24.11.2025
IHI und Senckenberg beforschen mit der TU Liberec den Verlust an Biodiversität in der deutsch-tschechischen Grenzregion
Prächtiger Saftling (Hygrocybe cf. splendidissima), ein in der sächsisch-tschechischen Grenzregion vorkommender seltener Wiesenpilz
Typische Lausitzer Landschaft im Untersuchungsgebiet mit artenreichem Grünland.
Ziel des EU-geförderten Interreg-Projekts DiGraSo ist es, Ursachen für den Rückgang der Grünlandvielfalt in Schutzgebieten der tschechisch-sächsischen Grenzregion zu identifizieren und Handlungsmaßnahmen dagegen zu entwickeln. Am 11.11.2025 fand am IHI Zittau dazu ein Projekttreffen von Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde Görlitz, dem Nationalpark Sächsische Schweiz und den Projektinitiatoren vom Senckenberg-Museum Görlitz, der Technischen Universität Liberec und dem IHI Zittau der TU Dresden statt.
DiGraSo Projekttreffen mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde (Frau Koppelt, Frau Mählig), Nationalpark Sächsische Schweiz (Herr Goldberg, nicht auf dem Bild), Senckenberg Görlitz (Herr Escher), TU Liberec (Herr Pavlu) und dem IHI Zittau (Frau Roy, Herren Hofrichter, Karich und Kellner).
Die Besonderheit dieses Projekts ist der Fokus der verschiedenen Projektpartner nicht nur auf die oberirdisch sichtbare Pflanzendiversität, sondern auch auf das unterirdische Geschehen im Boden. Dabei werden die Bakterien- und Pilzgemeinschaften molekularbiologisch mittels Hochdurchsatzmethoden analysiert und mit den oberirdisch auftretenden Fruchtkörpern abgeglichen; zusätzlich werden die Regenwurm- und Hornmilben-Gesellschaften erfasst und mit bodenchemischen Parametern verglichen. Die Zittau umgebenden artenreichen Grünländer haben sich insbesondere als Hotspot für seltene Wiesenpilzarten erwiesen, die in Zukunft weiter erforscht und geschützt werden sollen.