Studium mit besonderer Unterstützung
Hörversion der Seite.
An der TU Dresden studieren auch Menschen mit Beeinträchtigungen. Diese Studierenden benötigen besondere Unterstützung. So können sie ihr Studium erfolgreich meistern.
Für die Unterstützung dieser Studierenden gibt es an der TU Dresden eine eigene Abteilung. Diese Abteilung leitet Professor Gerhard Weber. Eine der drei Mitarbeitenden ist Anja Winkler. Frau Winkler ist selbst blind. Sie hat Pädagogik studiert. Ihre eigenen Erfahrungen helfen ihr heute, andere Menschen mit Beeinträchtigungen zu unterstützen.
Im Moment studieren 35 Menschen mit Beeinträchtigungen an der TU Dresden, die von Frau Winkler unterstützt werden. Davon sind 27 blind oder sehbehindert. Für ihr Studium gibt es besondere Materialien. Die Studierenden erhalten Texte in digitaler Form. Ein Programm kann die Texte dann vorlesen. Die Studierenden können die Texte also hören. Oder die Texte werden in Tastschrift, der Brailleschrift mit Hilfe des Programms angezeigt. So können die Studierenden die Texte ertasten.
Studentische Hilfskräfte helfen dabei, die Texte aufzubereiten. Frau Winkler und ihre beiden Kollegen schulen die Hilfskräfte dafür.
Für die Studierenden mit Beeinträchtigungen gibt es einen eigenen Arbeitsraum. In diesem Arbeitsraum befindet sich besondere Technik:
- Braille-Drucker,
- Schwellpapier-Drucker,
- Computer für Menschen mit Legasthenie mit Sprachausgabe und
- Computer für blinde und sehbehinderte Menschen mit Braillezeile und Scanner.
Diesen Arbeitsraum können die Studierenden zum Lernen und Arbeiten nutzen. Sie schreiben aber auch ihre Prüfungen dort. Denn so haben sie mehr Ruhe und die richtigen Materialien.
Frau Winkler und ihre Kollegen unterstützen die Studierenden bereits vor dem Studium. Sie helfen, die richtigen Hilfsmittel auszuwählen und zu beantragen. Einige Hilfsmittel kann man auch ausleihen. Zum Beispiel eine Tafelbild-Kamera. Mit dieser Kamera können Studierende mit Sehbehinderung fotografieren, was an der Tafel steht oder auf dem Beamer zu sehen ist. Das Foto wird sofort auf ihren Computer übertragen und kann vergrößert werden.
Mehr Informationen erhalten sie bei dieser Adresse: https://tu-dresden.de/tu-dresden/chancengleichheit/agsbs.
Bevor Menschen mit Beeinträchtigungen sich für ein Studium entscheiden, haben sie viele Fragen und Ängste. Frau Winkler und ihre Kollegen helfen ihnen bei vielen Dingen. Sie erklären das Leitsystem in den Gebäuden der TU Dresden. Sie helfen auch festzustellen, welche Art von Hilfe die Studierenden brauchen. Diese Hilfe nennt man Nachteilsausgleich. Wer durch eine körperliche oder seelische Krankheit benachteiligt ist, hat Anspruch auf diesen Ausgleich. Das gilt auch für Menschen mit Krankheiten wie ADS oder Legasthenie. Denn mit diesen Krankheiten braucht man zum Lernen mehr Ruhe. Frau Winkler macht mit diesen Studierenden einen Plan zum Lernen und für die Prüfungen. Durch diese Hilfe beenden viele Studierende ihr Studium erfolgreich.
Wer ein Studium abgeschlossen hat, bekommt Hilfe beim Übergang in einen Beruf. Frau Winkler macht dafür mit den Studierenden einen Plan für ihre Zukunft. Sie bespricht mit ihnen, was sie sich für ihr Leben wünschen. Und wie sie dabei unterstützt werden können.
Frau Winkler und ihre Kollegen ermöglichen Studierenden mit Beeinträchtigungen das Studium. Die Studierenden bekommen vor und während des Studiums Unterstützung. Auch für die Zeit nach dem Studium erhalten sie Hilfe. Für Frau Winkler sind alle Menschen gleich wichtig und sollen Freude am Studium haben. Dafür hilft sie jeden Tag.
Kontakt zu Herrn Professor Weber oder Frau Winkler können Sie aufnehmen über: https://tu-dresden.de/tu-dresden/chancengleichheit/agsbs/mitarbeiter.