht von höfisch-ritterlicher Erziehung, feudalen Herrschaftskonflikten über Intrigen, magische Liebestränke bis zu dem den Roman prägenden Beziehungsdreieck zwischen Tristan, König Marke und Isolde, in dem Ehre, Treue, Freundschaft und leidenschaftliche Liebe in einen unauflöslichen Konflikt miteinander geraten. Diese Aspekte der komplexen Beziehungskonstellationen sollen im Seminar anhand der Diskussion einzelner Textstellen untersucht werden. Die Kenntnis des Romans zu Semesterbeginn wird dabei vorausgesetzt.
- Literatur
- Textgrundlage ist die zweisprachige Ausgabe von Rüdiger Krohn bei Reclam: Tristan. Band 1–3. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch: Gottfried von Straßburg – Deutsch-Lektüre, Deutsche Klassiker der Literatur – 30057 (Reclams Universal-Bibliothek). Die beiden Textbände sind obligatorisch, der Kommentarband ist fakultativ. Zur Einführung empfiehlt sich daneben Christoph Huber: Gottfried von Straßburg: Tristan, 3. neu bearb. und erw. Aufl., Berlin 2013.
- Seminar – [ÄDL - Münkler] - Die Nibelungen in der Moderne. Transformationen und Aneignungen einer heldenepischen Erzählung
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – In Präsenz - Beschreibung
- Das um 1200 aufgeschriebene Nibelungenlied, das lange Zeit vergessen war, wurde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Nationalstaatsbildung und des sich ausprägenden Nationalismus wieder breit rezipiert. In den Helden des Nibelungenlieds meinte nicht nur die entstehende Germanistik Vorbilder einer Konzeption „deutscher Männlichkeit“ und „deutscher Treue“ finden zu können. Mit Fritz Langs Nibelungen-Film gelangten die Nibelungen schließlich auch in das neue Medium des Films, dessen inszenatorische Möglichkeiten die bisher bevorzugten Gattungen von Drama und Oper deutlich übertraf. Mit dem Ende des Nationalsozialismus schien die Erzählung von den Nibelungen ebenfalls an ihr Ende gekommen zu sein, aber auch danach entstanden noch Nibelungen-Filme, deren Tradition bis in die unmittelbare Gegenwart reicht. Das Seminar soll sich mit dieser filmischen Tradition beschäftigen und die darin vorgenommenen Transformationen der Erzählung von den Nibelungen analysieren.
Die Kenntnis des Nibelungenlieds wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt, die Filme werden im Laufe des Seminars gemeinsam analysiert.
Sitzungstermine: Vorbereitungssitzung am 15.10. 7. DS; Block I: 24.-25.10. 2025; Block II 14.-15.11.2025 jeweils von 9:20 – 16:20 Uhr
- Seminar – [ÄDL - Malcher] - Echte Helden
- Lehrperson
-
- Dr. Kay Malcher
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Freitag 3. Doppelstunde ABS/CON1 In Präsenz - Beschreibung
- Was ein Held sei, diese Frage lässt sich von unterschiedlichen Voraussetzungen her unterschiedlich beantworten. Relevant sind die Zugehörigkeit zu bestimmten Erzähltraditionen, Plots, Charakter und Handlungsfunktionen von Figuren. Kein Zweifel aber besteht darin, dass die Krieger der sogenannten germanischen Heldendichtung – trotz Unterschieden im Einzelnen – echte Helden sind. In einer ganzen Reihe von Konzeptualisierungen geben sie dann auch das Modell für den Figurentypus ab. Und das geschieht noch, obwohl schon länger klar ist, dass hinter dem ‚Germanischen‘ keine historische Realität steht, dass es vielmehr eine moderne kulturelle Einheitsfiktion darstellt. Verbunden ist der Rekurs auf die entsprechenden Figuren seit Beginn der neuzeitlichen Wiederentdeckung der alten Texte mit der Modellierung oft obskurer Männlichkeitsbilder. Von dieser ‚Leistung‘ her, so die leitende These des Seminars, bezieht das Alte im 19. und 20. Jahrhundert dann einen Großteil seiner modernen Geltung.
Das Seminar wird sich Texten aus verschiedenen sprachlichen und gesellschaftlichen Kontexten widmen. Neben dem althochdeutschen ‚Hildebrandslied‘ werden wir den altenglischen ‚Beowulf‘ und ausgewählte altisländische Lieder der Edda lesen. Im Zentrum der theoretischen Diskussion zu Held und Maskulinität steht die bereits etwas in die Jahre gekommene Debatte zwischen Klaus von See und Gerd Wolfgang Weber. Diese werden wir mit kritischem Blick auch auf ihren historischen Ort noch einmal aufarbeiten. - Literatur
- Die Veranstaltung ist ein Diskussionsseminar, d.h. die entsprechenden Texte und Textpassagen sind zwingend jeweils vor der Sitzung zu lesen. Sie werden rechtzeitig auf OPAL verfügbar gemacht.
- Seminar – [ÄDL - Dröse] - Tumultus rusticorum – Der Bauernkrieg als Medienereignis
- Lehrperson
-
- Dr. Albrecht Dröse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 3. Doppelstunde BSS/0109/U In Präsenz - Beschreibung
- Um 1524/25 kulminierten im süd- und mitteldeutschen Raum gesellschaftliche Konflikte in bewaffneten Erhebungen des ‚Gemeinen Mannes‘. Diese Auseinandersetzungen werden heute für gewöhnlich mit dem nicht ganz unproblematischen Begriff des 'deutschen Bauernkriegs' bezeichnet. Im Anschluss an die neuere Forschung soll im Seminar dieser Zusammenhang als „Medienereignis“ (Th. Kaufmann) betrachtet werden, ist er durch eine Vielzahl von Manifesten, Stellungnahmen, Programmschriften ('Die Zwölf Artikel'), Predigten (Thomas Müntzers 'Fürstenpredigt') usw. geprägt, die mittels der neuen Kommunikationsform der Flugschrift verbreitet worden sind. Das Seminar nähert sich dem umfangreichen Textkorpus exemplarisch an: Gefragt wird u. a. nach medialen Strategien und rhetorischen Formen, nach historischen und kulturellen Kontexten, nach Denkformen und Selbstverständnis der Akteure, nach den Folgen und Möglichkeiten der neuen Medientechnologie des Buchdrucks für die sozialen Bewegungen und dem schwierigen Verhältnis der „Revolution des gemeinen Mannes“ zur Reformation. Darüber hinaus soll auch die literarische Rezeption des Bauernkriegs in der Neuzeit in den Blick genommen werden.
- Literatur
-
- Die z. T. nicht leicht zugänglichen Texte werden zu Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt.
- Literaturhinweise: Helmut Brackert: Bauernkrieg und Literatur. Frankfurt am Main 1975; Peter Blickle: Der Bauernkrieg. Die Revolution des Gemeinen Mannes, 5. Aufl. München 2018; Thomas Kaufmann: Der Bauernkrieg. Ein Medienereignis, Freiburg 2024.
- Seminar – [ÄDL - Stridde] - Politik und Polemik. Diskursformen der frühen Neuzeit
- Lehrperson
-
- PD Dr. Christine Stridde
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – In Präsenz - Beschreibung
- Das Blockseminar untersucht politische, religiöse und kulturelle Kommunikationsformen im Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit. Im Fokus stehen polemische und argu-mentative Strategien in Literatur und Publizistik, die im Kontext tiefgreifender Umbrüche entwickelt und erprobt wurden. Diskutiert werden die Traditionslinien der Sangspruch- und Meistersangdichtung, die polemische Rhetorik reformatorischer und gegenreformatorischer Schriften sowie diskursive Konstruktionen des Fremden etwa im Rahmen frühkolonialer Ex-pansion, der Türkenkriege oder des Dreißigjährigen Krieges. Methodisch werden dabei Kon-zepte der Diskursanalyse, der Invektivitätsforschung und der Intertextualitätsforschung her-angezogen, um die Funktion literarischer Texte in der Formierung politischer und kultureller Ordnungen herauszuarbeiten. Ziel ist es, die Wechselwirkungen von Literatur, Rhetorik und Macht kritisch zu reflektieren und die Spezifik frühneuzeitlicher Diskursformen in ihrer histo-rischen Bedingtheit sichtbar zu machen.
Das Blockseminar richtet sich vorrangig an fortgeschrittene Studierende und beinhaltet digi-tale asynchrone Leistungen, die u.a. im Verlauf des Semesters zu erbringen sind. Termine: 1) Einführung (in Absprache mit allen Teilnehmenden nach Anmeldeschluss); 2) 08.01.2026, 17:00–19:00 Handschriftenabteilung SLUB; 3) 09., 10., 11.02.2026 Blockseminar in Präsenz. Die Teilnahme an allen(!) Terminen ist obligatorisch.
- Seminar – [NDL – Koch, L.] - Rainer Werner Fassbinder und seine Filme
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Lars Koch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde bis 3. Doppelstunde BSS/117 In Präsenz - Beschreibung
- Rainer Werner Fassbinder war ein enfant terrible des westdeutschen Kulturbetriebs. Sein Kino war oft provokativ und zielte auf die zentralen gesellschaftlichen und erinnerungspolitischen Konfliktlinien der BRD. Das Seminar will in Form von close screenings die spezifische Ästhetik von Fassbinders Filmen rekonstruieren und danach fragen, wie diese diskursiv, aber eben auch über ihre filmische Form politisch werden. Dabei stehen Fragen nach Identität, Sexualität, gesellschaftlicher Normen und politischer Kritik im Mittelpunkt.
Das Seminar hat zwei Zielsetzungen: Einerseits geht es darum, am Material zu erproben was es heißt, Filme wissenschaftlich zu rezipieren und zu debattieren. Andererseits soll sich über die Beschäftigung mit Fassbinder eine kleine Kulturgeschichte der BRD in den 1960er und 1970er Jahren entfalten.
- Seminar – [NDL – Groß] - Antisemitismus in der Literatur Thomas Manns
- Lehrperson
-
- Hendrik Groß
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde bis 5. Doppelstunde BSS/E41 In Präsenz - Beschreibung
- 2025 ist Thomas-Mann-Jahr: Zum 150. Geburtstag sorgte vor allem die Neuausgabe seiner Radioansprachen "Deutsche Hörer!" für Aufsehen, in denen Mann aus dem amerikanischen Exil an die Deutschen appellierte und entschieden gegen Hitler und den Nationalsozialismus Stellung bezog. Dort klärte er auch als einer der Ersten öffentlich über die Vernichtungslager auf. Doch vor seinem Exil war sein Verhältnis zum Antisemitismus und zu Juden ein anderes: So schrieb er etwa für die antisemitische Zeitschrift "Das zwanzigste Jahrhundert", und keiner seiner Romane oder Novellenzyklen aus dieser Zeit kommt ohne jüdische Figuren aus, die meist nicht nur mit stereotypen Körpermerkmalen, sondern auch als Bedrohung beschrieben werden.
Das Seminar untersucht den Antisemitismus in den literarischen Texten Thomas Manns. Dabei stellen sich zunächst die Fragen: Was ist literarischer Antisemitismus? Wie lässt er sich analysieren? Ergänzend werden Essays, Briefe und Tagebücher einbezogen, um die literarischen Texte historisch und biografisch zu kontextualisieren. Im Zentrum steht jedoch die Literatur selbst. Das Seminar verbindet Motivforschung mit Narratologie, Rezeptionsästhetik und Antisemitismusforschung: Ziel ist es, nicht allein antisemitische Stereotype zu sammeln, sondern auch Figurenrede und Erzählinstanz kritisch hinsichtlich ihrer möglicherweise antisemitischen Appellstruktur zu befragen.
Das Seminar findet nur in der zweiten Hälfte des Semesters statt, mit jeweils zwei aufeinander folgenden Doppelsitzungen.
Termine:
1. 26.11. nur 1 DS (Einführung)
2. 03.12. 2 DS
3. 10.12. 2 DS
4. 17.12. 2 DS
5. 07.01. 2 DS
6. 14.01. 2 DS
7. 21.01. 2 DS
8. 28.01. nur 1 DS (Abschluss) - Literatur
-
- Gemeinsam werden dazu Erzählungen Thomas Manns wie "Der Wille zum Glück", "Tristan", "Tonio Kröger" oder das skandalumwitterte "Wälsungenblut" gelesen sowie Auszüge aus seinen Romanen, etwa "Buddenbrooks", "Der Zauberberg" und "Doktor Faustus".
- Forschungsliteratur zum literarischen Antisemitismus ergänzt die close readings.
- Seminar – [NDL – Prager] - Self-Empowerment als literarische Ressource
- Lehrperson
-
- Dr. Julia Prager
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag, jede gerade Woche 5. Doppelstunde HSZ/E05 In Präsenz - Beschreibung
- Selbstoptimierung als Technik des Empowerments wird zumeist im Zusammenhang mit körperlicher oder beruflicher Leistungssteigerung sowie idealisierten Selbstentwürfen thematisiert. Derartige Vorstellungen werden häufig durch verschiedene Ratgeberformate – Literatur, Podcasts, Apps oder Coachings – sowohl im Sinne von Selbstsorge als auch Selbstermächtigung adressiert. Prinzipiell können sämtliche Facetten des Selbst optimiert werden. Der Fokus lässt sich etwa auf den Körper, die Psyche, das Sozialleben, die Persönlichkeit, den Beruf oder das Alltagsmanagement legen. Uwe Vormbusch betont, dass durch Studien keine eindeutige dominante Stellung der Ökonomie bestätigt werden könne, vielmehr seien es vielfach auch Wünsche nach Emanzipation z.B. von medizinischen oder anderen institutionellen Autoritäten, aber auch das Streben nach Einzigartigkeit. Wobei sich mit Andreas Reckwitz fragen lässt, inwiefern das Streben nach Einzigartigkeit zur durchaus marktwirtschaftlich geprägten gesellschaftlichen Erwartung geworden ist. In jüngerer Zeit ist eine Ausweitung des Angebots ratgebender Medien auf Felder der psychischen Vulnerabilität (mental health) sowie auf gesellschaftliche Verletzungsdiskurse (z. B. in Bezug auf Rassismus oder Queerfeindlichkeit) zu beobachten. Beide Ratgebersegmente reagieren auf eine diskursive Konjunktur von Zeitdiagnosen, die gesellschaftliche Phänomene wie Verunsicherung, Hass, Spaltung oder die Toxizität sozialer Beziehungen benennen. Diese sind nicht zuletzt durch veränderte Medienkonsumgewohnheiten geprägt, die Kommunikation anonymisieren, beschleunigen, aber auch fragil machen. Derzeit lässt sich beobachten, dass zahlreiche literarische Texte, aber auch theatrale Inszenierungen die Auseinandersetzung mit diesen Bereichen von Empowerment aufnehmen, affirmieren und zum Teil auch kritisch hinterfragen. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam verschiedene literarische und nicht-literarische Formate diskutieren und danach fragen, wie Empowerment medial inszeniert, marktlogisch gerahmt, kritisch betrachtet, aber auch selbst zum kritischen Moment werden kann.
Beispielhaft arbeiten wir uns an folgenden Texten und Medienformaten ab (Auswahl): - Literatur
-
- Tahsim Durgun: Mama, bitte lern deutsch!, München 2025
- TikTok-Kanal von Tahsim Durgun
- Tupoka Ogette: Und jetzt du, München 2022.
- Kim de L’Horizon: Blutbuch, Köln 2023.
- Theater-Inszenierung durch Jan Friedrich.
- Édouard Louis: Die Freiheit einer Frau, München 2021.
- Theater-inszenierung durch Falk Richter.
- Seminar – [NDL – Stricker] - Goethe to go. Zugänge zum Werk eines ›Klassikers‹ I
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 2. Doppelstunde BSS/E41 In Präsenz - Beschreibung
- »Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! / Es war getan, fast eh gedacht.« (Willkommen und Abschied) »Wie froh bin ich, daß ich weg bin!« (Die Leiden des jungen Werther) »Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.« (Italienische Reise) »Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel fest zu halten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder abzulenken. Wohin es geht, wer weiß es?« (Dichtung und Wahrheit)
In Goethes Werk herrscht – die Zitate zeigen es – beständige Aufbruchstimmung. Von dem Schwung dieser Texte lassen wir uns in diesem Seminar mitreißen zu einem Parcours durch das Goethesche Œuvre, der weniger dessen Monumentalität als seine Leichtigkeit und Wandlungsfähigkeit in den Blick nimmt. Denn, wie Thomas Steinfeld in seiner kürzlich erschienenen Goethe-Biographie schreibt: »Die Idealisierung Goethes zum Klassiker […] ließ Leser und Kritiker blind werden gegenüber einem Werk, das im moralischen wie im politischen Sinne leichter, freier und urbaner ist, als man es von Goethe erwartete.« (Steinfeld 2024, 312) Wir wollen uns deshalb frei machen von aller Ehrfurcht vor diesem derart vielseitigen und umfangreichen Lebenswerk, dass man meint, nur in Superlativen davon sprechen zu können, um anhand von Textauszügen Schneisen zu schlagen in dessen Wucherungen. Wohin es geht, wer weiß es? Das ›Nationalheiligtum Goethe‹, wir wollen es als ›terra incognita‹ betrachten, die zu entdecken bleibt. - Literatur
- Thomas Steinfeld (2024): Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Berlin: Rowohlt.
- Seminar – [NDL – Stricker] - Goethe to go. Zugänge zum Werk eines ›Klassikers‹ II
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 5. Doppelstunde BSS/E41 In Präsenz - Beschreibung
- »Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! / Es war getan, fast eh gedacht.« (Willkommen und Abschied) »Wie froh bin ich, daß ich weg bin!« (Die Leiden des jungen Werther) »Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.« (Italienische Reise) »Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel fest zu halten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder abzulenken. Wohin es geht, wer weiß es?« (Dichtung und Wahrheit)
In Goethes Werk herrscht – die Zitate zeigen es – beständige Aufbruchstimmung. Von dem Schwung dieser Texte lassen wir uns in diesem Seminar mitreißen zu einem Parcours durch das Goethesche Œuvre, der weniger dessen Monumentalität als seine Leichtigkeit und Wandlungsfähigkeit in den Blick nimmt. Denn, wie Thomas Steinfeld in seiner kürzlich erschienenen Goethe-Biographie schreibt: »Die Idealisierung Goethes zum Klassiker […] ließ Leser und Kritiker blind werden gegenüber einem Werk, das im moralischen wie im politischen Sinne leichter, freier und urbaner ist, als man es von Goethe erwartete.« (Steinfeld 2024, 312) Wir wollen uns deshalb frei machen von aller Ehrfurcht vor diesem derart vielseitigen und umfangreichen Lebenswerk, dass man meint, nur in Superlativen davon sprechen zu können, um anhand von Textauszügen Schneisen zu schlagen in dessen Wucherungen. Wohin es geht, wer weiß es? Das ›Nationalheiligtum Goethe‹, wir wollen es als ›terra incognita‹ betrachten, die zu entdecken bleibt. - Literatur
- Thomas Steinfeld (2024): Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Berlin: Rowohlt.
- Seminar – [NDL – Stricker] - Goethe to go. Zugänge zum Werk eines ›Klassikers‹ III
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde BSS/109 In Präsenz - Beschreibung
- »Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! / Es war getan, fast eh gedacht.« (Willkommen und Abschied) »Wie froh bin ich, daß ich weg bin!« (Die Leiden des jungen Werther) »Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.« (Italienische Reise) »Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel fest zu halten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder abzulenken. Wohin es geht, wer weiß es?« (Dichtung und Wahrheit)
In Goethes Werk herrscht – die Zitate zeigen es – beständige Aufbruchstimmung. Von dem Schwung dieser Texte lassen wir uns in diesem Seminar mitreißen zu einem Parcours durch das Goethesche Œuvre, der weniger dessen Monumentalität als seine Leichtigkeit und Wandlungsfähigkeit in den Blick nimmt. Denn, wie Thomas Steinfeld in seiner kürzlich erschienenen Goethe-Biographie schreibt: »Die Idealisierung Goethes zum Klassiker […] ließ Leser und Kritiker blind werden gegenüber einem Werk, das im moralischen wie im politischen Sinne leichter, freier und urbaner ist, als man es von Goethe erwartete.« (Steinfeld 2024, 312) Wir wollen uns deshalb frei machen von aller Ehrfurcht vor diesem derart vielseitigen und umfangreichen Lebenswerk, dass man meint, nur in Superlativen davon sprechen zu können, um anhand von Textauszügen Schneisen zu schlagen in dessen Wucherungen. Wohin es geht, wer weiß es? Das ›Nationalheiligtum Goethe‹, wir wollen es als ›terra incognita‹ betrachten, die zu entdecken bleibt. - Literatur
- Thomas Steinfeld (2024): Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Berlin: Rowohlt.
- Seminar – [NDL – Stricker] - ›Sprachspiele‹: Literarische Sprachlernszenen I
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 2. Doppelstunde BSS/117 In Präsenz - Beschreibung
- Warum sprechen wir? Was bedeutet es, sprechen zu können? Und inwiefern gehört es zu den Wesensmerkmalen des Menschen, ein ›sprachbegabtes Wesen‹, ein ›language animal‹ (Charles Taylor) zu sein? Diese Fragen stellen sich mit umso größerer Dringlichkeit angesichts der aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft durch sprachgenerative Künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund will das vorliegende Seminar einen weiten Bogen zwischen philoso¬phischen, pädagogischen, politischen und ästhetischen Überlegungen schlagen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lernen als einen Prozess thematisieren, durch den das menschliche Individuum zu dem sozialen und kulturellen Lebewesen wird, als das wir es kennen. Dem Sprach-Vermögen wollen wir uns also annähern, indem wir darüber nachdenken, wie sprechen gelehrt und gelernt wird – in den Fußstapfen von Ludwig Wittgenstein, der in seinen Philosophischen Untersuchungen als ›Sprach¬spiele‹ jene Spiele bezeichnet, »mittels welcher Kinder ihre Muttersprache erlernen«, nur um gleich darauf zu ergänzen: »Ich werde auch das Ganze: der Sprache und der Tätigkeiten, mit denen sie verwoben ist, das ›Sprachspiel‹ nennen.« (PU § 7) Vielleicht steckt darin ein Hinweis, dass wir niemals eigentlich aufhören, sprechen zu lernen – sondern dieser Lernprozess unser ganzes Leben lang andauert?
Das Seminar widmet sich dem Sprechen-Lernen nicht aus der Perspektive der empirischen Sprach¬erwerbs¬forschung, sondern nimmt es in der ästhetisch vermittelten Form litera¬rischer Gestaltungen von Sprachlernszenen in den Blick, die das Sprechen-Lernen als einen nicht bloß kognitiven, sondern verkörperten und beziehungshaften Prozess zu verstehen erlauben. Dass das Sprechen-Lernen ein auffällig häufiges Thema literarischer Texte darstellt, wird dabei als Hinweis darauf verstanden, dass Literatur anhand des Sprechen-Lernens über ihre eigenen Voraussetzungen reflektiert. Indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontiert, die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektiert oder den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versucht, nimmt die Literatur den Charakter eines »experimentum linguae« (Giorgio Agamben) an. Sie präsentiert sich als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell). Ob das Sprachvermögen tatsächlich ein menschliches Privileg darstellt, wollen wir nicht zuletzt in Auseinandersetzung mit Fiktionen von sprechenden Tieren, Monstern und Maschinen untersuchen. Zu diesem Zweck lesen wir Texte u.a. von Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Franz Führmann, Peter Handke, Ludwig Harig, J.G. Herder, Eugène Ionesco, Franz Kafka, Jean Laplanche, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Mary Shelley, Tom Stoppard, Ludwig Wittgenstein. - Literatur
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
- Seminar – [NDL – Stricker] - ›Sprachspiele‹: Literarische Sprachlernszenen II
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 3. Doppelstunde BSS/117 In Präsenz - Beschreibung
- Warum sprechen wir? Was bedeutet es, sprechen zu können? Und inwiefern gehört es zu den Wesensmerkmalen des Menschen, ein ›sprachbegabtes Wesen‹, ein ›language animal‹ (Charles Taylor) zu sein? Diese Fragen stellen sich mit umso größerer Dringlichkeit angesichts der aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft durch sprachgenerative Künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund will das vorliegende Seminar einen weiten Bogen zwischen philoso¬phischen, pädagogischen, politischen und ästhetischen Überlegungen schlagen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lernen als einen Prozess thematisieren, durch den das menschliche Individuum zu dem sozialen und kulturellen Lebewesen wird, als das wir es kennen. Dem Sprach-Vermögen wollen wir uns also annähern, indem wir darüber nachdenken, wie sprechen gelehrt und gelernt wird – in den Fußstapfen von Ludwig Wittgenstein, der in seinen Philosophischen Untersuchungen als ›Sprach¬spiele‹ jene Spiele bezeichnet, »mittels welcher Kinder ihre Muttersprache erlernen«, nur um gleich darauf zu ergänzen: »Ich werde auch das Ganze: der Sprache und der Tätigkeiten, mit denen sie verwoben ist, das ›Sprachspiel‹ nennen.« (PU § 7) Vielleicht steckt darin ein Hinweis, dass wir niemals eigentlich aufhören, sprechen zu lernen – sondern dieser Lernprozess unser ganzes Leben lang andauert?
Das Seminar widmet sich dem Sprechen-Lernen nicht aus der Perspektive der empirischen Sprach¬erwerbs¬forschung, sondern nimmt es in der ästhetisch vermittelten Form litera¬rischer Gestaltungen von Sprachlernszenen in den Blick, die das Sprechen-Lernen als einen nicht bloß kognitiven, sondern verkörperten und beziehungshaften Prozess zu verstehen erlauben. Dass das Sprechen-Lernen ein auffällig häufiges Thema literarischer Texte darstellt, wird dabei als Hinweis darauf verstanden, dass Literatur anhand des Sprechen-Lernens über ihre eigenen Voraussetzungen reflektiert. Indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontiert, die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektiert oder den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versucht, nimmt die Literatur den Charakter eines »experimentum linguae« (Giorgio Agamben) an. Sie präsentiert sich als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell). Ob das Sprachvermögen tatsächlich ein menschliches Privileg darstellt, wollen wir nicht zuletzt in Auseinandersetzung mit Fiktionen von sprechenden Tieren, Monstern und Maschinen untersuchen. Zu diesem Zweck lesen wir Texte u.a. von Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Franz Führmann, Peter Handke, Ludwig Harig, J.G. Herder, Eugène Ionesco, Franz Kafka, Jean Laplanche, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Mary Shelley, Tom Stoppard, Ludwig Wittgenstein. - Literatur
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
- Seminar – [NDL – Tarbuk] - Klasse in der Gegenwartsliteratur
- Lehrperson
-
- Lara Tarbuk
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 6. Doppelstunde W48/1.01 In Präsenz - Beschreibung
- Mit dem Erscheinen von Didier Eribons Rückkehr nach Reims 2016 eroberte sich das Thema Klasse in der Literatur wie auch in der Soziologie, geradezu schlagartig, eine Bühne (zurück). Und auch die Nobelpreisvergabe an Annie Ernaux im Jahr 2022 zeugt von seiner anhaltenden Relevanz. Entsprechend dauerte es nicht lange, bis sich auch in der deutschsprachigen Literatur eine ganze Reihe von Schriftsteller*innen der Frage nach ihrer sozialen Herkunft zuwendeten: In Romanen und Essaysammlungen des letzten Jahrzehnts, etwa von Daniela Dröscher, Christian Baron und Deniz Ohde, findet die 'Klassenfrage' prominent Beachtung; mit der 'Autosoziobiografie' prägt sich gar eine eigene literarische Form der Klassenerzählung heraus. Das Seminar möchte sich dem Thema Klasse in der Gegenwartsliteratur nähern, eine Auswahl einschlägiger literarischer Texte sichten und dabei insbesondere das Verhältnis von Literatur und Soziologie, dass diese Texte prägt, genauer in den Blick nehmen.
- Literatur
- Das Seminar ist lektüreintensiv, da im Laufe des Semesters einige Romane in Gänze gelesen werden sollen.
SLK-MAWP-DEU-S2LIT
(Spezialisierungsmodul 2: Literatur und Kultur)
- Vorlesung – [ÄDL - Münkler] - Kulturen der Freundschaft
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 108
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 5. Doppelstunde – Virtuell - Beschreibung
- Die Vorlesung beschreibt die Kulturen der Freundschaft von der antiken Freundschaftsliteratur bis zu den literarischen Entwürfen der höfischen Literatur des 13. Jahrhunderts. Die Kulturgeschichte der Freundschaft zeigt, dass unter Freundschaft sehr unterschiedliches verstanden werden kann. Grundsätzlich lassen sich öffentlichkeits- und privatheitsbezogene Modelle der Freundschaft unterscheiden. Freundschaft kann als Fundierungsbegriff gesellschaftlicher Ordnung, als Modell der Gemeinsinnstiftung, als zentrales Element eines gesellschaftlichen Tugendsystems, aber auch als Codierung intimer Beziehungen verstanden werden. Die daraus resultierende Polysemie des Begriffs der Freundschaft verweist auf die zahlreichen Funktionen, die ihm von der antiken bis zur hochmittelalterlichen Literatur und Kultur zugewiesen worden sind. Ziel der Vorlesung ist es daher zu beschreiben, in welcher Weise der Freundschaftsbegriff sich gewandelt hat und welche Vorstellungen von Politik, Ethik, Identität und Individualität damit verbunden sind.
Die Vorlesung startet am 20.10.2025
- Seminar – [ÄDL - Münkler] - Gottfried von Straßburg: Tristan
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 5. Doppelstunde W48/001 In Präsenz - Beschreibung
- Gottfrieds von Straßburg nach einer französischen Vorlage konzipierter Roman von der illegitimen und tragischen Liebe Tristans und Isoldes gehört zu den herausragenden Texten der höfischen Kultur des Mittelalters. Dies liegt nicht zuletzt an den vielschichtigen und oft widersprüchlichen Deutungsangeboten, die der Roman macht. Der thematische Bogen reicht von höfisch-ritterlicher Erziehung, feudalen Herrschaftskonflikten über Intrigen, magische Liebestränke bis zu dem den Roman prägenden Beziehungsdreieck zwischen Tristan, König Marke und Isolde, in dem Ehre, Treue, Freundschaft und leidenschaftliche Liebe in einen unauflöslichen Konflikt miteinander geraten. Diese Aspekte der komplexen Beziehungskonstellationen sollen im Seminar anhand der Diskussion einzelner Textstellen untersucht werden. Die Kenntnis des Romans zu Semesterbeginn wird dabei vorausgesetzt.
- Literatur
- Textgrundlage ist die zweisprachige Ausgabe von Rüdiger Krohn bei Reclam: Tristan. Band 1–3. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch: Gottfried von Straßburg – Deutsch-Lektüre, Deutsche Klassiker der Literatur – 30057 (Reclams Universal-Bibliothek). Die beiden Textbände sind obligatorisch, der Kommentarband ist fakultativ. Zur Einführung empfiehlt sich daneben Christoph Huber: Gottfried von Straßburg: Tristan, 3. neu bearb. und erw. Aufl., Berlin 2013.
- Seminar – [ÄDL - Münkler] - Die Nibelungen in der Moderne. Transformationen und Aneignungen einer heldenepischen Erzählung
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – In Präsenz - Beschreibung
- Das um 1200 aufgeschriebene Nibelungenlied, das lange Zeit vergessen war, wurde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Nationalstaatsbildung und des sich ausprägenden Nationalismus wieder breit rezipiert. In den Helden des Nibelungenlieds meinte nicht nur die entstehende Germanistik Vorbilder einer Konzeption „deutscher Männlichkeit“ und „deutscher Treue“ finden zu können. Mit Fritz Langs Nibelungen-Film gelangten die Nibelungen schließlich auch in das neue Medium des Films, dessen inszenatorische Möglichkeiten die bisher bevorzugten Gattungen von Drama und Oper deutlich übertraf. Mit dem Ende des Nationalsozialismus schien die Erzählung von den Nibelungen ebenfalls an ihr Ende gekommen zu sein, aber auch danach entstanden noch Nibelungen-Filme, deren Tradition bis in die unmittelbare Gegenwart reicht. Das Seminar soll sich mit dieser filmischen Tradition beschäftigen und die darin vorgenommenen Transformationen der Erzählung von den Nibelungen analysieren.
Die Kenntnis des Nibelungenlieds wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt, die Filme werden im Laufe des Seminars gemeinsam analysiert.
Sitzungstermine: Vorbereitungssitzung am 15.10. 7. DS; Block I: 24.-25.10. 2025; Block II 14.-15.11.2025 jeweils von 9:20 – 16:20 Uhr
- Seminar – [ÄDL - Malcher] - Echte Helden
- Lehrperson
-
- Dr. Kay Malcher
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Freitag 3. Doppelstunde ABS/CON1 In Präsenz - Beschreibung
- Was ein Held sei, diese Frage lässt sich von unterschiedlichen Voraussetzungen her unterschiedlich beantworten. Relevant sind die Zugehörigkeit zu bestimmten Erzähltraditionen, Plots, Charakter und Handlungsfunktionen von Figuren. Kein Zweifel aber besteht darin, dass die Krieger der sogenannten germanischen Heldendichtung – trotz Unterschieden im Einzelnen – echte Helden sind. In einer ganzen Reihe von Konzeptualisierungen geben sie dann auch das Modell für den Figurentypus ab. Und das geschieht noch, obwohl schon länger klar ist, dass hinter dem ‚Germanischen‘ keine historische Realität steht, dass es vielmehr eine moderne kulturelle Einheitsfiktion darstellt. Verbunden ist der Rekurs auf die entsprechenden Figuren seit Beginn der neuzeitlichen Wiederentdeckung der alten Texte mit der Modellierung oft obskurer Männlichkeitsbilder. Von dieser ‚Leistung‘ her, so die leitende These des Seminars, bezieht das Alte im 19. und 20. Jahrhundert dann einen Großteil seiner modernen Geltung.
Das Seminar wird sich Texten aus verschiedenen sprachlichen und gesellschaftlichen Kontexten widmen. Neben dem althochdeutschen ‚Hildebrandslied‘ werden wir den altenglischen ‚Beowulf‘ und ausgewählte altisländische Lieder der Edda lesen. Im Zentrum der theoretischen Diskussion zu Held und Maskulinität steht die bereits etwas in die Jahre gekommene Debatte zwischen Klaus von See und Gerd Wolfgang Weber. Diese werden wir mit kritischem Blick auch auf ihren historischen Ort noch einmal aufarbeiten. - Literatur
- Die Veranstaltung ist ein Diskussionsseminar, d.h. die entsprechenden Texte und Textpassagen sind zwingend jeweils vor der Sitzung zu lesen. Sie werden rechtzeitig auf OPAL verfügbar gemacht.
- Seminar – [ÄDL - Dröse] - Tumultus rusticorum – Der Bauernkrieg als Medienereignis
- Lehrperson
-
- Dr. Albrecht Dröse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 3. Doppelstunde BSS/0109/U In Präsenz - Beschreibung
- Um 1524/25 kulminierten im süd- und mitteldeutschen Raum gesellschaftliche Konflikte in bewaffneten Erhebungen des ‚Gemeinen Mannes‘. Diese Auseinandersetzungen werden heute für gewöhnlich mit dem nicht ganz unproblematischen Begriff des 'deutschen Bauernkriegs' bezeichnet. Im Anschluss an die neuere Forschung soll im Seminar dieser Zusammenhang als „Medienereignis“ (Th. Kaufmann) betrachtet werden, ist er durch eine Vielzahl von Manifesten, Stellungnahmen, Programmschriften ('Die Zwölf Artikel'), Predigten (Thomas Müntzers 'Fürstenpredigt') usw. geprägt, die mittels der neuen Kommunikationsform der Flugschrift verbreitet worden sind. Das Seminar nähert sich dem umfangreichen Textkorpus exemplarisch an: Gefragt wird u. a. nach medialen Strategien und rhetorischen Formen, nach historischen und kulturellen Kontexten, nach Denkformen und Selbstverständnis der Akteure, nach den Folgen und Möglichkeiten der neuen Medientechnologie des Buchdrucks für die sozialen Bewegungen und dem schwierigen Verhältnis der „Revolution des gemeinen Mannes“ zur Reformation. Darüber hinaus soll auch die literarische Rezeption des Bauernkriegs in der Neuzeit in den Blick genommen werden.
- Literatur
-
- Die z. T. nicht leicht zugänglichen Texte werden zu Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt.
- Literaturhinweise: Helmut Brackert: Bauernkrieg und Literatur. Frankfurt am Main 1975; Peter Blickle: Der Bauernkrieg. Die Revolution des Gemeinen Mannes, 5. Aufl. München 2018; Thomas Kaufmann: Der Bauernkrieg. Ein Medienereignis, Freiburg 2024.
- Seminar – [ÄDL - Stridde] - Politik und Polemik. Diskursformen der frühen Neuzeit
- Lehrperson
-
- PD Dr. Christine Stridde
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – In Präsenz - Beschreibung
- Das Blockseminar untersucht politische, religiöse und kulturelle Kommunikationsformen im Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit. Im Fokus stehen polemische und argu-mentative Strategien in Literatur und Publizistik, die im Kontext tiefgreifender Umbrüche entwickelt und erprobt wurden. Diskutiert werden die Traditionslinien der Sangspruch- und Meistersangdichtung, die polemische Rhetorik reformatorischer und gegenreformatorischer Schriften sowie diskursive Konstruktionen des Fremden etwa im Rahmen frühkolonialer Ex-pansion, der Türkenkriege oder des Dreißigjährigen Krieges. Methodisch werden dabei Kon-zepte der Diskursanalyse, der Invektivitätsforschung und der Intertextualitätsforschung her-angezogen, um die Funktion literarischer Texte in der Formierung politischer und kultureller Ordnungen herauszuarbeiten. Ziel ist es, die Wechselwirkungen von Literatur, Rhetorik und Macht kritisch zu reflektieren und die Spezifik frühneuzeitlicher Diskursformen in ihrer histo-rischen Bedingtheit sichtbar zu machen.
Das Blockseminar richtet sich vorrangig an fortgeschrittene Studierende und beinhaltet digi-tale asynchrone Leistungen, die u.a. im Verlauf des Semesters zu erbringen sind. Termine: 1) Einführung (in Absprache mit allen Teilnehmenden nach Anmeldeschluss); 2) 08.01.2026, 17:00–19:00 Handschriftenabteilung SLUB; 3) 09., 10., 11.02.2026 Blockseminar in Präsenz. Die Teilnahme an allen(!) Terminen ist obligatorisch.
- Vorlesung – [NDL – Koch, L.] - Narrative der Kultur
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Lars Koch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 50
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 4. Doppelstunde – Virtuell - Beschreibung
- Der Mensch als „homo narrans“ ist auf die Kulturtechnik des Erzählens angewiesen, um sich zur Wirklichkeit in ein Verhältnis zu setzen. Das Erzählen wird ihm dabei zu einem Medium, um sich aus dem Absolutismus der Wirklichkeit zu emanzipieren. Von dieser Grundüberlegung ausgehend, fragt die Vorlesung nach unterschiedlichen Narrationstypen und der Herstellung von sozialem Sinn in unterschiedlichen Narrativen. In einem methodenorientierten Teil wird es darum gehen, die Leistungsfähigkeit einer Narratologie der Kultur zu diskutieren. Daran anschließend rekonstruiert die Vorlesung materialorientiert zentrale Narrative der Kultur – allen voran das der Apokalypse, der Rettung, des Verfalls, des Fortschritts und der Feindschaft – und fragt nach den politischen Kontexten und Konsequenzen ihrer spektakulären (Re-)inszenierung in unterschiedlichen historischen Situationen und differierenden Medienkonstellationen.
- Seminar – [NDL – Koch, L.] - Rainer Werner Fassbinder und seine Filme
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Lars Koch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde bis 3. Doppelstunde BSS/117 In Präsenz - Beschreibung
- Rainer Werner Fassbinder war ein enfant terrible des westdeutschen Kulturbetriebs. Sein Kino war oft provokativ und zielte auf die zentralen gesellschaftlichen und erinnerungspolitischen Konfliktlinien der BRD. Das Seminar will in Form von close screenings die spezifische Ästhetik von Fassbinders Filmen rekonstruieren und danach fragen, wie diese diskursiv, aber eben auch über ihre filmische Form politisch werden. Dabei stehen Fragen nach Identität, Sexualität, gesellschaftlicher Normen und politischer Kritik im Mittelpunkt.
Das Seminar hat zwei Zielsetzungen: Einerseits geht es darum, am Material zu erproben was es heißt, Filme wissenschaftlich zu rezipieren und zu debattieren. Andererseits soll sich über die Beschäftigung mit Fassbinder eine kleine Kulturgeschichte der BRD in den 1960er und 1970er Jahren entfalten.
- Seminar – [NDL – Groß] - Antisemitismus in der Literatur Thomas Manns
- Lehrperson
-
- Hendrik Groß
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde bis 5. Doppelstunde BSS/E41 In Präsenz - Beschreibung
- 2025 ist Thomas-Mann-Jahr: Zum 150. Geburtstag sorgte vor allem die Neuausgabe seiner Radioansprachen "Deutsche Hörer!" für Aufsehen, in denen Mann aus dem amerikanischen Exil an die Deutschen appellierte und entschieden gegen Hitler und den Nationalsozialismus Stellung bezog. Dort klärte er auch als einer der Ersten öffentlich über die Vernichtungslager auf. Doch vor seinem Exil war sein Verhältnis zum Antisemitismus und zu Juden ein anderes: So schrieb er etwa für die antisemitische Zeitschrift "Das zwanzigste Jahrhundert", und keiner seiner Romane oder Novellenzyklen aus dieser Zeit kommt ohne jüdische Figuren aus, die meist nicht nur mit stereotypen Körpermerkmalen, sondern auch als Bedrohung beschrieben werden.
Das Seminar untersucht den Antisemitismus in den literarischen Texten Thomas Manns. Dabei stellen sich zunächst die Fragen: Was ist literarischer Antisemitismus? Wie lässt er sich analysieren? Ergänzend werden Essays, Briefe und Tagebücher einbezogen, um die literarischen Texte historisch und biografisch zu kontextualisieren. Im Zentrum steht jedoch die Literatur selbst. Das Seminar verbindet Motivforschung mit Narratologie, Rezeptionsästhetik und Antisemitismusforschung: Ziel ist es, nicht allein antisemitische Stereotype zu sammeln, sondern auch Figurenrede und Erzählinstanz kritisch hinsichtlich ihrer möglicherweise antisemitischen Appellstruktur zu befragen.
Das Seminar findet nur in der zweiten Hälfte des Semesters statt, mit jeweils zwei aufeinander folgenden Doppelsitzungen.
Termine:
1. 26.11. nur 1 DS (Einführung)
2. 03.12. 2 DS
3. 10.12. 2 DS
4. 17.12. 2 DS
5. 07.01. 2 DS
6. 14.01. 2 DS
7. 21.01. 2 DS
8. 28.01. nur 1 DS (Abschluss) - Literatur
-
- Gemeinsam werden dazu Erzählungen Thomas Manns wie "Der Wille zum Glück", "Tristan", "Tonio Kröger" oder das skandalumwitterte "Wälsungenblut" gelesen sowie Auszüge aus seinen Romanen, etwa "Buddenbrooks", "Der Zauberberg" und "Doktor Faustus".
- Forschungsliteratur zum literarischen Antisemitismus ergänzt die close readings.
- Seminar – [NDL – Koch, L.] - Forschungslaboratorium
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Lars Koch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 15
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 7. Doppelstunde W48/0.03 In Präsenz - Beschreibung
- Examenskandidat:innen auf Einladung.
Das Forschungskolloquium bietet Raum für gemeinsames Forschen. Hier können Abschlussarbeiten ebenso diskutiert werden wie theoretische Texte oder aktuelle Publikations- und Antragsvorhaben.
- Seminar – [NDL – Prager] - Self-Empowerment als literarische Ressource
- Lehrperson
-
- Dr. Julia Prager
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag, jede gerade Woche 5. Doppelstunde HSZ/E05 In Präsenz - Beschreibung
- Selbstoptimierung als Technik des Empowerments wird zumeist im Zusammenhang mit körperlicher oder beruflicher Leistungssteigerung sowie idealisierten Selbstentwürfen thematisiert. Derartige Vorstellungen werden häufig durch verschiedene Ratgeberformate – Literatur, Podcasts, Apps oder Coachings – sowohl im Sinne von Selbstsorge als auch Selbstermächtigung adressiert. Prinzipiell können sämtliche Facetten des Selbst optimiert werden. Der Fokus lässt sich etwa auf den Körper, die Psyche, das Sozialleben, die Persönlichkeit, den Beruf oder das Alltagsmanagement legen. Uwe Vormbusch betont, dass durch Studien keine eindeutige dominante Stellung der Ökonomie bestätigt werden könne, vielmehr seien es vielfach auch Wünsche nach Emanzipation z.B. von medizinischen oder anderen institutionellen Autoritäten, aber auch das Streben nach Einzigartigkeit. Wobei sich mit Andreas Reckwitz fragen lässt, inwiefern das Streben nach Einzigartigkeit zur durchaus marktwirtschaftlich geprägten gesellschaftlichen Erwartung geworden ist. In jüngerer Zeit ist eine Ausweitung des Angebots ratgebender Medien auf Felder der psychischen Vulnerabilität (mental health) sowie auf gesellschaftliche Verletzungsdiskurse (z. B. in Bezug auf Rassismus oder Queerfeindlichkeit) zu beobachten. Beide Ratgebersegmente reagieren auf eine diskursive Konjunktur von Zeitdiagnosen, die gesellschaftliche Phänomene wie Verunsicherung, Hass, Spaltung oder die Toxizität sozialer Beziehungen benennen. Diese sind nicht zuletzt durch veränderte Medienkonsumgewohnheiten geprägt, die Kommunikation anonymisieren, beschleunigen, aber auch fragil machen. Derzeit lässt sich beobachten, dass zahlreiche literarische Texte, aber auch theatrale Inszenierungen die Auseinandersetzung mit diesen Bereichen von Empowerment aufnehmen, affirmieren und zum Teil auch kritisch hinterfragen. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam verschiedene literarische und nicht-literarische Formate diskutieren und danach fragen, wie Empowerment medial inszeniert, marktlogisch gerahmt, kritisch betrachtet, aber auch selbst zum kritischen Moment werden kann.
Beispielhaft arbeiten wir uns an folgenden Texten und Medienformaten ab (Auswahl): - Literatur
-
- Tahsim Durgun: Mama, bitte lern deutsch!, München 2025
- TikTok-Kanal von Tahsim Durgun
- Tupoka Ogette: Und jetzt du, München 2022.
- Kim de L’Horizon: Blutbuch, Köln 2023.
- Theater-Inszenierung durch Jan Friedrich.
- Édouard Louis: Die Freiheit einer Frau, München 2021.
- Theater-inszenierung durch Falk Richter.
- Seminar – [NDL – Stricker] - Goethe to go. Zugänge zum Werk eines ›Klassikers‹ I
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 2. Doppelstunde BSS/E41 In Präsenz - Beschreibung
- »Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! / Es war getan, fast eh gedacht.« (Willkommen und Abschied) »Wie froh bin ich, daß ich weg bin!« (Die Leiden des jungen Werther) »Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.« (Italienische Reise) »Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel fest zu halten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder abzulenken. Wohin es geht, wer weiß es?« (Dichtung und Wahrheit)
In Goethes Werk herrscht – die Zitate zeigen es – beständige Aufbruchstimmung. Von dem Schwung dieser Texte lassen wir uns in diesem Seminar mitreißen zu einem Parcours durch das Goethesche Œuvre, der weniger dessen Monumentalität als seine Leichtigkeit und Wandlungsfähigkeit in den Blick nimmt. Denn, wie Thomas Steinfeld in seiner kürzlich erschienenen Goethe-Biographie schreibt: »Die Idealisierung Goethes zum Klassiker […] ließ Leser und Kritiker blind werden gegenüber einem Werk, das im moralischen wie im politischen Sinne leichter, freier und urbaner ist, als man es von Goethe erwartete.« (Steinfeld 2024, 312) Wir wollen uns deshalb frei machen von aller Ehrfurcht vor diesem derart vielseitigen und umfangreichen Lebenswerk, dass man meint, nur in Superlativen davon sprechen zu können, um anhand von Textauszügen Schneisen zu schlagen in dessen Wucherungen. Wohin es geht, wer weiß es? Das ›Nationalheiligtum Goethe‹, wir wollen es als ›terra incognita‹ betrachten, die zu entdecken bleibt. - Literatur
- Thomas Steinfeld (2024): Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Berlin: Rowohlt.
- Seminar – [NDL – Stricker] - Goethe to go. Zugänge zum Werk eines ›Klassikers‹ II
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 5. Doppelstunde BSS/E41 In Präsenz - Beschreibung
- »Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! / Es war getan, fast eh gedacht.« (Willkommen und Abschied) »Wie froh bin ich, daß ich weg bin!« (Die Leiden des jungen Werther) »Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.« (Italienische Reise) »Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel fest zu halten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder abzulenken. Wohin es geht, wer weiß es?« (Dichtung und Wahrheit)
In Goethes Werk herrscht – die Zitate zeigen es – beständige Aufbruchstimmung. Von dem Schwung dieser Texte lassen wir uns in diesem Seminar mitreißen zu einem Parcours durch das Goethesche Œuvre, der weniger dessen Monumentalität als seine Leichtigkeit und Wandlungsfähigkeit in den Blick nimmt. Denn, wie Thomas Steinfeld in seiner kürzlich erschienenen Goethe-Biographie schreibt: »Die Idealisierung Goethes zum Klassiker […] ließ Leser und Kritiker blind werden gegenüber einem Werk, das im moralischen wie im politischen Sinne leichter, freier und urbaner ist, als man es von Goethe erwartete.« (Steinfeld 2024, 312) Wir wollen uns deshalb frei machen von aller Ehrfurcht vor diesem derart vielseitigen und umfangreichen Lebenswerk, dass man meint, nur in Superlativen davon sprechen zu können, um anhand von Textauszügen Schneisen zu schlagen in dessen Wucherungen. Wohin es geht, wer weiß es? Das ›Nationalheiligtum Goethe‹, wir wollen es als ›terra incognita‹ betrachten, die zu entdecken bleibt. - Literatur
- Thomas Steinfeld (2024): Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Berlin: Rowohlt.
- Seminar – [NDL – Stricker] - Goethe to go. Zugänge zum Werk eines ›Klassikers‹ III
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde BSS/109 In Präsenz - Beschreibung
- »Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! / Es war getan, fast eh gedacht.« (Willkommen und Abschied) »Wie froh bin ich, daß ich weg bin!« (Die Leiden des jungen Werther) »Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.« (Italienische Reise) »Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel fest zu halten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder abzulenken. Wohin es geht, wer weiß es?« (Dichtung und Wahrheit)
In Goethes Werk herrscht – die Zitate zeigen es – beständige Aufbruchstimmung. Von dem Schwung dieser Texte lassen wir uns in diesem Seminar mitreißen zu einem Parcours durch das Goethesche Œuvre, der weniger dessen Monumentalität als seine Leichtigkeit und Wandlungsfähigkeit in den Blick nimmt. Denn, wie Thomas Steinfeld in seiner kürzlich erschienenen Goethe-Biographie schreibt: »Die Idealisierung Goethes zum Klassiker […] ließ Leser und Kritiker blind werden gegenüber einem Werk, das im moralischen wie im politischen Sinne leichter, freier und urbaner ist, als man es von Goethe erwartete.« (Steinfeld 2024, 312) Wir wollen uns deshalb frei machen von aller Ehrfurcht vor diesem derart vielseitigen und umfangreichen Lebenswerk, dass man meint, nur in Superlativen davon sprechen zu können, um anhand von Textauszügen Schneisen zu schlagen in dessen Wucherungen. Wohin es geht, wer weiß es? Das ›Nationalheiligtum Goethe‹, wir wollen es als ›terra incognita‹ betrachten, die zu entdecken bleibt. - Literatur
- Thomas Steinfeld (2024): Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Berlin: Rowohlt.
- Seminar – [NDL – Stricker] - ›Sprachspiele‹: Literarische Sprachlernszenen I
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 2. Doppelstunde BSS/117 In Präsenz - Beschreibung
- Warum sprechen wir? Was bedeutet es, sprechen zu können? Und inwiefern gehört es zu den Wesensmerkmalen des Menschen, ein ›sprachbegabtes Wesen‹, ein ›language animal‹ (Charles Taylor) zu sein? Diese Fragen stellen sich mit umso größerer Dringlichkeit angesichts der aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft durch sprachgenerative Künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund will das vorliegende Seminar einen weiten Bogen zwischen philoso¬phischen, pädagogischen, politischen und ästhetischen Überlegungen schlagen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lernen als einen Prozess thematisieren, durch den das menschliche Individuum zu dem sozialen und kulturellen Lebewesen wird, als das wir es kennen. Dem Sprach-Vermögen wollen wir uns also annähern, indem wir darüber nachdenken, wie sprechen gelehrt und gelernt wird – in den Fußstapfen von Ludwig Wittgenstein, der in seinen Philosophischen Untersuchungen als ›Sprach¬spiele‹ jene Spiele bezeichnet, »mittels welcher Kinder ihre Muttersprache erlernen«, nur um gleich darauf zu ergänzen: »Ich werde auch das Ganze: der Sprache und der Tätigkeiten, mit denen sie verwoben ist, das ›Sprachspiel‹ nennen.« (PU § 7) Vielleicht steckt darin ein Hinweis, dass wir niemals eigentlich aufhören, sprechen zu lernen – sondern dieser Lernprozess unser ganzes Leben lang andauert?
Das Seminar widmet sich dem Sprechen-Lernen nicht aus der Perspektive der empirischen Sprach¬erwerbs¬forschung, sondern nimmt es in der ästhetisch vermittelten Form litera¬rischer Gestaltungen von Sprachlernszenen in den Blick, die das Sprechen-Lernen als einen nicht bloß kognitiven, sondern verkörperten und beziehungshaften Prozess zu verstehen erlauben. Dass das Sprechen-Lernen ein auffällig häufiges Thema literarischer Texte darstellt, wird dabei als Hinweis darauf verstanden, dass Literatur anhand des Sprechen-Lernens über ihre eigenen Voraussetzungen reflektiert. Indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontiert, die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektiert oder den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versucht, nimmt die Literatur den Charakter eines »experimentum linguae« (Giorgio Agamben) an. Sie präsentiert sich als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell). Ob das Sprachvermögen tatsächlich ein menschliches Privileg darstellt, wollen wir nicht zuletzt in Auseinandersetzung mit Fiktionen von sprechenden Tieren, Monstern und Maschinen untersuchen. Zu diesem Zweck lesen wir Texte u.a. von Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Franz Führmann, Peter Handke, Ludwig Harig, J.G. Herder, Eugène Ionesco, Franz Kafka, Jean Laplanche, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Mary Shelley, Tom Stoppard, Ludwig Wittgenstein. - Literatur
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
- Seminar – [NDL – Stricker] - ›Sprachspiele‹: Literarische Sprachlernszenen II
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 3. Doppelstunde BSS/117 In Präsenz - Beschreibung
- Warum sprechen wir? Was bedeutet es, sprechen zu können? Und inwiefern gehört es zu den Wesensmerkmalen des Menschen, ein ›sprachbegabtes Wesen‹, ein ›language animal‹ (Charles Taylor) zu sein? Diese Fragen stellen sich mit umso größerer Dringlichkeit angesichts der aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft durch sprachgenerative Künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund will das vorliegende Seminar einen weiten Bogen zwischen philoso¬phischen, pädagogischen, politischen und ästhetischen Überlegungen schlagen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lernen als einen Prozess thematisieren, durch den das menschliche Individuum zu dem sozialen und kulturellen Lebewesen wird, als das wir es kennen. Dem Sprach-Vermögen wollen wir uns also annähern, indem wir darüber nachdenken, wie sprechen gelehrt und gelernt wird – in den Fußstapfen von Ludwig Wittgenstein, der in seinen Philosophischen Untersuchungen als ›Sprach¬spiele‹ jene Spiele bezeichnet, »mittels welcher Kinder ihre Muttersprache erlernen«, nur um gleich darauf zu ergänzen: »Ich werde auch das Ganze: der Sprache und der Tätigkeiten, mit denen sie verwoben ist, das ›Sprachspiel‹ nennen.« (PU § 7) Vielleicht steckt darin ein Hinweis, dass wir niemals eigentlich aufhören, sprechen zu lernen – sondern dieser Lernprozess unser ganzes Leben lang andauert?
Das Seminar widmet sich dem Sprechen-Lernen nicht aus der Perspektive der empirischen Sprach¬erwerbs¬forschung, sondern nimmt es in der ästhetisch vermittelten Form litera¬rischer Gestaltungen von Sprachlernszenen in den Blick, die das Sprechen-Lernen als einen nicht bloß kognitiven, sondern verkörperten und beziehungshaften Prozess zu verstehen erlauben. Dass das Sprechen-Lernen ein auffällig häufiges Thema literarischer Texte darstellt, wird dabei als Hinweis darauf verstanden, dass Literatur anhand des Sprechen-Lernens über ihre eigenen Voraussetzungen reflektiert. Indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontiert, die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektiert oder den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versucht, nimmt die Literatur den Charakter eines »experimentum linguae« (Giorgio Agamben) an. Sie präsentiert sich als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell). Ob das Sprachvermögen tatsächlich ein menschliches Privileg darstellt, wollen wir nicht zuletzt in Auseinandersetzung mit Fiktionen von sprechenden Tieren, Monstern und Maschinen untersuchen. Zu diesem Zweck lesen wir Texte u.a. von Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Franz Führmann, Peter Handke, Ludwig Harig, J.G. Herder, Eugène Ionesco, Franz Kafka, Jean Laplanche, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Mary Shelley, Tom Stoppard, Ludwig Wittgenstein. - Literatur
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
- Seminar – [NDL – Tarbuk] - Klasse in der Gegenwartsliteratur
- Lehrperson
-
- Lara Tarbuk
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 6. Doppelstunde W48/1.01 In Präsenz - Beschreibung
- Mit dem Erscheinen von Didier Eribons Rückkehr nach Reims 2016 eroberte sich das Thema Klasse in der Literatur wie auch in der Soziologie, geradezu schlagartig, eine Bühne (zurück). Und auch die Nobelpreisvergabe an Annie Ernaux im Jahr 2022 zeugt von seiner anhaltenden Relevanz. Entsprechend dauerte es nicht lange, bis sich auch in der deutschsprachigen Literatur eine ganze Reihe von Schriftsteller*innen der Frage nach ihrer sozialen Herkunft zuwendeten: In Romanen und Essaysammlungen des letzten Jahrzehnts, etwa von Daniela Dröscher, Christian Baron und Deniz Ohde, findet die 'Klassenfrage' prominent Beachtung; mit der 'Autosoziobiografie' prägt sich gar eine eigene literarische Form der Klassenerzählung heraus. Das Seminar möchte sich dem Thema Klasse in der Gegenwartsliteratur nähern, eine Auswahl einschlägiger literarischer Texte sichten und dabei insbesondere das Verhältnis von Literatur und Soziologie, dass diese Texte prägt, genauer in den Blick nehmen.
- Literatur
- Das Seminar ist lektüreintensiv, da im Laufe des Semesters einige Romane in Gänze gelesen werden sollen.
SLK-MAWP-DEU-KLIT
(Komplementärmodul: Literatur und Kultur)
- Seminar – [ÄDL - Münkler] - Gottfried von Straßburg: Tristan
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 5. Doppelstunde W48/001 In Präsenz - Beschreibung
- Gottfrieds von Straßburg nach einer französischen Vorlage konzipierter Roman von der illegitimen und tragischen Liebe Tristans und Isoldes gehört zu den herausragenden Texten der höfischen Kultur des Mittelalters. Dies liegt nicht zuletzt an den vielschichtigen und oft widersprüchlichen Deutungsangeboten, die der Roman macht. Der thematische Bogen reicht von höfisch-ritterlicher Erziehung, feudalen Herrschaftskonflikten über Intrigen, magische Liebestränke bis zu dem den Roman prägenden Beziehungsdreieck zwischen Tristan, König Marke und Isolde, in dem Ehre, Treue, Freundschaft und leidenschaftliche Liebe in einen unauflöslichen Konflikt miteinander geraten. Diese Aspekte der komplexen Beziehungskonstellationen sollen im Seminar anhand der Diskussion einzelner Textstellen untersucht werden. Die Kenntnis des Romans zu Semesterbeginn wird dabei vorausgesetzt.
- Literatur
- Textgrundlage ist die zweisprachige Ausgabe von Rüdiger Krohn bei Reclam: Tristan. Band 1–3. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch: Gottfried von Straßburg – Deutsch-Lektüre, Deutsche Klassiker der Literatur – 30057 (Reclams Universal-Bibliothek). Die beiden Textbände sind obligatorisch, der Kommentarband ist fakultativ. Zur Einführung empfiehlt sich daneben Christoph Huber: Gottfried von Straßburg: Tristan, 3. neu bearb. und erw. Aufl., Berlin 2013.
- Seminar – [ÄDL - Münkler] - Die Nibelungen in der Moderne. Transformationen und Aneignungen einer heldenepischen Erzählung
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Marina Münkler
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – In Präsenz - Beschreibung
- Das um 1200 aufgeschriebene Nibelungenlied, das lange Zeit vergessen war, wurde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Nationalstaatsbildung und des sich ausprägenden Nationalismus wieder breit rezipiert. In den Helden des Nibelungenlieds meinte nicht nur die entstehende Germanistik Vorbilder einer Konzeption „deutscher Männlichkeit“ und „deutscher Treue“ finden zu können. Mit Fritz Langs Nibelungen-Film gelangten die Nibelungen schließlich auch in das neue Medium des Films, dessen inszenatorische Möglichkeiten die bisher bevorzugten Gattungen von Drama und Oper deutlich übertraf. Mit dem Ende des Nationalsozialismus schien die Erzählung von den Nibelungen ebenfalls an ihr Ende gekommen zu sein, aber auch danach entstanden noch Nibelungen-Filme, deren Tradition bis in die unmittelbare Gegenwart reicht. Das Seminar soll sich mit dieser filmischen Tradition beschäftigen und die darin vorgenommenen Transformationen der Erzählung von den Nibelungen analysieren.
Die Kenntnis des Nibelungenlieds wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt, die Filme werden im Laufe des Seminars gemeinsam analysiert.
Sitzungstermine: Vorbereitungssitzung am 15.10. 7. DS; Block I: 24.-25.10. 2025; Block II 14.-15.11.2025 jeweils von 9:20 – 16:20 Uhr
- Seminar – [ÄDL - Malcher] - Echte Helden
- Lehrperson
-
- Dr. Kay Malcher
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 45
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Freitag 3. Doppelstunde ABS/CON1 In Präsenz - Beschreibung
- Was ein Held sei, diese Frage lässt sich von unterschiedlichen Voraussetzungen her unterschiedlich beantworten. Relevant sind die Zugehörigkeit zu bestimmten Erzähltraditionen, Plots, Charakter und Handlungsfunktionen von Figuren. Kein Zweifel aber besteht darin, dass die Krieger der sogenannten germanischen Heldendichtung – trotz Unterschieden im Einzelnen – echte Helden sind. In einer ganzen Reihe von Konzeptualisierungen geben sie dann auch das Modell für den Figurentypus ab. Und das geschieht noch, obwohl schon länger klar ist, dass hinter dem ‚Germanischen‘ keine historische Realität steht, dass es vielmehr eine moderne kulturelle Einheitsfiktion darstellt. Verbunden ist der Rekurs auf die entsprechenden Figuren seit Beginn der neuzeitlichen Wiederentdeckung der alten Texte mit der Modellierung oft obskurer Männlichkeitsbilder. Von dieser ‚Leistung‘ her, so die leitende These des Seminars, bezieht das Alte im 19. und 20. Jahrhundert dann einen Großteil seiner modernen Geltung.
Das Seminar wird sich Texten aus verschiedenen sprachlichen und gesellschaftlichen Kontexten widmen. Neben dem althochdeutschen ‚Hildebrandslied‘ werden wir den altenglischen ‚Beowulf‘ und ausgewählte altisländische Lieder der Edda lesen. Im Zentrum der theoretischen Diskussion zu Held und Maskulinität steht die bereits etwas in die Jahre gekommene Debatte zwischen Klaus von See und Gerd Wolfgang Weber. Diese werden wir mit kritischem Blick auch auf ihren historischen Ort noch einmal aufarbeiten. - Literatur
- Die Veranstaltung ist ein Diskussionsseminar, d.h. die entsprechenden Texte und Textpassagen sind zwingend jeweils vor der Sitzung zu lesen. Sie werden rechtzeitig auf OPAL verfügbar gemacht.
- Seminar – [ÄDL - Dröse] - Tumultus rusticorum – Der Bauernkrieg als Medienereignis
- Lehrperson
-
- Dr. Albrecht Dröse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 3. Doppelstunde BSS/0109/U In Präsenz - Beschreibung
- Um 1524/25 kulminierten im süd- und mitteldeutschen Raum gesellschaftliche Konflikte in bewaffneten Erhebungen des ‚Gemeinen Mannes‘. Diese Auseinandersetzungen werden heute für gewöhnlich mit dem nicht ganz unproblematischen Begriff des 'deutschen Bauernkriegs' bezeichnet. Im Anschluss an die neuere Forschung soll im Seminar dieser Zusammenhang als „Medienereignis“ (Th. Kaufmann) betrachtet werden, ist er durch eine Vielzahl von Manifesten, Stellungnahmen, Programmschriften ('Die Zwölf Artikel'), Predigten (Thomas Müntzers 'Fürstenpredigt') usw. geprägt, die mittels der neuen Kommunikationsform der Flugschrift verbreitet worden sind. Das Seminar nähert sich dem umfangreichen Textkorpus exemplarisch an: Gefragt wird u. a. nach medialen Strategien und rhetorischen Formen, nach historischen und kulturellen Kontexten, nach Denkformen und Selbstverständnis der Akteure, nach den Folgen und Möglichkeiten der neuen Medientechnologie des Buchdrucks für die sozialen Bewegungen und dem schwierigen Verhältnis der „Revolution des gemeinen Mannes“ zur Reformation. Darüber hinaus soll auch die literarische Rezeption des Bauernkriegs in der Neuzeit in den Blick genommen werden.
- Literatur
-
- Die z. T. nicht leicht zugänglichen Texte werden zu Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt.
- Literaturhinweise: Helmut Brackert: Bauernkrieg und Literatur. Frankfurt am Main 1975; Peter Blickle: Der Bauernkrieg. Die Revolution des Gemeinen Mannes, 5. Aufl. München 2018; Thomas Kaufmann: Der Bauernkrieg. Ein Medienereignis, Freiburg 2024.
- Seminar – [ÄDL - Stridde] - Politik und Polemik. Diskursformen der frühen Neuzeit
- Lehrperson
-
- PD Dr. Christine Stridde
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – In Präsenz - Beschreibung
- Das Blockseminar untersucht politische, religiöse und kulturelle Kommunikationsformen im Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit. Im Fokus stehen polemische und argu-mentative Strategien in Literatur und Publizistik, die im Kontext tiefgreifender Umbrüche entwickelt und erprobt wurden. Diskutiert werden die Traditionslinien der Sangspruch- und Meistersangdichtung, die polemische Rhetorik reformatorischer und gegenreformatorischer Schriften sowie diskursive Konstruktionen des Fremden etwa im Rahmen frühkolonialer Ex-pansion, der Türkenkriege oder des Dreißigjährigen Krieges. Methodisch werden dabei Kon-zepte der Diskursanalyse, der Invektivitätsforschung und der Intertextualitätsforschung her-angezogen, um die Funktion literarischer Texte in der Formierung politischer und kultureller Ordnungen herauszuarbeiten. Ziel ist es, die Wechselwirkungen von Literatur, Rhetorik und Macht kritisch zu reflektieren und die Spezifik frühneuzeitlicher Diskursformen in ihrer histo-rischen Bedingtheit sichtbar zu machen.
Das Blockseminar richtet sich vorrangig an fortgeschrittene Studierende und beinhaltet digi-tale asynchrone Leistungen, die u.a. im Verlauf des Semesters zu erbringen sind. Termine: 1) Einführung (in Absprache mit allen Teilnehmenden nach Anmeldeschluss); 2) 08.01.2026, 17:00–19:00 Handschriftenabteilung SLUB; 3) 09., 10., 11.02.2026 Blockseminar in Präsenz. Die Teilnahme an allen(!) Terminen ist obligatorisch.
- Seminar – [NDL – Koch, L.] - Rainer Werner Fassbinder und seine Filme
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Lars Koch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde bis 3. Doppelstunde BSS/117 In Präsenz - Beschreibung
- Rainer Werner Fassbinder war ein enfant terrible des westdeutschen Kulturbetriebs. Sein Kino war oft provokativ und zielte auf die zentralen gesellschaftlichen und erinnerungspolitischen Konfliktlinien der BRD. Das Seminar will in Form von close screenings die spezifische Ästhetik von Fassbinders Filmen rekonstruieren und danach fragen, wie diese diskursiv, aber eben auch über ihre filmische Form politisch werden. Dabei stehen Fragen nach Identität, Sexualität, gesellschaftlicher Normen und politischer Kritik im Mittelpunkt.
Das Seminar hat zwei Zielsetzungen: Einerseits geht es darum, am Material zu erproben was es heißt, Filme wissenschaftlich zu rezipieren und zu debattieren. Andererseits soll sich über die Beschäftigung mit Fassbinder eine kleine Kulturgeschichte der BRD in den 1960er und 1970er Jahren entfalten.
- Seminar – [NDL – Groß] - Antisemitismus in der Literatur Thomas Manns
- Lehrperson
-
- Hendrik Groß
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde bis 5. Doppelstunde BSS/E41 In Präsenz - Beschreibung
- 2025 ist Thomas-Mann-Jahr: Zum 150. Geburtstag sorgte vor allem die Neuausgabe seiner Radioansprachen "Deutsche Hörer!" für Aufsehen, in denen Mann aus dem amerikanischen Exil an die Deutschen appellierte und entschieden gegen Hitler und den Nationalsozialismus Stellung bezog. Dort klärte er auch als einer der Ersten öffentlich über die Vernichtungslager auf. Doch vor seinem Exil war sein Verhältnis zum Antisemitismus und zu Juden ein anderes: So schrieb er etwa für die antisemitische Zeitschrift "Das zwanzigste Jahrhundert", und keiner seiner Romane oder Novellenzyklen aus dieser Zeit kommt ohne jüdische Figuren aus, die meist nicht nur mit stereotypen Körpermerkmalen, sondern auch als Bedrohung beschrieben werden.
Das Seminar untersucht den Antisemitismus in den literarischen Texten Thomas Manns. Dabei stellen sich zunächst die Fragen: Was ist literarischer Antisemitismus? Wie lässt er sich analysieren? Ergänzend werden Essays, Briefe und Tagebücher einbezogen, um die literarischen Texte historisch und biografisch zu kontextualisieren. Im Zentrum steht jedoch die Literatur selbst. Das Seminar verbindet Motivforschung mit Narratologie, Rezeptionsästhetik und Antisemitismusforschung: Ziel ist es, nicht allein antisemitische Stereotype zu sammeln, sondern auch Figurenrede und Erzählinstanz kritisch hinsichtlich ihrer möglicherweise antisemitischen Appellstruktur zu befragen.
Das Seminar findet nur in der zweiten Hälfte des Semesters statt, mit jeweils zwei aufeinander folgenden Doppelsitzungen.
Termine:
1. 26.11. nur 1 DS (Einführung)
2. 03.12. 2 DS
3. 10.12. 2 DS
4. 17.12. 2 DS
5. 07.01. 2 DS
6. 14.01. 2 DS
7. 21.01. 2 DS
8. 28.01. nur 1 DS (Abschluss) - Literatur
-
- Gemeinsam werden dazu Erzählungen Thomas Manns wie "Der Wille zum Glück", "Tristan", "Tonio Kröger" oder das skandalumwitterte "Wälsungenblut" gelesen sowie Auszüge aus seinen Romanen, etwa "Buddenbrooks", "Der Zauberberg" und "Doktor Faustus".
- Forschungsliteratur zum literarischen Antisemitismus ergänzt die close readings.
- Seminar – [NDL – Prager] - Self-Empowerment als literarische Ressource
- Lehrperson
-
- Dr. Julia Prager
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag, jede gerade Woche 5. Doppelstunde HSZ/E05 In Präsenz - Beschreibung
- Selbstoptimierung als Technik des Empowerments wird zumeist im Zusammenhang mit körperlicher oder beruflicher Leistungssteigerung sowie idealisierten Selbstentwürfen thematisiert. Derartige Vorstellungen werden häufig durch verschiedene Ratgeberformate – Literatur, Podcasts, Apps oder Coachings – sowohl im Sinne von Selbstsorge als auch Selbstermächtigung adressiert. Prinzipiell können sämtliche Facetten des Selbst optimiert werden. Der Fokus lässt sich etwa auf den Körper, die Psyche, das Sozialleben, die Persönlichkeit, den Beruf oder das Alltagsmanagement legen. Uwe Vormbusch betont, dass durch Studien keine eindeutige dominante Stellung der Ökonomie bestätigt werden könne, vielmehr seien es vielfach auch Wünsche nach Emanzipation z.B. von medizinischen oder anderen institutionellen Autoritäten, aber auch das Streben nach Einzigartigkeit. Wobei sich mit Andreas Reckwitz fragen lässt, inwiefern das Streben nach Einzigartigkeit zur durchaus marktwirtschaftlich geprägten gesellschaftlichen Erwartung geworden ist. In jüngerer Zeit ist eine Ausweitung des Angebots ratgebender Medien auf Felder der psychischen Vulnerabilität (mental health) sowie auf gesellschaftliche Verletzungsdiskurse (z. B. in Bezug auf Rassismus oder Queerfeindlichkeit) zu beobachten. Beide Ratgebersegmente reagieren auf eine diskursive Konjunktur von Zeitdiagnosen, die gesellschaftliche Phänomene wie Verunsicherung, Hass, Spaltung oder die Toxizität sozialer Beziehungen benennen. Diese sind nicht zuletzt durch veränderte Medienkonsumgewohnheiten geprägt, die Kommunikation anonymisieren, beschleunigen, aber auch fragil machen. Derzeit lässt sich beobachten, dass zahlreiche literarische Texte, aber auch theatrale Inszenierungen die Auseinandersetzung mit diesen Bereichen von Empowerment aufnehmen, affirmieren und zum Teil auch kritisch hinterfragen. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam verschiedene literarische und nicht-literarische Formate diskutieren und danach fragen, wie Empowerment medial inszeniert, marktlogisch gerahmt, kritisch betrachtet, aber auch selbst zum kritischen Moment werden kann.
Beispielhaft arbeiten wir uns an folgenden Texten und Medienformaten ab (Auswahl): - Literatur
-
- Tahsim Durgun: Mama, bitte lern deutsch!, München 2025
- TikTok-Kanal von Tahsim Durgun
- Tupoka Ogette: Und jetzt du, München 2022.
- Kim de L’Horizon: Blutbuch, Köln 2023.
- Theater-Inszenierung durch Jan Friedrich.
- Édouard Louis: Die Freiheit einer Frau, München 2021.
- Theater-inszenierung durch Falk Richter.
- Seminar – [NDL – Stricker] - Goethe to go. Zugänge zum Werk eines ›Klassikers‹ I
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 2. Doppelstunde BSS/E41 In Präsenz - Beschreibung
- »Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! / Es war getan, fast eh gedacht.« (Willkommen und Abschied) »Wie froh bin ich, daß ich weg bin!« (Die Leiden des jungen Werther) »Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.« (Italienische Reise) »Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel fest zu halten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder abzulenken. Wohin es geht, wer weiß es?« (Dichtung und Wahrheit)
In Goethes Werk herrscht – die Zitate zeigen es – beständige Aufbruchstimmung. Von dem Schwung dieser Texte lassen wir uns in diesem Seminar mitreißen zu einem Parcours durch das Goethesche Œuvre, der weniger dessen Monumentalität als seine Leichtigkeit und Wandlungsfähigkeit in den Blick nimmt. Denn, wie Thomas Steinfeld in seiner kürzlich erschienenen Goethe-Biographie schreibt: »Die Idealisierung Goethes zum Klassiker […] ließ Leser und Kritiker blind werden gegenüber einem Werk, das im moralischen wie im politischen Sinne leichter, freier und urbaner ist, als man es von Goethe erwartete.« (Steinfeld 2024, 312) Wir wollen uns deshalb frei machen von aller Ehrfurcht vor diesem derart vielseitigen und umfangreichen Lebenswerk, dass man meint, nur in Superlativen davon sprechen zu können, um anhand von Textauszügen Schneisen zu schlagen in dessen Wucherungen. Wohin es geht, wer weiß es? Das ›Nationalheiligtum Goethe‹, wir wollen es als ›terra incognita‹ betrachten, die zu entdecken bleibt. - Literatur
- Thomas Steinfeld (2024): Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Berlin: Rowohlt.
- Seminar – [NDL – Stricker] - Goethe to go. Zugänge zum Werk eines ›Klassikers‹ II
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 5. Doppelstunde BSS/E41 In Präsenz - Beschreibung
- »Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! / Es war getan, fast eh gedacht.« (Willkommen und Abschied) »Wie froh bin ich, daß ich weg bin!« (Die Leiden des jungen Werther) »Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.« (Italienische Reise) »Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel fest zu halten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder abzulenken. Wohin es geht, wer weiß es?« (Dichtung und Wahrheit)
In Goethes Werk herrscht – die Zitate zeigen es – beständige Aufbruchstimmung. Von dem Schwung dieser Texte lassen wir uns in diesem Seminar mitreißen zu einem Parcours durch das Goethesche Œuvre, der weniger dessen Monumentalität als seine Leichtigkeit und Wandlungsfähigkeit in den Blick nimmt. Denn, wie Thomas Steinfeld in seiner kürzlich erschienenen Goethe-Biographie schreibt: »Die Idealisierung Goethes zum Klassiker […] ließ Leser und Kritiker blind werden gegenüber einem Werk, das im moralischen wie im politischen Sinne leichter, freier und urbaner ist, als man es von Goethe erwartete.« (Steinfeld 2024, 312) Wir wollen uns deshalb frei machen von aller Ehrfurcht vor diesem derart vielseitigen und umfangreichen Lebenswerk, dass man meint, nur in Superlativen davon sprechen zu können, um anhand von Textauszügen Schneisen zu schlagen in dessen Wucherungen. Wohin es geht, wer weiß es? Das ›Nationalheiligtum Goethe‹, wir wollen es als ›terra incognita‹ betrachten, die zu entdecken bleibt. - Literatur
- Thomas Steinfeld (2024): Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Berlin: Rowohlt.
- Seminar – [NDL – Stricker] - Goethe to go. Zugänge zum Werk eines ›Klassikers‹ III
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde BSS/109 In Präsenz - Beschreibung
- »Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! / Es war getan, fast eh gedacht.« (Willkommen und Abschied) »Wie froh bin ich, daß ich weg bin!« (Die Leiden des jungen Werther) »Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.« (Italienische Reise) »Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch, und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel fest zu halten und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder abzulenken. Wohin es geht, wer weiß es?« (Dichtung und Wahrheit)
In Goethes Werk herrscht – die Zitate zeigen es – beständige Aufbruchstimmung. Von dem Schwung dieser Texte lassen wir uns in diesem Seminar mitreißen zu einem Parcours durch das Goethesche Œuvre, der weniger dessen Monumentalität als seine Leichtigkeit und Wandlungsfähigkeit in den Blick nimmt. Denn, wie Thomas Steinfeld in seiner kürzlich erschienenen Goethe-Biographie schreibt: »Die Idealisierung Goethes zum Klassiker […] ließ Leser und Kritiker blind werden gegenüber einem Werk, das im moralischen wie im politischen Sinne leichter, freier und urbaner ist, als man es von Goethe erwartete.« (Steinfeld 2024, 312) Wir wollen uns deshalb frei machen von aller Ehrfurcht vor diesem derart vielseitigen und umfangreichen Lebenswerk, dass man meint, nur in Superlativen davon sprechen zu können, um anhand von Textauszügen Schneisen zu schlagen in dessen Wucherungen. Wohin es geht, wer weiß es? Das ›Nationalheiligtum Goethe‹, wir wollen es als ›terra incognita‹ betrachten, die zu entdecken bleibt. - Literatur
- Thomas Steinfeld (2024): Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit. Berlin: Rowohlt.
- Seminar – [NDL – Stricker] - ›Sprachspiele‹: Literarische Sprachlernszenen I
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 2. Doppelstunde BSS/117 In Präsenz - Beschreibung
- Warum sprechen wir? Was bedeutet es, sprechen zu können? Und inwiefern gehört es zu den Wesensmerkmalen des Menschen, ein ›sprachbegabtes Wesen‹, ein ›language animal‹ (Charles Taylor) zu sein? Diese Fragen stellen sich mit umso größerer Dringlichkeit angesichts der aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft durch sprachgenerative Künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund will das vorliegende Seminar einen weiten Bogen zwischen philoso¬phischen, pädagogischen, politischen und ästhetischen Überlegungen schlagen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lernen als einen Prozess thematisieren, durch den das menschliche Individuum zu dem sozialen und kulturellen Lebewesen wird, als das wir es kennen. Dem Sprach-Vermögen wollen wir uns also annähern, indem wir darüber nachdenken, wie sprechen gelehrt und gelernt wird – in den Fußstapfen von Ludwig Wittgenstein, der in seinen Philosophischen Untersuchungen als ›Sprach¬spiele‹ jene Spiele bezeichnet, »mittels welcher Kinder ihre Muttersprache erlernen«, nur um gleich darauf zu ergänzen: »Ich werde auch das Ganze: der Sprache und der Tätigkeiten, mit denen sie verwoben ist, das ›Sprachspiel‹ nennen.« (PU § 7) Vielleicht steckt darin ein Hinweis, dass wir niemals eigentlich aufhören, sprechen zu lernen – sondern dieser Lernprozess unser ganzes Leben lang andauert?
Das Seminar widmet sich dem Sprechen-Lernen nicht aus der Perspektive der empirischen Sprach¬erwerbs¬forschung, sondern nimmt es in der ästhetisch vermittelten Form litera¬rischer Gestaltungen von Sprachlernszenen in den Blick, die das Sprechen-Lernen als einen nicht bloß kognitiven, sondern verkörperten und beziehungshaften Prozess zu verstehen erlauben. Dass das Sprechen-Lernen ein auffällig häufiges Thema literarischer Texte darstellt, wird dabei als Hinweis darauf verstanden, dass Literatur anhand des Sprechen-Lernens über ihre eigenen Voraussetzungen reflektiert. Indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontiert, die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektiert oder den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versucht, nimmt die Literatur den Charakter eines »experimentum linguae« (Giorgio Agamben) an. Sie präsentiert sich als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell). Ob das Sprachvermögen tatsächlich ein menschliches Privileg darstellt, wollen wir nicht zuletzt in Auseinandersetzung mit Fiktionen von sprechenden Tieren, Monstern und Maschinen untersuchen. Zu diesem Zweck lesen wir Texte u.a. von Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Franz Führmann, Peter Handke, Ludwig Harig, J.G. Herder, Eugène Ionesco, Franz Kafka, Jean Laplanche, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Mary Shelley, Tom Stoppard, Ludwig Wittgenstein. - Literatur
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
- Seminar – [NDL – Stricker] - ›Sprachspiele‹: Literarische Sprachlernszenen II
- Lehrperson
-
- Dr. Bernhard Stricker
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 3. Doppelstunde BSS/117 In Präsenz - Beschreibung
- Warum sprechen wir? Was bedeutet es, sprechen zu können? Und inwiefern gehört es zu den Wesensmerkmalen des Menschen, ein ›sprachbegabtes Wesen‹, ein ›language animal‹ (Charles Taylor) zu sein? Diese Fragen stellen sich mit umso größerer Dringlichkeit angesichts der aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft durch sprachgenerative Künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund will das vorliegende Seminar einen weiten Bogen zwischen philoso¬phischen, pädagogischen, politischen und ästhetischen Überlegungen schlagen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen theoretische und literarische Texte, die das Sprechen-Lernen als einen Prozess thematisieren, durch den das menschliche Individuum zu dem sozialen und kulturellen Lebewesen wird, als das wir es kennen. Dem Sprach-Vermögen wollen wir uns also annähern, indem wir darüber nachdenken, wie sprechen gelehrt und gelernt wird – in den Fußstapfen von Ludwig Wittgenstein, der in seinen Philosophischen Untersuchungen als ›Sprach¬spiele‹ jene Spiele bezeichnet, »mittels welcher Kinder ihre Muttersprache erlernen«, nur um gleich darauf zu ergänzen: »Ich werde auch das Ganze: der Sprache und der Tätigkeiten, mit denen sie verwoben ist, das ›Sprachspiel‹ nennen.« (PU § 7) Vielleicht steckt darin ein Hinweis, dass wir niemals eigentlich aufhören, sprechen zu lernen – sondern dieser Lernprozess unser ganzes Leben lang andauert?
Das Seminar widmet sich dem Sprechen-Lernen nicht aus der Perspektive der empirischen Sprach¬erwerbs¬forschung, sondern nimmt es in der ästhetisch vermittelten Form litera¬rischer Gestaltungen von Sprachlernszenen in den Blick, die das Sprechen-Lernen als einen nicht bloß kognitiven, sondern verkörperten und beziehungshaften Prozess zu verstehen erlauben. Dass das Sprechen-Lernen ein auffällig häufiges Thema literarischer Texte darstellt, wird dabei als Hinweis darauf verstanden, dass Literatur anhand des Sprechen-Lernens über ihre eigenen Voraussetzungen reflektiert. Indem sie Sprache mit der ›sprachlosen‹ Kindheit (infantia) konfrontiert, die sozialen Mechanismen sprachlicher Inklusion und Exklusion reflektiert oder den Zuschauer:innen bzw. Leser:innen eine neue, unbekannte Sprache zu vermitteln versucht, nimmt die Literatur den Charakter eines »experimentum linguae« (Giorgio Agamben) an. Sie präsentiert sich als eine Art »zweites Erbe der Sprache […], der Spracherwerb des Erwachsenen« (Stanley Cavell). Ob das Sprachvermögen tatsächlich ein menschliches Privileg darstellt, wollen wir nicht zuletzt in Auseinandersetzung mit Fiktionen von sprechenden Tieren, Monstern und Maschinen untersuchen. Zu diesem Zweck lesen wir Texte u.a. von Hannah Arendt, Roland Barthes, Stanley Cavell, Franz Führmann, Peter Handke, Ludwig Harig, J.G. Herder, Eugène Ionesco, Franz Kafka, Jean Laplanche, Jean Paulhan, Richard Powers, Willy Russell, G.B. Shaw, Mary Shelley, Tom Stoppard, Ludwig Wittgenstein. - Literatur
-
- Agamben, Giorgio: Kindheit und Geschichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2004.
- Arendt, Hannah: Vita activa oder Vom tätigen Leben. München/Zürich: Piper 2010.
- Barthes, Roland: Leçon. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
- Cavell, Stanley: Der Anspruch der Vernunft. Wittgenstein, Skeptizismus, Moral und Tragödie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2006.
- Taylor, Charles: Das sprachbegabte Tier. Grundzüge des menschlichen Sprachvermögens. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen. In: ders.: Werke Bd. 1. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984, S. 225-580.
- Seminar – [NDL – Tarbuk] - Klasse in der Gegenwartsliteratur
- Lehrperson
-
- Lara Tarbuk
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 35
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 6. Doppelstunde W48/1.01 In Präsenz - Beschreibung
- Mit dem Erscheinen von Didier Eribons Rückkehr nach Reims 2016 eroberte sich das Thema Klasse in der Literatur wie auch in der Soziologie, geradezu schlagartig, eine Bühne (zurück). Und auch die Nobelpreisvergabe an Annie Ernaux im Jahr 2022 zeugt von seiner anhaltenden Relevanz. Entsprechend dauerte es nicht lange, bis sich auch in der deutschsprachigen Literatur eine ganze Reihe von Schriftsteller*innen der Frage nach ihrer sozialen Herkunft zuwendeten: In Romanen und Essaysammlungen des letzten Jahrzehnts, etwa von Daniela Dröscher, Christian Baron und Deniz Ohde, findet die 'Klassenfrage' prominent Beachtung; mit der 'Autosoziobiografie' prägt sich gar eine eigene literarische Form der Klassenerzählung heraus. Das Seminar möchte sich dem Thema Klasse in der Gegenwartsliteratur nähern, eine Auswahl einschlägiger literarischer Texte sichten und dabei insbesondere das Verhältnis von Literatur und Soziologie, dass diese Texte prägt, genauer in den Blick nehmen.
- Literatur
- Das Seminar ist lektüreintensiv, da im Laufe des Semesters einige Romane in Gänze gelesen werden sollen.
SLK-MAWP-DEU-EFD
(Einführung Fachdidaktik)
- Einführungskurs – [DDid - Blei-Hoch] - Einführung in die Literaturdidaktik
- Lehrperson
-
- Dr. Claudia Blei-Hoch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 2. Doppelstunde ABS/2-06/U In Präsenz - Beschreibung
- Das Seminar erarbeitet aus der Verbindung von literaturwissenschaftlichen und literatur- sowie allgemeindidaktischen Kenntnissen und Verfahren heraus grundlegende Voraussetzungen für die Planung und Durchführung des Literaturunterrichts in der Sekundarstufe I und II. Es befasst sich mit den Zielen, Prinzipien, methodischen Konzepten und Aufgaben von Literaturunterricht, mit wichtigen theoretischen Fragestellungen und unterrichtspraktischen Folgerungen und schafft damit die Grundlage für die Schulpraktika im Fachunterricht Deutsch. Diese Lehrveranstaltung ist neben dem Seminar zur Einführung in die Muttersprachdidaktik für alle Lehramtsstudierenden Deutsch als Voraussetzung für die SPÜ obligatorisch.
- Literatur
- Sämtliche seminarrelevante Texte werden auf der Opal-Plattform zu finden sein.
- Einführungskurs – [DDid - Hesse] - Einführung in die Literaturdidaktik
- Lehrperson
-
- Dr. Florian Hesse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 6. Doppelstunde BSS/OE49/U In Präsenz - Beschreibung
- Die Einführung in die Literaturdidaktik soll zur Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen, die sich mit Blick auf die Lehr- und Lernprozesse im Literaturunterricht stellen, anregen: Warum lesen wir? Wie wird man zu einem Lesenden? Welche kognitiven Prozesse sind mit dem Lesen verbunden? etc.
Zum anderen sollen darauf aufbauend zentrale literaturdidaktische Grundlagen, wie z. B. die didaktische Analyse von literarischen Texten, die Phasierung des Literaturunterrichts, Aufgaben und Methoden zur Anregung und Unterstützung literarischer Verstehensprozesse, aber auch Möglichkeiten der Differenzierung, erarbeitet werden.
Das Seminar verfolgt somit das Ziel, eine Basis für die fundierte Auseinandersetzung mit den für die Unterrichtsplanung, -durchführung und -reflexion relevanten Aspekten zu schaffen.
Diese Lehrveranstaltung ist neben dem Seminar zur Einführung in die Sprachdidaktik für alle Lehramtsstudierenden im Fach Deutsch die Voraussetzung für die Schulpraktischen Übungen.
- Seminar – [DDid - Hesse] - Einführung in die Literaturdidaktik
- Lehrperson
-
- Dr. Florian Hesse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde BSS/OE41/U In Präsenz - Beschreibung
- Die Einführung in die Literaturdidaktik soll zur Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen, die sich mit Blick auf die Lehr- und Lernprozesse im Literaturunterricht stellen, anregen: Warum lesen wir? Wie wird man zu einem Lesenden? Welche kognitiven Prozesse sind mit dem Lesen verbunden? etc.
Zum anderen sollen darauf aufbauend zentrale literaturdidaktische Grundlagen, wie z. B. die didaktische Analyse von literarischen Texten, die Phasierung des Literaturunterrichts, Aufgaben und Methoden zur Anregung und Unterstützung literarischer Verstehensprozesse, aber auch Möglichkeiten der Differenzierung, erarbeitet werden.
Das Seminar verfolgt somit das Ziel, eine Basis für die fundierte Auseinandersetzung mit den für die Unterrichtsplanung, -durchführung und -reflexion relevanten Aspekten zu schaffen.
Diese Lehrveranstaltung ist neben dem Seminar zur Einführung in die Sprachdidaktik für alle Lehramtsstudierenden im Fach Deutsch die Voraussetzung für die Schulpraktischen Übungen.
- Einführungskurs – [DDid - Pollack] - Einführung in die Literaturdidaktik
- Lehrperson
-
- Anett Pollack
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 40
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde ABS/2-01/U In Präsenz - Beschreibung
- Die Einführung in die Literaturdidaktik soll zur Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen, die sich mit Blick auf die Lehr- und Lernprozesse im Literaturunterricht stellen, anregen: Warum lesen wir? Wie wird man zu einem Lesenden? Welche kognitiven Prozesse sind mit dem Lesen verbunden? etc.
Zum anderen sollen darauf aufbauend zentrale literaturdidaktische Grundlagen, wie z. B. die didaktische Analyse von literarischen Texten, die Phasierung des Literaturunterrichts, Aufgaben und Methoden zur Anregung und Unterstützung literarischer Verstehensprozesse, aber auch Möglichkeiten der Differenzierung, erarbeitet werden.
Das Seminar verfolgt somit das Ziel, eine Basis für die fundierte Auseinandersetzung mit den für die Unterrichtsplanung, -durchführung und -reflexion relevanten Aspekten zu schaffen.
Diese Lehrveranstaltung ist neben dem Seminar zur Einführung in die Sprachdidaktik für alle Lehramtsstudierenden im Fach Deutsch die Voraussetzung für die Schulpraktischen Übungen.
- Einführungskurs – [DDid - Pollack] - Einführung in die Sprachdidaktik
- Lehrperson
-
- Anett Pollack
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 40
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 4. Doppelstunde BSS 117/U In Präsenz - Beschreibung
- In der Lehrveranstaltung werden grundsätzliche Ziele, Stoffe und Strukturen der sprachdidaktischen Lernbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache thematisieren“ behandelt. Im Spannungsfeld von Bildung und Standard erörtern wir exemplarisch die fachdidaktisch begründete Auswahl sprachlicher Phänomene für den Unterricht, die Möglichkeiten ihrer Vermittlung und Aneignung sowie deren Evaluation.
Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer:innen über einen reflektierten und anwendungsbereiten Überblick über grundsätzliche sprachdidaktische Konzeptionen des Deutschunterrichts verfügen.
Diese Lehrveranstaltung ist neben der 'Einführung in die Literaturdidaktik' für alle Lehramtsanwärter:innen Voraussetzung für die schulpraktischen Übungen.
- Seminar – [DDid - Hornig] - Einführung in die Sprachdidaktik
- Lehrperson
-
- Denise Hornig
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde BSS/0109/U In Präsenz - Beschreibung
- In der Lehrveranstaltung werden grundsätzliche Ziele, Stoffe und Strukturen der sprachdidaktischen Lernbereiche „Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“ und „Sprache thematisieren“ behandelt. Im Spannungsfeld von Bildung und Standard erörtern wir exemplarisch die fachdidaktisch begründete Auswahl sprachlicher Phänomene für den Unterricht, die Möglichkeiten ihrer Aneignung und Vermittlung und deren Evaluation.
Ziel des Seminars ist es, dass die Teilnehmer:innen über einen reflektierten und anwendungsbereiten Überblick über grundsätzliche sprachdidaktische Konzeptionen des Deutschunterrichts verfügen.
Diese Lehrveranstaltung ist neben der 'Einführung in die Literaturdidaktik' für alle Lehramtsanwärter:innen Voraussetzung für die schulpraktischen Übungen.
Die Seminarleistung wird semesterbegleitend als Portfolio erbracht.
SLK-MAWP-DEU-VFD1LIT
(Vertiefung Fachdidaktik 1: Literaturdidaktik)
- Seminar – [DDid - Blei-Hoch] -Lesen, Verstehen und Bewerten im Literaturunterricht
- Lehrperson
-
- Dr. Claudia Blei-Hoch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 25
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 4. Doppelstunde ABS/2-01/U In Präsenz - Beschreibung
- Der aktuelle Literaturunterricht sieht sich zahlreichen Herausforderungen gegenübergestellt, allem voran, Heranwachsende für Literatur und das Lesen zu begeistern. Doch wie gelingt es, Freude und Interesse zu wecken, Verstehensprozesse handlungsorientiert und schülerbezogen zu initiieren und gleichzeitig zu wissen, dass diese Prozesse einer Bewertung unterliegen? Anhand des Klassikers von J.W. Goethe: FAUST I, einem literarischen Text, der in Sachsen sowohl für die Oberschule als auch für das Gymnasium kanonrelevant ist, werden im Seminar zum einen eigene Verstehensprozesse gestaltet und zum anderen verschiedenen Bewertungsaspekten erprobt und reflektiert. Dabei werden sowohl mündliche Formen der Auseinandersetzung mit dem literarischen Text (Gedichtrezitation; szenisches Spiel) als auch schriftliche Formen (Interpretation, Erörterung) in den Blick genommen. Eine solide Kenntnis von J.W. Goethes Text Faust I ist unabdingbare Voraussetzung für den Seminarbesuch!
- Literatur
- Sämtliche seminarrelevante Texte werden auf der Opal-Plattform zu finden sein.
- Seminar – [DDid - Blei-Hoch] -Das Fach Deutsch an außerschulischen Lernorten
- Lehrperson
-
- Dr. Claudia Blei-Hoch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 25
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde bis 3. Doppelstunde BSS/0117/U In Präsenz - Beschreibung
- Schüler, die heute unsere Schulen besuchen, benötigen nicht allein fachspezifisches Wissen, sondern sollten in der Lage sein, fachspezifisch entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten vernetzt und integrativ einzusetzen. Dieser Forderung trägt ein integrativer Deutschunterricht Rechnung. Doch welche didaktischen und methodischen Überlegungen gehen mit der Planung, Durchführung und Reflexion eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten einher ?
Das geplante Seminar verfolgt zwei Schwerpunkte: Zum einen gilt es zu eruieren, welche praktischen Voraussetzungen für die Planung und Durchführung eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten erforderlich sind. Als außerschulische Lernorte sind sowohl Museen (z.B. Gemäldegalerie Alte Meister) als auch Naturräume (z.B. Großer Garten) angedacht.
Zum anderen sollen die, für den Deutschunterricht relevanten Kompetenzfelder Sprechen - Zuhören- Schreiben - Lesen und Verstehen an konkreten Lernorten erprobt und reflektiert werden, so dass selbst erarbeitete Materialien für verschiedene Handlungsfelder entstehen werden.
Aufgrund des hohen Zeitaufwandes, den das Seminar erfordert, können für dieses Seminar Prüfungsleistungen für ein fachdidaktisches Seminar (Sprach-, Literaturdidaktik) sowie für den Ergänzungsbereich 3 erbracht werden.
Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar, Interesse an der praktischen Arbeit an den Lernorten sowie Bereitschaft zur Teamarbeit mit Kommilitonen sowie Zuverlässigkeit im Hinblick auf getroffene Absprachen werden vorausgesetzt. - Literatur
- Sämtliche seminarrelevante Texte werden auf der Opal-Plattform zu finden sein.
- Seminar – [DDid - Hesse] - Lesen und literarisches Lernen in einer Kultur der Digitalität und Künstlichen Intelligenz
- Lehrperson
-
- Dr. Florian Hesse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde ABS/CON1/U In Präsenz - Beschreibung
- Lange galt die Digitalisierung an Schulen als Zukunftsvision – heute gehören Tablets, Smartboards und WLAN vielerorts zur Grundausstattung. Damit halten auch digitale Lehr-Lern-Szenarien zunehmend Einzug in den Alltag. PowerPoints, Lernsoftware und KI-Tools sind stillschweigend Teil des Repertoires vieler Lehrkräfte geworden. Auch wenn Schule als träge Institution gilt, ist der kulturelle Wandel durch Digitalisierung auch hier nicht zu leugnen.
Im Seminar richten wir den Blick auf den Literaturunterricht im Fach Deutsch und untersuchen, welche Konsequenzen digitale Entwicklungen für professionelles Handeln haben. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie:
• Lesen Schüler:innen überhaupt noch gedruckte Bücher – oder eher digital?
• Sollte Literatur in Computerspielen oder sozialen Medien Teil des Unterrichts sein?
• Ist digitaler Literaturunterricht automatisch motivierender?
• Welche (neuen) Kompetenzen lassen sich digital besser fördern?
• Welche Rolle können KI-Tools beim literarischen Verstehen spielen?
Verlässliche Antworten gibt es kaum – aber erste Forschung ermöglicht eine fundierte Reflexion. Ziel des Seminars ist es, Herausforderungen und Potenziale digitalen Literaturunterrichts aus fachdidaktischer, medien- und literaturwissenschaftlicher Perspektive zu betrachten. Wir arbeiten u. a. mit Netzliteratur, Computerspielen und VR-Anwendungen.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber Neugier und Offenheit für neue Gegenstände und theoretische Zugänge sind willkommen.
- Seminar – [DDid - Pollack] -Schreibprozesse im Deutschunterricht
- Lehrperson
-
- Anett Pollack
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 5. Doppelstunde ABS In Präsenz - Beschreibung
- Im Seminar setzen Sie sich mit einschlägigen didaktischen Textsorten des Deutschunterrichts (z. B. Beschreibung, Erörterung, Inhaltsangabe etc.) auseinander und werden deren Merkmale und jeweilige Anforderungen erfahrungs- und theoriebasiert reflektieren. Ziel ist, dass Sie die jeweils textsortenspezifischen Aneignungs- und Schreibprozesse auf Basis fachdidaktischer Erkenntnisse und Konzepte entwicklungsorientiert sowie methodisch abwechslungsreich gestalten, begleiten und bewerten können.
Hinweis: Das Seminarkonzept sieht einen höheren Anteil eigener Schreiberfahrungen und deren Reflexion vor, sodass Sie willens sein müssen, sich die fachdidaktischen Perspektiven vorwiegend selbstständig durch die vor- und nachbereitende Lektüre theoretischer Texte zu erarbeiten.
- Seminar – [DDid - Günther] - KinderLeseUniversität
- Lehrperson
-
- Dr. Ulrike Günther
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 25
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – BSS 109/U In Präsenz - Beschreibung
- Studierende, die ihr Wissen im Umgang mit literarischen Texten praktisch erproben und vertiefen und Kinder zum Lesen anregen möchten,
erhalten in diesem Service-Learning-Projekt die Möglichkeit dazu,
indem sie Kinderseminare für Schulklassen aus dem Raum Dresden planen und gestalten.
Sie arbeiten in fach- und schulartübergreifenden Teams und werden auch hochschulübergreifend durch die Kooperation mit Referendaren und Referendarinnen der Ausbildungsstätte Dresden in der Vorbereitung der KinderLeseUniversität unterstützt.
Das Seminar ist ein Blockseminar. Zur Einführungsveranstaltung am Donnerstag, 23.10.25, 5. DS BSS 0109/U werden die Termine verkündet.
Die KinderLeseUniversität soll dann in der Woche vom 23.03.26 geöffnet sein.
Die Lehrveranstaltung ist zusätzlich mit dem Modul im Ergänzungsbereich kompatibel und anrechenbar.
SLK-MAWP-DEU-VFD2LIT
(Vertiefung Fachdidaktik 2: Literaturdidaktik)
- Seminar – [DDid - Blei-Hoch] -Lesen, Verstehen und Bewerten im Literaturunterricht
- Lehrperson
-
- Dr. Claudia Blei-Hoch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 25
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Montag 4. Doppelstunde ABS/2-01/U In Präsenz - Beschreibung
- Der aktuelle Literaturunterricht sieht sich zahlreichen Herausforderungen gegenübergestellt, allem voran, Heranwachsende für Literatur und das Lesen zu begeistern. Doch wie gelingt es, Freude und Interesse zu wecken, Verstehensprozesse handlungsorientiert und schülerbezogen zu initiieren und gleichzeitig zu wissen, dass diese Prozesse einer Bewertung unterliegen? Anhand des Klassikers von J.W. Goethe: FAUST I, einem literarischen Text, der in Sachsen sowohl für die Oberschule als auch für das Gymnasium kanonrelevant ist, werden im Seminar zum einen eigene Verstehensprozesse gestaltet und zum anderen verschiedenen Bewertungsaspekten erprobt und reflektiert. Dabei werden sowohl mündliche Formen der Auseinandersetzung mit dem literarischen Text (Gedichtrezitation; szenisches Spiel) als auch schriftliche Formen (Interpretation, Erörterung) in den Blick genommen. Eine solide Kenntnis von J.W. Goethes Text Faust I ist unabdingbare Voraussetzung für den Seminarbesuch!
- Literatur
- Sämtliche seminarrelevante Texte werden auf der Opal-Plattform zu finden sein.
- Seminar – [DDid - Blei-Hoch] -Das Fach Deutsch an außerschulischen Lernorten
- Lehrperson
-
- Dr. Claudia Blei-Hoch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 25
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde bis 3. Doppelstunde BSS/0117/U In Präsenz - Beschreibung
- Schüler, die heute unsere Schulen besuchen, benötigen nicht allein fachspezifisches Wissen, sondern sollten in der Lage sein, fachspezifisch entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten vernetzt und integrativ einzusetzen. Dieser Forderung trägt ein integrativer Deutschunterricht Rechnung. Doch welche didaktischen und methodischen Überlegungen gehen mit der Planung, Durchführung und Reflexion eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten einher ?
Das geplante Seminar verfolgt zwei Schwerpunkte: Zum einen gilt es zu eruieren, welche praktischen Voraussetzungen für die Planung und Durchführung eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten erforderlich sind. Als außerschulische Lernorte sind sowohl Museen (z.B. Gemäldegalerie Alte Meister) als auch Naturräume (z.B. Großer Garten) angedacht.
Zum anderen sollen die, für den Deutschunterricht relevanten Kompetenzfelder Sprechen - Zuhören- Schreiben - Lesen und Verstehen an konkreten Lernorten erprobt und reflektiert werden, so dass selbst erarbeitete Materialien für verschiedene Handlungsfelder entstehen werden.
Aufgrund des hohen Zeitaufwandes, den das Seminar erfordert, können für dieses Seminar Prüfungsleistungen für ein fachdidaktisches Seminar (Sprach-, Literaturdidaktik) sowie für den Ergänzungsbereich 3 erbracht werden.
Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar, Interesse an der praktischen Arbeit an den Lernorten sowie Bereitschaft zur Teamarbeit mit Kommilitonen sowie Zuverlässigkeit im Hinblick auf getroffene Absprachen werden vorausgesetzt. - Literatur
- Sämtliche seminarrelevante Texte werden auf der Opal-Plattform zu finden sein.
- Seminar – [DDid - Hesse] - Lesen und literarisches Lernen in einer Kultur der Digitalität und Künstlichen Intelligenz
- Lehrperson
-
- Dr. Florian Hesse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde ABS/CON1/U In Präsenz - Beschreibung
- Lange galt die Digitalisierung an Schulen als Zukunftsvision – heute gehören Tablets, Smartboards und WLAN vielerorts zur Grundausstattung. Damit halten auch digitale Lehr-Lern-Szenarien zunehmend Einzug in den Alltag. PowerPoints, Lernsoftware und KI-Tools sind stillschweigend Teil des Repertoires vieler Lehrkräfte geworden. Auch wenn Schule als träge Institution gilt, ist der kulturelle Wandel durch Digitalisierung auch hier nicht zu leugnen.
Im Seminar richten wir den Blick auf den Literaturunterricht im Fach Deutsch und untersuchen, welche Konsequenzen digitale Entwicklungen für professionelles Handeln haben. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie:
• Lesen Schüler:innen überhaupt noch gedruckte Bücher – oder eher digital?
• Sollte Literatur in Computerspielen oder sozialen Medien Teil des Unterrichts sein?
• Ist digitaler Literaturunterricht automatisch motivierender?
• Welche (neuen) Kompetenzen lassen sich digital besser fördern?
• Welche Rolle können KI-Tools beim literarischen Verstehen spielen?
Verlässliche Antworten gibt es kaum – aber erste Forschung ermöglicht eine fundierte Reflexion. Ziel des Seminars ist es, Herausforderungen und Potenziale digitalen Literaturunterrichts aus fachdidaktischer, medien- und literaturwissenschaftlicher Perspektive zu betrachten. Wir arbeiten u. a. mit Netzliteratur, Computerspielen und VR-Anwendungen.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber Neugier und Offenheit für neue Gegenstände und theoretische Zugänge sind willkommen.
- Seminar – [DDid - Pollack] -Schreibprozesse im Deutschunterricht
- Lehrperson
-
- Anett Pollack
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 5. Doppelstunde ABS In Präsenz - Beschreibung
- Im Seminar setzen Sie sich mit einschlägigen didaktischen Textsorten des Deutschunterrichts (z. B. Beschreibung, Erörterung, Inhaltsangabe etc.) auseinander und werden deren Merkmale und jeweilige Anforderungen erfahrungs- und theoriebasiert reflektieren. Ziel ist, dass Sie die jeweils textsortenspezifischen Aneignungs- und Schreibprozesse auf Basis fachdidaktischer Erkenntnisse und Konzepte entwicklungsorientiert sowie methodisch abwechslungsreich gestalten, begleiten und bewerten können.
Hinweis: Das Seminarkonzept sieht einen höheren Anteil eigener Schreiberfahrungen und deren Reflexion vor, sodass Sie willens sein müssen, sich die fachdidaktischen Perspektiven vorwiegend selbstständig durch die vor- und nachbereitende Lektüre theoretischer Texte zu erarbeiten.
- Seminar – [DDid - Günther] - KinderLeseUniversität
- Lehrperson
-
- Dr. Ulrike Günther
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 25
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung – – BSS 109/U In Präsenz - Beschreibung
- Studierende, die ihr Wissen im Umgang mit literarischen Texten praktisch erproben und vertiefen und Kinder zum Lesen anregen möchten,
erhalten in diesem Service-Learning-Projekt die Möglichkeit dazu,
indem sie Kinderseminare für Schulklassen aus dem Raum Dresden planen und gestalten.
Sie arbeiten in fach- und schulartübergreifenden Teams und werden auch hochschulübergreifend durch die Kooperation mit Referendaren und Referendarinnen der Ausbildungsstätte Dresden in der Vorbereitung der KinderLeseUniversität unterstützt.
Das Seminar ist ein Blockseminar. Zur Einführungsveranstaltung am Donnerstag, 23.10.25, 5. DS BSS 0109/U werden die Termine verkündet.
Die KinderLeseUniversität soll dann in der Woche vom 23.03.26 geöffnet sein.
Die Lehrveranstaltung ist zusätzlich mit dem Modul im Ergänzungsbereich kompatibel und anrechenbar.
SLK-MAWP-DEU-VFD1SPR
(Vertiefung Fachdidaktik 1: Muttersprachdidaktik)
- Seminar – [DDid - Blei-Hoch] -Das Fach Deutsch an außerschulischen Lernorten
- Lehrperson
-
- Dr. Claudia Blei-Hoch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 25
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde bis 3. Doppelstunde BSS/0117/U In Präsenz - Beschreibung
- Schüler, die heute unsere Schulen besuchen, benötigen nicht allein fachspezifisches Wissen, sondern sollten in der Lage sein, fachspezifisch entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten vernetzt und integrativ einzusetzen. Dieser Forderung trägt ein integrativer Deutschunterricht Rechnung. Doch welche didaktischen und methodischen Überlegungen gehen mit der Planung, Durchführung und Reflexion eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten einher ?
Das geplante Seminar verfolgt zwei Schwerpunkte: Zum einen gilt es zu eruieren, welche praktischen Voraussetzungen für die Planung und Durchführung eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten erforderlich sind. Als außerschulische Lernorte sind sowohl Museen (z.B. Gemäldegalerie Alte Meister) als auch Naturräume (z.B. Großer Garten) angedacht.
Zum anderen sollen die, für den Deutschunterricht relevanten Kompetenzfelder Sprechen - Zuhören- Schreiben - Lesen und Verstehen an konkreten Lernorten erprobt und reflektiert werden, so dass selbst erarbeitete Materialien für verschiedene Handlungsfelder entstehen werden.
Aufgrund des hohen Zeitaufwandes, den das Seminar erfordert, können für dieses Seminar Prüfungsleistungen für ein fachdidaktisches Seminar (Sprach-, Literaturdidaktik) sowie für den Ergänzungsbereich 3 erbracht werden.
Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar, Interesse an der praktischen Arbeit an den Lernorten sowie Bereitschaft zur Teamarbeit mit Kommilitonen sowie Zuverlässigkeit im Hinblick auf getroffene Absprachen werden vorausgesetzt. - Literatur
- Sämtliche seminarrelevante Texte werden auf der Opal-Plattform zu finden sein.
- Seminar – [DDid - Hesse] - Schreiben in einer Kultur der Digitalität und Künstlichen Intelligenz (KI)
- Lehrperson
-
- Dr. Florian Hesse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 1. Doppelstunde BSS/OE41/U In Präsenz - Beschreibung
- Digitalisierung hat Schule verändert – Tablets, Lernplattformen und KI-Tools sind längst keine Ausnahmen mehr, sondern Teil des Alltags. Auch der Schreibunterricht im Fach Deutsch bleibt davon nicht unberührt: Vom klassischen Aufsatz bis zu Blogs, Fanfiction oder KI-gestütztem Schreiben erweitern sich Formen, Kontexte und Zielrichtungen schulischen Schreibens.
Das Seminar widmet sich der Frage, wie professioneller Schreibunterricht im digitalen Zeitalter gestaltet werden kann. Wir untersuchen, welche Schreibformen heute relevant sind, wie sich Schreibprozesse verändern und welche Kompetenzen (neu) gefördert werden können. Mögliche Leitfragen sind:
• Wie schreiben Schüler:innen heute – analog, digital, kollaborativ, kreativ?
• Welche Rolle spielen soziale Medien, KI und digitale Tools für Schreibmotivation und -qualität?
• Wie lassen sich Schreibprozesse mit digitalen Mitteln sinnvoll unterstützen?
• Welche Schreibaufgaben sind zeitgemäß – und was bleibt didaktisch bedeutsam?
Ziel des Seminars ist es, den Schreibunterricht im Kontext von Digitalisierung und KI fachdidaktisch fundiert zu reflektieren – und eigene Ideen für Aufgabenformate, Feedbackprozesse und Schreibarrangements zu entwickeln. Dabei nehmen wir auch neue Schreibformate (z. B. multimediale Texte, KI-generiertes Schreiben) in den Blick.
Vorkenntnisse sind nicht nötig, aber Interesse am Schreiben, an digitalen Entwicklungen und am Diskutieren didaktischer Fragen ist erwünscht.
- Seminar – [DDid - Pollack] -Schreibprozesse im Deutschunterricht
- Lehrperson
-
- Anett Pollack
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 5. Doppelstunde ABS In Präsenz - Beschreibung
- Im Seminar setzen Sie sich mit einschlägigen didaktischen Textsorten des Deutschunterrichts (z. B. Beschreibung, Erörterung, Inhaltsangabe etc.) auseinander und werden deren Merkmale und jeweilige Anforderungen erfahrungs- und theoriebasiert reflektieren. Ziel ist, dass Sie die jeweils textsortenspezifischen Aneignungs- und Schreibprozesse auf Basis fachdidaktischer Erkenntnisse und Konzepte entwicklungsorientiert sowie methodisch abwechslungsreich gestalten, begleiten und bewerten können.
Hinweis: Das Seminarkonzept sieht einen höheren Anteil eigener Schreiberfahrungen und deren Reflexion vor, sodass Sie willens sein müssen, sich die fachdidaktischen Perspektiven vorwiegend selbstständig durch die vor- und nachbereitende Lektüre theoretischer Texte zu erarbeiten.
SLK-MAWP-DEU-VFD2SPR
(Vertiefung Fachdidaktik 2: Muttersprachdidaktik)
- Seminar – [DDid - Blei-Hoch] -Das Fach Deutsch an außerschulischen Lernorten
- Lehrperson
-
- Dr. Claudia Blei-Hoch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 25
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde bis 3. Doppelstunde BSS/0117/U In Präsenz - Beschreibung
- Schüler, die heute unsere Schulen besuchen, benötigen nicht allein fachspezifisches Wissen, sondern sollten in der Lage sein, fachspezifisch entwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten vernetzt und integrativ einzusetzen. Dieser Forderung trägt ein integrativer Deutschunterricht Rechnung. Doch welche didaktischen und methodischen Überlegungen gehen mit der Planung, Durchführung und Reflexion eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten einher ?
Das geplante Seminar verfolgt zwei Schwerpunkte: Zum einen gilt es zu eruieren, welche praktischen Voraussetzungen für die Planung und Durchführung eines integrativ konzipierten Deutschunterrichts an außerschulischen Lernorten erforderlich sind. Als außerschulische Lernorte sind sowohl Museen (z.B. Gemäldegalerie Alte Meister) als auch Naturräume (z.B. Großer Garten) angedacht.
Zum anderen sollen die, für den Deutschunterricht relevanten Kompetenzfelder Sprechen - Zuhören- Schreiben - Lesen und Verstehen an konkreten Lernorten erprobt und reflektiert werden, so dass selbst erarbeitete Materialien für verschiedene Handlungsfelder entstehen werden.
Aufgrund des hohen Zeitaufwandes, den das Seminar erfordert, können für dieses Seminar Prüfungsleistungen für ein fachdidaktisches Seminar (Sprach-, Literaturdidaktik) sowie für den Ergänzungsbereich 3 erbracht werden.
Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar, Interesse an der praktischen Arbeit an den Lernorten sowie Bereitschaft zur Teamarbeit mit Kommilitonen sowie Zuverlässigkeit im Hinblick auf getroffene Absprachen werden vorausgesetzt. - Literatur
- Sämtliche seminarrelevante Texte werden auf der Opal-Plattform zu finden sein.
- Seminar – [DDid - Hesse] - Schreiben in einer Kultur der Digitalität und Künstlichen Intelligenz (KI)
- Lehrperson
-
- Dr. Florian Hesse
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 1. Doppelstunde BSS/OE41/U In Präsenz - Beschreibung
- Digitalisierung hat Schule verändert – Tablets, Lernplattformen und KI-Tools sind längst keine Ausnahmen mehr, sondern Teil des Alltags. Auch der Schreibunterricht im Fach Deutsch bleibt davon nicht unberührt: Vom klassischen Aufsatz bis zu Blogs, Fanfiction oder KI-gestütztem Schreiben erweitern sich Formen, Kontexte und Zielrichtungen schulischen Schreibens.
Das Seminar widmet sich der Frage, wie professioneller Schreibunterricht im digitalen Zeitalter gestaltet werden kann. Wir untersuchen, welche Schreibformen heute relevant sind, wie sich Schreibprozesse verändern und welche Kompetenzen (neu) gefördert werden können. Mögliche Leitfragen sind:
• Wie schreiben Schüler:innen heute – analog, digital, kollaborativ, kreativ?
• Welche Rolle spielen soziale Medien, KI und digitale Tools für Schreibmotivation und -qualität?
• Wie lassen sich Schreibprozesse mit digitalen Mitteln sinnvoll unterstützen?
• Welche Schreibaufgaben sind zeitgemäß – und was bleibt didaktisch bedeutsam?
Ziel des Seminars ist es, den Schreibunterricht im Kontext von Digitalisierung und KI fachdidaktisch fundiert zu reflektieren – und eigene Ideen für Aufgabenformate, Feedbackprozesse und Schreibarrangements zu entwickeln. Dabei nehmen wir auch neue Schreibformate (z. B. multimediale Texte, KI-generiertes Schreiben) in den Blick.
Vorkenntnisse sind nicht nötig, aber Interesse am Schreiben, an digitalen Entwicklungen und am Diskutieren didaktischer Fragen ist erwünscht.
- Seminar – [DDid - Pollack] -Schreibprozesse im Deutschunterricht
- Lehrperson
-
- Anett Pollack
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Von bis
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 5. Doppelstunde ABS In Präsenz - Beschreibung
- Im Seminar setzen Sie sich mit einschlägigen didaktischen Textsorten des Deutschunterrichts (z. B. Beschreibung, Erörterung, Inhaltsangabe etc.) auseinander und werden deren Merkmale und jeweilige Anforderungen erfahrungs- und theoriebasiert reflektieren. Ziel ist, dass Sie die jeweils textsortenspezifischen Aneignungs- und Schreibprozesse auf Basis fachdidaktischer Erkenntnisse und Konzepte entwicklungsorientiert sowie methodisch abwechslungsreich gestalten, begleiten und bewerten können.
Hinweis: Das Seminarkonzept sieht einen höheren Anteil eigener Schreiberfahrungen und deren Reflexion vor, sodass Sie willens sein müssen, sich die fachdidaktischen Perspektiven vorwiegend selbstständig durch die vor- und nachbereitende Lektüre theoretischer Texte zu erarbeiten.
SLK-MAWP-DEU-ERSPR
(Ergänzungsmodul: Sprache und Kultur)
- Seminar – [GLS - Zhang] - Metaphern und Diskurslinguistik
- Lehrperson
-
- Dr. Bin Zhang
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Datum Uhrzeit Ort Durchführung bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis ABS/0E04 In Präsenz bis HSZ/301 In Präsenz - Beschreibung
- Metaphern prägen unser Denken, Sprechen und Handeln – oft unbemerkt, aber mit großer Wirkung. Dieses Blockseminar führt in zentrale Theorien und Methoden der Metaphernanalyse ein (u. a. die kognitive Metapherntheorie nach Lakoff & Johnson) und verbindet diese mit diskurslinguistischen Ansätzen der Wirklichkeitskonstruktion.
Anhand aktueller politischer, medialer und gesellschaftlicher Diskurse (z. B. Migration, Klimawandel, Gesundheit) analysieren wir, wie metaphorische Sprachmuster kollektive Deutungen formen und legitimieren. Ziel ist es, ein kritisches Sprachbewusstsein für metaphorische Rahmungen in öffentlichen Debatten zu entwickeln und zugleich methodische Kompetenzen für eigene kleine Diskursanalysen zu erwerben.
Das Blockseminar ist Teil des Projekts „Frame und Metapher – Ein sprachwissenschaftliches Lehr- und Forschungsprojekt“, das durch eine Bereichsförderung für digitale Lehre unterstützt wird. Es findet vom 06.–09.10.2025 sowie vom 24.–25.11.2025 statt. Während des Seminars haben die Studierenden die Möglichkeit, an einem eigenen Forschungsprojekt zu arbeiten, Gastvorträge externer Expert:innen zu hören und ihre Ergebnisse am 25.11.2025 in einem kleinen öffentlichen Workshop zu präsentieren.
- Seminar – [GLS - Lasch] - Sprache und Religion
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde SLUB TextLab / T3 In Präsenz - Beschreibung
- Dass auch Ideenlehren mit Transzendenzbezug sprachlich konstituiert sind, war eine der Grundannahmen der Vorlesung "Sprache und Religion", an die dieses Seminar direkt anschließt.
Im Seminar werden fortgeschrittene analytische Werkzeuge vermittelt, um den Sprachgebrauch in der Domäne Religion adäquat zu beschreiben. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf korpuslinguistischen und (framesemantisch informierten) diskurslinguistischen Methoden, um zu untersuchen, wie religiöse Bedeutungen in verschiedenen Kontexten konstruiert, legitimiert und ausgehandelt werden.
Nach dem Abschluss des Seminars werden Sie in der Lage sein,
- spezifische sprachliche Muster in religiösen Texten und Kommunikationsformen mithilfe korpusbasierter Ansätze zu identifizieren und zu analysieren,
- religiöse Diskurse zu dekonstruieren, um dahinterliegende Wissensformationen, Machtdynamiken und Deutungskämpfe aufzudecken,
- zu untersuchen, wie religiöse Konzepte und Narrative in vielfältigen sozialen und politischen Kontexten angeeignet werden.
Zentrale Kommunikationsplattform für das Seminar ist eine MATRIX-Gruppe (Link folgt). Die Präsentation (*.PDF) zum Kurs wird online zur Verfügung gestellt. Die Inputphase des Seminars wird auf Youtube live gestreamt und steht danach als Aufzeichnung zur Verfügung.
- Seminar – [GLS - Lasch] - Digitale Editionen
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde SLUB TextLab / T3 In Präsenz - Beschreibung
- Dieses Seminar befasst sich mit den grundlegenden Methoden und Herausforderungen der Digitalen Edition im Kontext der Digital Humanities. Die Verfügbarmachung historischer Quellen für Forschung, Lehre und eine interessierte Öffentlichkeit stellt eine zentrale Herausforderung dar. Ziel des Seminars ist es, den gesamten Workflow von der Bilddigitalisierung bis zur publizierbaren, digital angereicherten Textedition praktisch zu vermitteln. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Erschließung von vormodernen Handschriften.
Nach erfolgreichem Abschluss des Seminars werden Sie in der Lage sein,
- die Prinzipien und Standards der Digitalen Edition zu verstehen und praktisch anzuwenden,
- historische Handschriften, inklusive solcher in der Kurrentschrift, digital zu erschließen, zu transkribieren und zu verifizieren (auch auf der Basis von Optical Character Recognition (OCR)),
- Texte in einem TEI-konformen XML-Format zu kodieren und mit umfassenden Metadaten sowie linguistischen Informationen anzureichern,
- Grundlagen der Verknüpfung und Relationierung von Quellen und Wissen im Kontext des Wikiversums, insbesondere unter Nutzung von WikiData, zu verstehen und anzuwenden.
Zentrale Kommunikationsplattform für das Seminar ist eine MATRIX-Gruppe (Link folgt). Die Präsentation (*.PDF) zum Kurs wird online zur Verfügung gestellt. Die Inputphase des Seminars wird auf Youtube live gestreamt und steht danach als Aufzeichnung zur Verfügung.
- Vorlesung – [GLS - Lasch] - Konstruktionsgrammatik
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 100
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Freitag 2. Doppelstunde ABS/0E08/H In Präsenz - Beschreibung
- Diese Vorlesung bietet eine umfassende Einführung in die aktuellen Entwicklungen der Konstruktionsgrammatik, eine der zentralen Theorien der kognitiven Linguistik. Im Mittelpunkt steht die Annahme, dass Sprache aus "Konstruktionen" besteht – konventionalisierten Paarungen von Bedeutung und Form.
Die Vorlesung wird durch zwei Schwerpunktsetzungen gekennzeichnet sein. Zum einen ist das die enge Verbindung der Konstruktionsgrammatik mit der Framesemantik. Die Framesemantik kann konstruktionelle Analysen ideal ergänzen, indem sie die konzeptuellen Grundlagen sprachlicher Bedeutung detailliert erschließt. Wir untersuchen, wie Konstruktionen und Frames, Wissensrahmen, in Relation zueinander stehen.
Zum anderen widmet sich die Vorlesung der Konstruktikographie. Dieses Gebiet verbindet die theoretischen Erkenntnisse der Konstruktionsgrammatik mit den Methoden der praktischen Lexikographie, um "Konstruktika" – umfassende Verzeichnisse von Konstruktionen – zu entwickeln. Wir werden Ziele und Methoden der Konstruktikographie erörtern, einschließlich korpusbasierter Workflows, Annotationspraktiken und der Strukturierung von Konstruktionsbeschreibungen.
- Seminar – [ALI - Bergmann] - TEXTweltEN
- Lehrperson
-
- Dr. Regina Bergmann
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde BSS/0109 In Präsenz - Beschreibung
- Texte sind im Alltag omnipräsent, dabei interessiert sich die Linguistik wissenschaftshistorisch gesehen noch gar nicht so lange für das größte der sprachlichen Zeichen. Der für das Seminar gewählte Zugang bietet nicht nur eine Einführung in ein sehr spannendes linguistisches Teilgebiet, es gibt auch kleine Ausflüge in die „Anwendungszonen“, etwa die institutionelle Kommunikation.
Das Spektrum, das die linguistische Forschung mittlerweile mit dem Blick auf das Textliche aufgreift, reicht von den „kleinen Texten“ über „Gebrauchstexte“ bis hin zum Verhältnis von Text und Bild, zu medial unterschiedlich konstituierten Texten, zu Texten in ihrer räumlichen Umgebung und zu Fragen, inwieweit Texte Teil, Begleiter, und Anlass von Interaktion oder überhaupt als Interaktion darstellbar sind. Allen Denkrichtungen zugrunde liegt die Einsicht: Text ist mehr als eine Ansammlung von Sätzen, mit Texten erschaffen wir Welten und sie sind die Grundlage für unser kommunikatives Miteinander. Die Kernfrage ist jedoch dabei: Was aber macht denn nun den Text zum Text? - Literatur
- Brinker, Klaus; Cölfen, Hermann; Pappert, Steffen (2018): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. 9. durchgesehene Auflage. ; Erich-Schmidt-Verlag Berlin
- Vorlesung – [DAF - Binanzer] - Linguistische Grundlagen DaZ/DaF
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Anja Binanzer
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 40
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde BSS/0149 In Präsenz - Beschreibung
- Die Vorlesung Linguistische Grundlagen für DaZ/DaF führt anwendungsorientiert in sprachwissenschaftliche Grundlagen mit Blick auf die DaZ/DaF-Vermittlung. Primäre Zielsetzung dieser Einführung ist es, den Aufbau bzw. die Wiederholung genau derjenigen fachspezifischen linguistischen Kompetenzen zu unterstützen, die es ermöglichen, lernersprachliche Äußerungen auf Grundlage fundierter linguistischer Kenntnisse zu analysieren, um daraus diagnostische und didaktische Schlussfolgerungen ziehen zu können, da dies eine wichtige Kernkompetenz des Berufsbildes von DaF-/DaZ-Absolvent:innen darstellt.
- Seminar – [DAF - Köck] - Geteilte vs. Gespaltene Erinnerung?
- Lehrperson
-
- Johannes Benjamin Köck
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde bis 5. Doppelstunde W48/0103 In Präsenz - Beschreibung
- Beginn
15.10.2025-03.12.2025
Lehrformat
Blockseminar als Präsenzveranstaltung, Stadtspaziergänge
Inhalt
Das BLOCKSEMINAR Geteilte vs. Gespaltene Erinnerung? Zu den didaktischen Potentialen des (umkämpften) Erinnerungsortes Dresden im Kontext von DaZ/DaF beschäftigt sich mit den (didaktischen) Potentialen des Konzepts Erinnerungsorte (in Anlehnung an Pierre Nora). Nach einer systematischen, grundlegenden theoretischen Hinführung erfolgt eine transdisziplinäre Annäherung an das Konzept EO; diese Annäherung erweitert das ursprünglich national kodierte Paradigma um migrationsgesellschaftliche und inferiorisierte Erinnerungen. Konkret werden wir uns am Beispiel der Stadt Dresden konvergierende und konfligierende Erinnerungen/Erinnerungsorte anschauen und uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Wie wird sich von wem (nicht) an Dresden erinnert? Wer hat (k)ein Anrecht auf Erinnerung? Welche kollektiven Erinnerungen sind in diesem Kontext umkämpft und umstritten? Besagten Fragen nähern wir uns über Referate in Form von Stadtspaziergängen in Dresden (an).
Voraussetzungen
Bereitschaft zum kooperativen und diskursiven Aushandeln und Diskutieren von Inhalten. Bei einer mündlichen Leistung/Präsentation: Bereitschaft einen Stadtspaziergang zu einem EO in Dresden vorzubereiten und inhaltlich zu kontextualisieren (ich unterstütze Sie bei Bedarf bei der Vorbereitung).
- Seminar – [DAF - Friedland] - Kontextsensible Materialentwicklung
- Lehrperson
-
- Alice Friedland
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde ABS/2-06 In Präsenz - Beschreibung
- Unterrichtsmaterialien sollen für Lernende spannend und relevant sein. Gleichzeitig sollen sie sich an diversen Curricula und Vorgaben orientieren und im besten Fall noch alle Lernenden individuell unterstützen. Dies ist leichter gesagt als getan – insbesondere, wenn der eigene unterrichtliche Kontext und die Zielgruppe(n) teils unklar erscheinen.
Im praxisorientierten Seminar „Kontextsensible Materialentwicklung“ wird sich zunächst den Akteuren und Institutionen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland (bspw. das Goethe Institut, die ZfA) gewidmet. Anschließend werden deren Einfluss auf die Zielgruppe(n), die Lehrpersonen und die Unterrichtsgestaltung in nicht deutschsprachigen Regionen der Welt reflektiert. Ausgehend von dieser bildungs- und sprachenpolitischen Perspektive werden die Akteure der Praxis (also die Lehrpersonen und die Lernenden) genauer betrachtet. Auf der Ebene des Unterrichts runden erste Erarbeitungen und Reflexionen zu kontextsensiblen Materialien sowie die Sichtung bestehender Materialien das Seminar final ab.
Hinweis
Dieses Seminar fokussiert Bildungsangebote für Deutsch in nicht deutschsprachigen Regionen.
SLK-MAWP-DEU-EWSPR
(Erweiterungsmodul: Sprache und Kultur)
- Seminar – [GLS - Zhang] - Metaphern und Diskurslinguistik
- Lehrperson
-
- Dr. Bin Zhang
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Datum Uhrzeit Ort Durchführung bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis ABS/0E04 In Präsenz bis HSZ/301 In Präsenz - Beschreibung
- Metaphern prägen unser Denken, Sprechen und Handeln – oft unbemerkt, aber mit großer Wirkung. Dieses Blockseminar führt in zentrale Theorien und Methoden der Metaphernanalyse ein (u. a. die kognitive Metapherntheorie nach Lakoff & Johnson) und verbindet diese mit diskurslinguistischen Ansätzen der Wirklichkeitskonstruktion.
Anhand aktueller politischer, medialer und gesellschaftlicher Diskurse (z. B. Migration, Klimawandel, Gesundheit) analysieren wir, wie metaphorische Sprachmuster kollektive Deutungen formen und legitimieren. Ziel ist es, ein kritisches Sprachbewusstsein für metaphorische Rahmungen in öffentlichen Debatten zu entwickeln und zugleich methodische Kompetenzen für eigene kleine Diskursanalysen zu erwerben.
Das Blockseminar ist Teil des Projekts „Frame und Metapher – Ein sprachwissenschaftliches Lehr- und Forschungsprojekt“, das durch eine Bereichsförderung für digitale Lehre unterstützt wird. Es findet vom 06.–09.10.2025 sowie vom 24.–25.11.2025 statt. Während des Seminars haben die Studierenden die Möglichkeit, an einem eigenen Forschungsprojekt zu arbeiten, Gastvorträge externer Expert:innen zu hören und ihre Ergebnisse am 25.11.2025 in einem kleinen öffentlichen Workshop zu präsentieren.
- Seminar – [GLS - Lasch] - Sprache und Religion
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde SLUB TextLab / T3 In Präsenz - Beschreibung
- Dass auch Ideenlehren mit Transzendenzbezug sprachlich konstituiert sind, war eine der Grundannahmen der Vorlesung "Sprache und Religion", an die dieses Seminar direkt anschließt.
Im Seminar werden fortgeschrittene analytische Werkzeuge vermittelt, um den Sprachgebrauch in der Domäne Religion adäquat zu beschreiben. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf korpuslinguistischen und (framesemantisch informierten) diskurslinguistischen Methoden, um zu untersuchen, wie religiöse Bedeutungen in verschiedenen Kontexten konstruiert, legitimiert und ausgehandelt werden.
Nach dem Abschluss des Seminars werden Sie in der Lage sein,
- spezifische sprachliche Muster in religiösen Texten und Kommunikationsformen mithilfe korpusbasierter Ansätze zu identifizieren und zu analysieren,
- religiöse Diskurse zu dekonstruieren, um dahinterliegende Wissensformationen, Machtdynamiken und Deutungskämpfe aufzudecken,
- zu untersuchen, wie religiöse Konzepte und Narrative in vielfältigen sozialen und politischen Kontexten angeeignet werden.
Zentrale Kommunikationsplattform für das Seminar ist eine MATRIX-Gruppe (Link folgt). Die Präsentation (*.PDF) zum Kurs wird online zur Verfügung gestellt. Die Inputphase des Seminars wird auf Youtube live gestreamt und steht danach als Aufzeichnung zur Verfügung.
- Seminar – [GLS - Lasch] - Digitale Editionen
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde SLUB TextLab / T3 In Präsenz - Beschreibung
- Dieses Seminar befasst sich mit den grundlegenden Methoden und Herausforderungen der Digitalen Edition im Kontext der Digital Humanities. Die Verfügbarmachung historischer Quellen für Forschung, Lehre und eine interessierte Öffentlichkeit stellt eine zentrale Herausforderung dar. Ziel des Seminars ist es, den gesamten Workflow von der Bilddigitalisierung bis zur publizierbaren, digital angereicherten Textedition praktisch zu vermitteln. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Erschließung von vormodernen Handschriften.
Nach erfolgreichem Abschluss des Seminars werden Sie in der Lage sein,
- die Prinzipien und Standards der Digitalen Edition zu verstehen und praktisch anzuwenden,
- historische Handschriften, inklusive solcher in der Kurrentschrift, digital zu erschließen, zu transkribieren und zu verifizieren (auch auf der Basis von Optical Character Recognition (OCR)),
- Texte in einem TEI-konformen XML-Format zu kodieren und mit umfassenden Metadaten sowie linguistischen Informationen anzureichern,
- Grundlagen der Verknüpfung und Relationierung von Quellen und Wissen im Kontext des Wikiversums, insbesondere unter Nutzung von WikiData, zu verstehen und anzuwenden.
Zentrale Kommunikationsplattform für das Seminar ist eine MATRIX-Gruppe (Link folgt). Die Präsentation (*.PDF) zum Kurs wird online zur Verfügung gestellt. Die Inputphase des Seminars wird auf Youtube live gestreamt und steht danach als Aufzeichnung zur Verfügung.
- Vorlesung – [GLS - Lasch] - Konstruktionsgrammatik
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 100
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Freitag 2. Doppelstunde ABS/0E08/H In Präsenz - Beschreibung
- Diese Vorlesung bietet eine umfassende Einführung in die aktuellen Entwicklungen der Konstruktionsgrammatik, eine der zentralen Theorien der kognitiven Linguistik. Im Mittelpunkt steht die Annahme, dass Sprache aus "Konstruktionen" besteht – konventionalisierten Paarungen von Bedeutung und Form.
Die Vorlesung wird durch zwei Schwerpunktsetzungen gekennzeichnet sein. Zum einen ist das die enge Verbindung der Konstruktionsgrammatik mit der Framesemantik. Die Framesemantik kann konstruktionelle Analysen ideal ergänzen, indem sie die konzeptuellen Grundlagen sprachlicher Bedeutung detailliert erschließt. Wir untersuchen, wie Konstruktionen und Frames, Wissensrahmen, in Relation zueinander stehen.
Zum anderen widmet sich die Vorlesung der Konstruktikographie. Dieses Gebiet verbindet die theoretischen Erkenntnisse der Konstruktionsgrammatik mit den Methoden der praktischen Lexikographie, um "Konstruktika" – umfassende Verzeichnisse von Konstruktionen – zu entwickeln. Wir werden Ziele und Methoden der Konstruktikographie erörtern, einschließlich korpusbasierter Workflows, Annotationspraktiken und der Strukturierung von Konstruktionsbeschreibungen.
- Seminar – [ALI - Bergmann] - TEXTweltEN
- Lehrperson
-
- Dr. Regina Bergmann
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde BSS/0109 In Präsenz - Beschreibung
- Texte sind im Alltag omnipräsent, dabei interessiert sich die Linguistik wissenschaftshistorisch gesehen noch gar nicht so lange für das größte der sprachlichen Zeichen. Der für das Seminar gewählte Zugang bietet nicht nur eine Einführung in ein sehr spannendes linguistisches Teilgebiet, es gibt auch kleine Ausflüge in die „Anwendungszonen“, etwa die institutionelle Kommunikation.
Das Spektrum, das die linguistische Forschung mittlerweile mit dem Blick auf das Textliche aufgreift, reicht von den „kleinen Texten“ über „Gebrauchstexte“ bis hin zum Verhältnis von Text und Bild, zu medial unterschiedlich konstituierten Texten, zu Texten in ihrer räumlichen Umgebung und zu Fragen, inwieweit Texte Teil, Begleiter, und Anlass von Interaktion oder überhaupt als Interaktion darstellbar sind. Allen Denkrichtungen zugrunde liegt die Einsicht: Text ist mehr als eine Ansammlung von Sätzen, mit Texten erschaffen wir Welten und sie sind die Grundlage für unser kommunikatives Miteinander. Die Kernfrage ist jedoch dabei: Was aber macht denn nun den Text zum Text? - Literatur
- Brinker, Klaus; Cölfen, Hermann; Pappert, Steffen (2018): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. 9. durchgesehene Auflage. ; Erich-Schmidt-Verlag Berlin
- Vorlesung – [DAF - Binanzer] - Linguistische Grundlagen DaZ/DaF
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Anja Binanzer
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 40
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde BSS/0149 In Präsenz - Beschreibung
- Die Vorlesung Linguistische Grundlagen für DaZ/DaF führt anwendungsorientiert in sprachwissenschaftliche Grundlagen mit Blick auf die DaZ/DaF-Vermittlung. Primäre Zielsetzung dieser Einführung ist es, den Aufbau bzw. die Wiederholung genau derjenigen fachspezifischen linguistischen Kompetenzen zu unterstützen, die es ermöglichen, lernersprachliche Äußerungen auf Grundlage fundierter linguistischer Kenntnisse zu analysieren, um daraus diagnostische und didaktische Schlussfolgerungen ziehen zu können, da dies eine wichtige Kernkompetenz des Berufsbildes von DaF-/DaZ-Absolvent:innen darstellt.
- Seminar – [DAF - Köck] - Geteilte vs. Gespaltene Erinnerung?
- Lehrperson
-
- Johannes Benjamin Köck
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde bis 5. Doppelstunde W48/0103 In Präsenz - Beschreibung
- Beginn
15.10.2025-03.12.2025
Lehrformat
Blockseminar als Präsenzveranstaltung, Stadtspaziergänge
Inhalt
Das BLOCKSEMINAR Geteilte vs. Gespaltene Erinnerung? Zu den didaktischen Potentialen des (umkämpften) Erinnerungsortes Dresden im Kontext von DaZ/DaF beschäftigt sich mit den (didaktischen) Potentialen des Konzepts Erinnerungsorte (in Anlehnung an Pierre Nora). Nach einer systematischen, grundlegenden theoretischen Hinführung erfolgt eine transdisziplinäre Annäherung an das Konzept EO; diese Annäherung erweitert das ursprünglich national kodierte Paradigma um migrationsgesellschaftliche und inferiorisierte Erinnerungen. Konkret werden wir uns am Beispiel der Stadt Dresden konvergierende und konfligierende Erinnerungen/Erinnerungsorte anschauen und uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Wie wird sich von wem (nicht) an Dresden erinnert? Wer hat (k)ein Anrecht auf Erinnerung? Welche kollektiven Erinnerungen sind in diesem Kontext umkämpft und umstritten? Besagten Fragen nähern wir uns über Referate in Form von Stadtspaziergängen in Dresden (an).
Voraussetzungen
Bereitschaft zum kooperativen und diskursiven Aushandeln und Diskutieren von Inhalten. Bei einer mündlichen Leistung/Präsentation: Bereitschaft einen Stadtspaziergang zu einem EO in Dresden vorzubereiten und inhaltlich zu kontextualisieren (ich unterstütze Sie bei Bedarf bei der Vorbereitung).
- Seminar – [DAF - Friedland] - Kontextsensible Materialentwicklung
- Lehrperson
-
- Alice Friedland
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde ABS/2-06 In Präsenz - Beschreibung
- Unterrichtsmaterialien sollen für Lernende spannend und relevant sein. Gleichzeitig sollen sie sich an diversen Curricula und Vorgaben orientieren und im besten Fall noch alle Lernenden individuell unterstützen. Dies ist leichter gesagt als getan – insbesondere, wenn der eigene unterrichtliche Kontext und die Zielgruppe(n) teils unklar erscheinen.
Im praxisorientierten Seminar „Kontextsensible Materialentwicklung“ wird sich zunächst den Akteuren und Institutionen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland (bspw. das Goethe Institut, die ZfA) gewidmet. Anschließend werden deren Einfluss auf die Zielgruppe(n), die Lehrpersonen und die Unterrichtsgestaltung in nicht deutschsprachigen Regionen der Welt reflektiert. Ausgehend von dieser bildungs- und sprachenpolitischen Perspektive werden die Akteure der Praxis (also die Lehrpersonen und die Lernenden) genauer betrachtet. Auf der Ebene des Unterrichts runden erste Erarbeitungen und Reflexionen zu kontextsensiblen Materialien sowie die Sichtung bestehender Materialien das Seminar final ab.
Hinweis
Dieses Seminar fokussiert Bildungsangebote für Deutsch in nicht deutschsprachigen Regionen.
SLK-MAWP-DEU-KSPR
(Komplementärmodul: Sprache und Kultur)
- Seminar – [GLS - Zhang] - Metaphern und Diskurslinguistik
- Lehrperson
-
- Dr. Bin Zhang
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Datum Uhrzeit Ort Durchführung bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis ABS/0E04 In Präsenz bis HSZ/301 In Präsenz - Beschreibung
- Metaphern prägen unser Denken, Sprechen und Handeln – oft unbemerkt, aber mit großer Wirkung. Dieses Blockseminar führt in zentrale Theorien und Methoden der Metaphernanalyse ein (u. a. die kognitive Metapherntheorie nach Lakoff & Johnson) und verbindet diese mit diskurslinguistischen Ansätzen der Wirklichkeitskonstruktion.
Anhand aktueller politischer, medialer und gesellschaftlicher Diskurse (z. B. Migration, Klimawandel, Gesundheit) analysieren wir, wie metaphorische Sprachmuster kollektive Deutungen formen und legitimieren. Ziel ist es, ein kritisches Sprachbewusstsein für metaphorische Rahmungen in öffentlichen Debatten zu entwickeln und zugleich methodische Kompetenzen für eigene kleine Diskursanalysen zu erwerben.
Das Blockseminar ist Teil des Projekts „Frame und Metapher – Ein sprachwissenschaftliches Lehr- und Forschungsprojekt“, das durch eine Bereichsförderung für digitale Lehre unterstützt wird. Es findet vom 06.–09.10.2025 sowie vom 24.–25.11.2025 statt. Während des Seminars haben die Studierenden die Möglichkeit, an einem eigenen Forschungsprojekt zu arbeiten, Gastvorträge externer Expert:innen zu hören und ihre Ergebnisse am 25.11.2025 in einem kleinen öffentlichen Workshop zu präsentieren.
- Seminar – [GLS - Lasch] - Sprache und Religion
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde SLUB TextLab / T3 In Präsenz - Beschreibung
- Dass auch Ideenlehren mit Transzendenzbezug sprachlich konstituiert sind, war eine der Grundannahmen der Vorlesung "Sprache und Religion", an die dieses Seminar direkt anschließt.
Im Seminar werden fortgeschrittene analytische Werkzeuge vermittelt, um den Sprachgebrauch in der Domäne Religion adäquat zu beschreiben. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf korpuslinguistischen und (framesemantisch informierten) diskurslinguistischen Methoden, um zu untersuchen, wie religiöse Bedeutungen in verschiedenen Kontexten konstruiert, legitimiert und ausgehandelt werden.
Nach dem Abschluss des Seminars werden Sie in der Lage sein,
- spezifische sprachliche Muster in religiösen Texten und Kommunikationsformen mithilfe korpusbasierter Ansätze zu identifizieren und zu analysieren,
- religiöse Diskurse zu dekonstruieren, um dahinterliegende Wissensformationen, Machtdynamiken und Deutungskämpfe aufzudecken,
- zu untersuchen, wie religiöse Konzepte und Narrative in vielfältigen sozialen und politischen Kontexten angeeignet werden.
Zentrale Kommunikationsplattform für das Seminar ist eine MATRIX-Gruppe (Link folgt). Die Präsentation (*.PDF) zum Kurs wird online zur Verfügung gestellt. Die Inputphase des Seminars wird auf Youtube live gestreamt und steht danach als Aufzeichnung zur Verfügung.
- Seminar – [ALI - Bergmann] - TEXTweltEN
- Lehrperson
-
- Dr. Regina Bergmann
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde BSS/0109 In Präsenz - Beschreibung
- Texte sind im Alltag omnipräsent, dabei interessiert sich die Linguistik wissenschaftshistorisch gesehen noch gar nicht so lange für das größte der sprachlichen Zeichen. Der für das Seminar gewählte Zugang bietet nicht nur eine Einführung in ein sehr spannendes linguistisches Teilgebiet, es gibt auch kleine Ausflüge in die „Anwendungszonen“, etwa die institutionelle Kommunikation.
Das Spektrum, das die linguistische Forschung mittlerweile mit dem Blick auf das Textliche aufgreift, reicht von den „kleinen Texten“ über „Gebrauchstexte“ bis hin zum Verhältnis von Text und Bild, zu medial unterschiedlich konstituierten Texten, zu Texten in ihrer räumlichen Umgebung und zu Fragen, inwieweit Texte Teil, Begleiter, und Anlass von Interaktion oder überhaupt als Interaktion darstellbar sind. Allen Denkrichtungen zugrunde liegt die Einsicht: Text ist mehr als eine Ansammlung von Sätzen, mit Texten erschaffen wir Welten und sie sind die Grundlage für unser kommunikatives Miteinander. Die Kernfrage ist jedoch dabei: Was aber macht denn nun den Text zum Text? - Literatur
- Brinker, Klaus; Cölfen, Hermann; Pappert, Steffen (2018): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. 9. durchgesehene Auflage. ; Erich-Schmidt-Verlag Berlin
- Seminar – [DAF - Köck] - Geteilte vs. Gespaltene Erinnerung?
- Lehrperson
-
- Johannes Benjamin Köck
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde bis 5. Doppelstunde W48/0103 In Präsenz - Beschreibung
- Beginn
15.10.2025-03.12.2025
Lehrformat
Blockseminar als Präsenzveranstaltung, Stadtspaziergänge
Inhalt
Das BLOCKSEMINAR Geteilte vs. Gespaltene Erinnerung? Zu den didaktischen Potentialen des (umkämpften) Erinnerungsortes Dresden im Kontext von DaZ/DaF beschäftigt sich mit den (didaktischen) Potentialen des Konzepts Erinnerungsorte (in Anlehnung an Pierre Nora). Nach einer systematischen, grundlegenden theoretischen Hinführung erfolgt eine transdisziplinäre Annäherung an das Konzept EO; diese Annäherung erweitert das ursprünglich national kodierte Paradigma um migrationsgesellschaftliche und inferiorisierte Erinnerungen. Konkret werden wir uns am Beispiel der Stadt Dresden konvergierende und konfligierende Erinnerungen/Erinnerungsorte anschauen und uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Wie wird sich von wem (nicht) an Dresden erinnert? Wer hat (k)ein Anrecht auf Erinnerung? Welche kollektiven Erinnerungen sind in diesem Kontext umkämpft und umstritten? Besagten Fragen nähern wir uns über Referate in Form von Stadtspaziergängen in Dresden (an).
Voraussetzungen
Bereitschaft zum kooperativen und diskursiven Aushandeln und Diskutieren von Inhalten. Bei einer mündlichen Leistung/Präsentation: Bereitschaft einen Stadtspaziergang zu einem EO in Dresden vorzubereiten und inhaltlich zu kontextualisieren (ich unterstütze Sie bei Bedarf bei der Vorbereitung).
- Seminar – [DAF - Friedland] - Kontextsensible Materialentwicklung
- Lehrperson
-
- Alice Friedland
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde ABS/2-06 In Präsenz - Beschreibung
- Unterrichtsmaterialien sollen für Lernende spannend und relevant sein. Gleichzeitig sollen sie sich an diversen Curricula und Vorgaben orientieren und im besten Fall noch alle Lernenden individuell unterstützen. Dies ist leichter gesagt als getan – insbesondere, wenn der eigene unterrichtliche Kontext und die Zielgruppe(n) teils unklar erscheinen.
Im praxisorientierten Seminar „Kontextsensible Materialentwicklung“ wird sich zunächst den Akteuren und Institutionen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland (bspw. das Goethe Institut, die ZfA) gewidmet. Anschließend werden deren Einfluss auf die Zielgruppe(n), die Lehrpersonen und die Unterrichtsgestaltung in nicht deutschsprachigen Regionen der Welt reflektiert. Ausgehend von dieser bildungs- und sprachenpolitischen Perspektive werden die Akteure der Praxis (also die Lehrpersonen und die Lernenden) genauer betrachtet. Auf der Ebene des Unterrichts runden erste Erarbeitungen und Reflexionen zu kontextsensiblen Materialien sowie die Sichtung bestehender Materialien das Seminar final ab.
Hinweis
Dieses Seminar fokussiert Bildungsangebote für Deutsch in nicht deutschsprachigen Regionen.
SLK-MAWP-DEU-S1SPR
(Spezialisierungsmodul 1: Sprache und Kultur)
- Seminar – [GLS - Zhang] - Metaphern und Diskurslinguistik
- Lehrperson
-
- Dr. Bin Zhang
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Datum Uhrzeit Ort Durchführung bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis ABS/0E04 In Präsenz bis HSZ/301 In Präsenz - Beschreibung
- Metaphern prägen unser Denken, Sprechen und Handeln – oft unbemerkt, aber mit großer Wirkung. Dieses Blockseminar führt in zentrale Theorien und Methoden der Metaphernanalyse ein (u. a. die kognitive Metapherntheorie nach Lakoff & Johnson) und verbindet diese mit diskurslinguistischen Ansätzen der Wirklichkeitskonstruktion.
Anhand aktueller politischer, medialer und gesellschaftlicher Diskurse (z. B. Migration, Klimawandel, Gesundheit) analysieren wir, wie metaphorische Sprachmuster kollektive Deutungen formen und legitimieren. Ziel ist es, ein kritisches Sprachbewusstsein für metaphorische Rahmungen in öffentlichen Debatten zu entwickeln und zugleich methodische Kompetenzen für eigene kleine Diskursanalysen zu erwerben.
Das Blockseminar ist Teil des Projekts „Frame und Metapher – Ein sprachwissenschaftliches Lehr- und Forschungsprojekt“, das durch eine Bereichsförderung für digitale Lehre unterstützt wird. Es findet vom 06.–09.10.2025 sowie vom 24.–25.11.2025 statt. Während des Seminars haben die Studierenden die Möglichkeit, an einem eigenen Forschungsprojekt zu arbeiten, Gastvorträge externer Expert:innen zu hören und ihre Ergebnisse am 25.11.2025 in einem kleinen öffentlichen Workshop zu präsentieren.
- Seminar – [GLS - Lasch] - Sprache und Religion
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde SLUB TextLab / T3 In Präsenz - Beschreibung
- Dass auch Ideenlehren mit Transzendenzbezug sprachlich konstituiert sind, war eine der Grundannahmen der Vorlesung "Sprache und Religion", an die dieses Seminar direkt anschließt.
Im Seminar werden fortgeschrittene analytische Werkzeuge vermittelt, um den Sprachgebrauch in der Domäne Religion adäquat zu beschreiben. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf korpuslinguistischen und (framesemantisch informierten) diskurslinguistischen Methoden, um zu untersuchen, wie religiöse Bedeutungen in verschiedenen Kontexten konstruiert, legitimiert und ausgehandelt werden.
Nach dem Abschluss des Seminars werden Sie in der Lage sein,
- spezifische sprachliche Muster in religiösen Texten und Kommunikationsformen mithilfe korpusbasierter Ansätze zu identifizieren und zu analysieren,
- religiöse Diskurse zu dekonstruieren, um dahinterliegende Wissensformationen, Machtdynamiken und Deutungskämpfe aufzudecken,
- zu untersuchen, wie religiöse Konzepte und Narrative in vielfältigen sozialen und politischen Kontexten angeeignet werden.
Zentrale Kommunikationsplattform für das Seminar ist eine MATRIX-Gruppe (Link folgt). Die Präsentation (*.PDF) zum Kurs wird online zur Verfügung gestellt. Die Inputphase des Seminars wird auf Youtube live gestreamt und steht danach als Aufzeichnung zur Verfügung.
- Seminar – [GLS - Lasch] - Digitale Editionen
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde SLUB TextLab / T3 In Präsenz - Beschreibung
- Dieses Seminar befasst sich mit den grundlegenden Methoden und Herausforderungen der Digitalen Edition im Kontext der Digital Humanities. Die Verfügbarmachung historischer Quellen für Forschung, Lehre und eine interessierte Öffentlichkeit stellt eine zentrale Herausforderung dar. Ziel des Seminars ist es, den gesamten Workflow von der Bilddigitalisierung bis zur publizierbaren, digital angereicherten Textedition praktisch zu vermitteln. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Erschließung von vormodernen Handschriften.
Nach erfolgreichem Abschluss des Seminars werden Sie in der Lage sein,
- die Prinzipien und Standards der Digitalen Edition zu verstehen und praktisch anzuwenden,
- historische Handschriften, inklusive solcher in der Kurrentschrift, digital zu erschließen, zu transkribieren und zu verifizieren (auch auf der Basis von Optical Character Recognition (OCR)),
- Texte in einem TEI-konformen XML-Format zu kodieren und mit umfassenden Metadaten sowie linguistischen Informationen anzureichern,
- Grundlagen der Verknüpfung und Relationierung von Quellen und Wissen im Kontext des Wikiversums, insbesondere unter Nutzung von WikiData, zu verstehen und anzuwenden.
Zentrale Kommunikationsplattform für das Seminar ist eine MATRIX-Gruppe (Link folgt). Die Präsentation (*.PDF) zum Kurs wird online zur Verfügung gestellt. Die Inputphase des Seminars wird auf Youtube live gestreamt und steht danach als Aufzeichnung zur Verfügung.
- Seminar – [GLS - Sahlbach/Lasch] - Lektürekurs/Oberseminar
- Lehrperson
-
- Veronika Sahlbach
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch, jede ungerade Woche 3. Doppelstunde W48/0003/U In Präsenz - Beschreibung
- In dieser Lehrveranstaltungsform stellen fortgeschrittene Studierende ihre Forschungsprojekte (Abschlussarbeit) vor.
Studierende eignen sich Fertigkeiten im Umgang mit wissenschaftlichen Arbeits- und Publikationsformen an. Das Ziel der Lehrveranstaltung besteht darin, die Fähigkeit zu fördern, Diskussionen in geeigneter Form zu gestalten sowie die wissenschaftliche Recherche zielorientiert zu organisieren und in angemessener Form vor Fachpublikum zu präsentieren und zu diskutieren.
Der MATRIX-Raum zum Seminar ist unsere zentrale Kommunikationsplattform, Sie finden diesen unter folgendem Link: https://matrix.to/#/#gls-oberseminar:tu-dresden.de
- Seminar – [ALI - Bergmann] - TEXTweltEN
- Lehrperson
-
- Dr. Regina Bergmann
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde BSS/0109 In Präsenz - Beschreibung
- Texte sind im Alltag omnipräsent, dabei interessiert sich die Linguistik wissenschaftshistorisch gesehen noch gar nicht so lange für das größte der sprachlichen Zeichen. Der für das Seminar gewählte Zugang bietet nicht nur eine Einführung in ein sehr spannendes linguistisches Teilgebiet, es gibt auch kleine Ausflüge in die „Anwendungszonen“, etwa die institutionelle Kommunikation.
Das Spektrum, das die linguistische Forschung mittlerweile mit dem Blick auf das Textliche aufgreift, reicht von den „kleinen Texten“ über „Gebrauchstexte“ bis hin zum Verhältnis von Text und Bild, zu medial unterschiedlich konstituierten Texten, zu Texten in ihrer räumlichen Umgebung und zu Fragen, inwieweit Texte Teil, Begleiter, und Anlass von Interaktion oder überhaupt als Interaktion darstellbar sind. Allen Denkrichtungen zugrunde liegt die Einsicht: Text ist mehr als eine Ansammlung von Sätzen, mit Texten erschaffen wir Welten und sie sind die Grundlage für unser kommunikatives Miteinander. Die Kernfrage ist jedoch dabei: Was aber macht denn nun den Text zum Text? - Literatur
- Brinker, Klaus; Cölfen, Hermann; Pappert, Steffen (2018): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. 9. durchgesehene Auflage. ; Erich-Schmidt-Verlag Berlin
- Seminar – [DAF - Köck] - Geteilte vs. Gespaltene Erinnerung?
- Lehrperson
-
- Johannes Benjamin Köck
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde bis 5. Doppelstunde W48/0103 In Präsenz - Beschreibung
- Beginn
15.10.2025-03.12.2025
Lehrformat
Blockseminar als Präsenzveranstaltung, Stadtspaziergänge
Inhalt
Das BLOCKSEMINAR Geteilte vs. Gespaltene Erinnerung? Zu den didaktischen Potentialen des (umkämpften) Erinnerungsortes Dresden im Kontext von DaZ/DaF beschäftigt sich mit den (didaktischen) Potentialen des Konzepts Erinnerungsorte (in Anlehnung an Pierre Nora). Nach einer systematischen, grundlegenden theoretischen Hinführung erfolgt eine transdisziplinäre Annäherung an das Konzept EO; diese Annäherung erweitert das ursprünglich national kodierte Paradigma um migrationsgesellschaftliche und inferiorisierte Erinnerungen. Konkret werden wir uns am Beispiel der Stadt Dresden konvergierende und konfligierende Erinnerungen/Erinnerungsorte anschauen und uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Wie wird sich von wem (nicht) an Dresden erinnert? Wer hat (k)ein Anrecht auf Erinnerung? Welche kollektiven Erinnerungen sind in diesem Kontext umkämpft und umstritten? Besagten Fragen nähern wir uns über Referate in Form von Stadtspaziergängen in Dresden (an).
Voraussetzungen
Bereitschaft zum kooperativen und diskursiven Aushandeln und Diskutieren von Inhalten. Bei einer mündlichen Leistung/Präsentation: Bereitschaft einen Stadtspaziergang zu einem EO in Dresden vorzubereiten und inhaltlich zu kontextualisieren (ich unterstütze Sie bei Bedarf bei der Vorbereitung).
- Seminar – [DAF - Friedland] - Kontextsensible Materialentwicklung
- Lehrperson
-
- Alice Friedland
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde ABS/2-06 In Präsenz - Beschreibung
- Unterrichtsmaterialien sollen für Lernende spannend und relevant sein. Gleichzeitig sollen sie sich an diversen Curricula und Vorgaben orientieren und im besten Fall noch alle Lernenden individuell unterstützen. Dies ist leichter gesagt als getan – insbesondere, wenn der eigene unterrichtliche Kontext und die Zielgruppe(n) teils unklar erscheinen.
Im praxisorientierten Seminar „Kontextsensible Materialentwicklung“ wird sich zunächst den Akteuren und Institutionen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland (bspw. das Goethe Institut, die ZfA) gewidmet. Anschließend werden deren Einfluss auf die Zielgruppe(n), die Lehrpersonen und die Unterrichtsgestaltung in nicht deutschsprachigen Regionen der Welt reflektiert. Ausgehend von dieser bildungs- und sprachenpolitischen Perspektive werden die Akteure der Praxis (also die Lehrpersonen und die Lernenden) genauer betrachtet. Auf der Ebene des Unterrichts runden erste Erarbeitungen und Reflexionen zu kontextsensiblen Materialien sowie die Sichtung bestehender Materialien das Seminar final ab.
Hinweis
Dieses Seminar fokussiert Bildungsangebote für Deutsch in nicht deutschsprachigen Regionen.
- Seminar – [DAF - Oechel-Metzner] - Individuelle Faktoren und Differenzen beim Erwerb von Fremd- und Zweitsprachen
- Lehrperson
-
- Dr. Claudia Oechel-Metzner
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde BSS/0E41/U In Präsenz - Beschreibung
- Der Erfolg beim Erwerb einer Fremd- bzw. Zweitsprache wird von lernerexternen Faktoren wie den unterrichtlichen Bedingungen oder dem Kontakt zur Zielsprache beeinflusst, aber auch von lernerinternen Variablen. Nach einem Überblick über die wirkungsmächtigsten individuellen Faktoren und der Vorstellung und Diskussion der Einzelgänger-Hypothese werden folgende Faktoren näher beleuchtet: Alter, Motivation, Sprachlerneignung, Lernstile, Lernstrategien und Geschlecht. Abschließend wird der Fokus auf einen ‚anwendungsorientierten‘ Zweig der Forschung zu individuellen Differenzen beim Erwerb von Fremd- und Zweitsprachen gelegt: das Good Language Learner (GLL)-Projekt.
SLK-MAWP-DEU-S2SPR
(Spezialisierungsmodul 2: Sprache und Kultur)
- Seminar – [GLS - Zhang] - Metaphern und Diskurslinguistik
- Lehrperson
-
- Dr. Bin Zhang
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Datum Uhrzeit Ort Durchführung bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis W48/0101/U In Präsenz bis ABS/0E04 In Präsenz bis HSZ/301 In Präsenz - Beschreibung
- Metaphern prägen unser Denken, Sprechen und Handeln – oft unbemerkt, aber mit großer Wirkung. Dieses Blockseminar führt in zentrale Theorien und Methoden der Metaphernanalyse ein (u. a. die kognitive Metapherntheorie nach Lakoff & Johnson) und verbindet diese mit diskurslinguistischen Ansätzen der Wirklichkeitskonstruktion.
Anhand aktueller politischer, medialer und gesellschaftlicher Diskurse (z. B. Migration, Klimawandel, Gesundheit) analysieren wir, wie metaphorische Sprachmuster kollektive Deutungen formen und legitimieren. Ziel ist es, ein kritisches Sprachbewusstsein für metaphorische Rahmungen in öffentlichen Debatten zu entwickeln und zugleich methodische Kompetenzen für eigene kleine Diskursanalysen zu erwerben.
Das Blockseminar ist Teil des Projekts „Frame und Metapher – Ein sprachwissenschaftliches Lehr- und Forschungsprojekt“, das durch eine Bereichsförderung für digitale Lehre unterstützt wird. Es findet vom 06.–09.10.2025 sowie vom 24.–25.11.2025 statt. Während des Seminars haben die Studierenden die Möglichkeit, an einem eigenen Forschungsprojekt zu arbeiten, Gastvorträge externer Expert:innen zu hören und ihre Ergebnisse am 25.11.2025 in einem kleinen öffentlichen Workshop zu präsentieren.
- Seminar – [GLS - Lasch] - Digitale Editionen
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 2. Doppelstunde SLUB TextLab / T3 In Präsenz - Beschreibung
- Dieses Seminar befasst sich mit den grundlegenden Methoden und Herausforderungen der Digitalen Edition im Kontext der Digital Humanities. Die Verfügbarmachung historischer Quellen für Forschung, Lehre und eine interessierte Öffentlichkeit stellt eine zentrale Herausforderung dar. Ziel des Seminars ist es, den gesamten Workflow von der Bilddigitalisierung bis zur publizierbaren, digital angereicherten Textedition praktisch zu vermitteln. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Erschließung von vormodernen Handschriften.
Nach erfolgreichem Abschluss des Seminars werden Sie in der Lage sein,
- die Prinzipien und Standards der Digitalen Edition zu verstehen und praktisch anzuwenden,
- historische Handschriften, inklusive solcher in der Kurrentschrift, digital zu erschließen, zu transkribieren und zu verifizieren (auch auf der Basis von Optical Character Recognition (OCR)),
- Texte in einem TEI-konformen XML-Format zu kodieren und mit umfassenden Metadaten sowie linguistischen Informationen anzureichern,
- Grundlagen der Verknüpfung und Relationierung von Quellen und Wissen im Kontext des Wikiversums, insbesondere unter Nutzung von WikiData, zu verstehen und anzuwenden.
Zentrale Kommunikationsplattform für das Seminar ist eine MATRIX-Gruppe (Link folgt). Die Präsentation (*.PDF) zum Kurs wird online zur Verfügung gestellt. Die Inputphase des Seminars wird auf Youtube live gestreamt und steht danach als Aufzeichnung zur Verfügung.
- Vorlesung – [GLS - Lasch] - Konstruktionsgrammatik
- Lehrperson
-
- Prof. Dr. Alexander Lasch
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 100
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Freitag 2. Doppelstunde ABS/0E08/H In Präsenz - Beschreibung
- Diese Vorlesung bietet eine umfassende Einführung in die aktuellen Entwicklungen der Konstruktionsgrammatik, eine der zentralen Theorien der kognitiven Linguistik. Im Mittelpunkt steht die Annahme, dass Sprache aus "Konstruktionen" besteht – konventionalisierten Paarungen von Bedeutung und Form.
Die Vorlesung wird durch zwei Schwerpunktsetzungen gekennzeichnet sein. Zum einen ist das die enge Verbindung der Konstruktionsgrammatik mit der Framesemantik. Die Framesemantik kann konstruktionelle Analysen ideal ergänzen, indem sie die konzeptuellen Grundlagen sprachlicher Bedeutung detailliert erschließt. Wir untersuchen, wie Konstruktionen und Frames, Wissensrahmen, in Relation zueinander stehen.
Zum anderen widmet sich die Vorlesung der Konstruktikographie. Dieses Gebiet verbindet die theoretischen Erkenntnisse der Konstruktionsgrammatik mit den Methoden der praktischen Lexikographie, um "Konstruktika" – umfassende Verzeichnisse von Konstruktionen – zu entwickeln. Wir werden Ziele und Methoden der Konstruktikographie erörtern, einschließlich korpusbasierter Workflows, Annotationspraktiken und der Strukturierung von Konstruktionsbeschreibungen.
- Seminar – [GLS - Sahlbach/Lasch] - Lektürekurs/Oberseminar
- Lehrperson
-
- Veronika Sahlbach
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Einschreibefrist
- Ab
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch, jede ungerade Woche 3. Doppelstunde W48/0003/U In Präsenz - Beschreibung
- In dieser Lehrveranstaltungsform stellen fortgeschrittene Studierende ihre Forschungsprojekte (Abschlussarbeit) vor.
Studierende eignen sich Fertigkeiten im Umgang mit wissenschaftlichen Arbeits- und Publikationsformen an. Das Ziel der Lehrveranstaltung besteht darin, die Fähigkeit zu fördern, Diskussionen in geeigneter Form zu gestalten sowie die wissenschaftliche Recherche zielorientiert zu organisieren und in angemessener Form vor Fachpublikum zu präsentieren und zu diskutieren.
Der MATRIX-Raum zum Seminar ist unsere zentrale Kommunikationsplattform, Sie finden diesen unter folgendem Link: https://matrix.to/#/#gls-oberseminar:tu-dresden.de
- Seminar – [ALI - Bergmann] - TEXTweltEN
- Lehrperson
-
- Dr. Regina Bergmann
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
-
Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde BSS/0109 In Präsenz - Beschreibung
- Texte sind im Alltag omnipräsent, dabei interessiert sich die Linguistik wissenschaftshistorisch gesehen noch gar nicht so lange für das größte der sprachlichen Zeichen. Der für das Seminar gewählte Zugang bietet nicht nur eine Einführung in ein sehr spannendes linguistisches Teilgebiet, es gibt auch kleine Ausflüge in die „Anwendungszonen“, etwa die institutionelle Kommunikation.
Das Spektrum, das die linguistische Forschung mittlerweile mit dem Blick auf das Textliche aufgreift, reicht von den „kleinen Texten“ über „Gebrauchstexte“ bis hin zum Verhältnis von Text und Bild, zu medial unterschiedlich konstituierten Texten, zu Texten in ihrer räumlichen Umgebung und zu Fragen, inwieweit Texte Teil, Begleiter, und Anlass von Interaktion oder überhaupt als Interaktion darstellbar sind. Allen Denkrichtungen zugrunde liegt die Einsicht: Text ist mehr als eine Ansammlung von Sätzen, mit Texten erschaffen wir Welten und sie sind die Grundlage für unser kommunikatives Miteinander. Die Kernfrage ist jedoch dabei: Was aber macht denn nun den Text zum Text? - Literatur
- Brinker, Klaus; Cölfen, Hermann; Pappert, Steffen (2018): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. 9. durchgesehene Auflage. ; Erich-Schmidt-Verlag Berlin
- Vorlesung – [DAF - Binanzer] - Linguistische Grundlagen DaZ/DaF
- Lehrperson
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- Prof. Dr. Anja Binanzer
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 40
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
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Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde BSS/0149 In Präsenz - Beschreibung
- Die Vorlesung Linguistische Grundlagen für DaZ/DaF führt anwendungsorientiert in sprachwissenschaftliche Grundlagen mit Blick auf die DaZ/DaF-Vermittlung. Primäre Zielsetzung dieser Einführung ist es, den Aufbau bzw. die Wiederholung genau derjenigen fachspezifischen linguistischen Kompetenzen zu unterstützen, die es ermöglichen, lernersprachliche Äußerungen auf Grundlage fundierter linguistischer Kenntnisse zu analysieren, um daraus diagnostische und didaktische Schlussfolgerungen ziehen zu können, da dies eine wichtige Kernkompetenz des Berufsbildes von DaF-/DaZ-Absolvent:innen darstellt.
- Seminar – [DAF - Köck] - Geteilte vs. Gespaltene Erinnerung?
- Lehrperson
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- Johannes Benjamin Köck
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
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Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Mittwoch 4. Doppelstunde bis 5. Doppelstunde W48/0103 In Präsenz - Beschreibung
- Beginn
15.10.2025-03.12.2025
Lehrformat
Blockseminar als Präsenzveranstaltung, Stadtspaziergänge
Inhalt
Das BLOCKSEMINAR Geteilte vs. Gespaltene Erinnerung? Zu den didaktischen Potentialen des (umkämpften) Erinnerungsortes Dresden im Kontext von DaZ/DaF beschäftigt sich mit den (didaktischen) Potentialen des Konzepts Erinnerungsorte (in Anlehnung an Pierre Nora). Nach einer systematischen, grundlegenden theoretischen Hinführung erfolgt eine transdisziplinäre Annäherung an das Konzept EO; diese Annäherung erweitert das ursprünglich national kodierte Paradigma um migrationsgesellschaftliche und inferiorisierte Erinnerungen. Konkret werden wir uns am Beispiel der Stadt Dresden konvergierende und konfligierende Erinnerungen/Erinnerungsorte anschauen und uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Wie wird sich von wem (nicht) an Dresden erinnert? Wer hat (k)ein Anrecht auf Erinnerung? Welche kollektiven Erinnerungen sind in diesem Kontext umkämpft und umstritten? Besagten Fragen nähern wir uns über Referate in Form von Stadtspaziergängen in Dresden (an).
Voraussetzungen
Bereitschaft zum kooperativen und diskursiven Aushandeln und Diskutieren von Inhalten. Bei einer mündlichen Leistung/Präsentation: Bereitschaft einen Stadtspaziergang zu einem EO in Dresden vorzubereiten und inhaltlich zu kontextualisieren (ich unterstütze Sie bei Bedarf bei der Vorbereitung).
- Seminar – [DAF - Friedland] - Kontextsensible Materialentwicklung
- Lehrperson
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- Alice Friedland
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Über URL einschreiben
- Termine
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Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Donnerstag 3. Doppelstunde ABS/2-06 In Präsenz - Beschreibung
- Unterrichtsmaterialien sollen für Lernende spannend und relevant sein. Gleichzeitig sollen sie sich an diversen Curricula und Vorgaben orientieren und im besten Fall noch alle Lernenden individuell unterstützen. Dies ist leichter gesagt als getan – insbesondere, wenn der eigene unterrichtliche Kontext und die Zielgruppe(n) teils unklar erscheinen.
Im praxisorientierten Seminar „Kontextsensible Materialentwicklung“ wird sich zunächst den Akteuren und Institutionen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik der Bundesrepublik Deutschland (bspw. das Goethe Institut, die ZfA) gewidmet. Anschließend werden deren Einfluss auf die Zielgruppe(n), die Lehrpersonen und die Unterrichtsgestaltung in nicht deutschsprachigen Regionen der Welt reflektiert. Ausgehend von dieser bildungs- und sprachenpolitischen Perspektive werden die Akteure der Praxis (also die Lehrpersonen und die Lernenden) genauer betrachtet. Auf der Ebene des Unterrichts runden erste Erarbeitungen und Reflexionen zu kontextsensiblen Materialien sowie die Sichtung bestehender Materialien das Seminar final ab.
Hinweis
Dieses Seminar fokussiert Bildungsangebote für Deutsch in nicht deutschsprachigen Regionen.
- Seminar – [DAF - Oechel-Metzner] - Individuelle Faktoren und Differenzen beim Erwerb von Fremd- und Zweitsprachen
- Lehrperson
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- Dr. Claudia Oechel-Metzner
- Maximale Teilnehmeranzahl
- 30
- Einschreibung
-
- Einschreibung über
- Keine Angabe
- Termine
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Wochentag Uhrzeit Ort Durchführung Dienstag 2. Doppelstunde BSS/0E41/U In Präsenz - Beschreibung
- Der Erfolg beim Erwerb einer Fremd- bzw. Zweitsprache wird von lernerexternen Faktoren wie den unterrichtlichen Bedingungen oder dem Kontakt zur Zielsprache beeinflusst, aber auch von lernerinternen Variablen. Nach einem Überblick über die wirkungsmächtigsten individuellen Faktoren und der Vorstellung und Diskussion der Einzelgänger-Hypothese werden folgende Faktoren näher beleuchtet: Alter, Motivation, Sprachlerneignung, Lernstile, Lernstrategien und Geschlecht. Abschließend wird der Fokus auf einen ‚anwendungsorientierten‘ Zweig der Forschung zu individuellen Differenzen beim Erwerb von Fremd- und Zweitsprachen gelegt: das Good Language Learner (GLL)-Projekt.