30 Jahre IHI Zittau: 3. Episode
Teil der Exzellenzuni, Teil neuer Netzwerke
Den Ausschlag gab letztlich Senckenberg: Die naturforschende Gesellschaft im Leibniz-Verbund wollte mit den Forschern an ihrer Görlitzer Niederlassung zwei an ein weltweite Zielgruppe gerichtete englischsprachige Masterstudiengänge zur Biodiversität aufbauen und suchte einen universitären Partner vor Ort. Da sich gleichzeitig (wir sprechen von den Jahren 2011, 2012) die TU Dresden auf dem Sprung in die erste Liga der deutschen Exzellenzuniversitäten befand, entstand im Bildungsministerium der Gedanke, das IHI Zittau zum Anknüpfungspunkt für die ostsächsischen Netzwerke der TU Dresden zu machen. So wurde das IHI Zitttau mit dem neuen Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetz per 1.1.2013 Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der TU Dresden und kooptierte neue Kollegen mit Senckenberg und dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR). In den neuen Studiengängen "Biodiversity and Collection Management" (mittlerweile weiterentwickelt zu "Organismic and Molecular Biodiversity") sowie "Ecosystem Services" studieren mittlerweile Menschen aus fast 40 Nationen auf vier Kontinenten (noch immer fehlt Australien/Ozeanien...).
Doch auch der wirtschaftswissenschaftliche Studienbereich des IHI Zittau stellte sich neu auf: An die Stelle der aussichtslos gewordenen "Abwerbung" von Studierenden bei polnischen und tschechischen Partnerhochschulen entstanden nun Austausch-Vereinbarungen auf Augenhöhe: Studierende können nun durch Austauschsemester oder wechselseitige Anerkennung von beim Partner erworbenen Modulen zwei europäische Mastertitel erwerben. Besonders intensiv läuft dieser Austausch mit der TU Liberec: Unter der Überschrift "Central European Campus Neisse/Nisa" studieren zahlreiche tschechische und deutsche Studierende sozusagen "fließend" auf einem gemeinsamen grenzüberschreitenden "Campus".
Regional hat das IHI Zittau beim Aufbau des Netzwerkes "Hi!Lusatia", das die Hochschulen, Forschungseinrichtungen und forschenden Unternehmen der Region verbindet, engagiert und ist im Vorstand vertreten (mehr dazu hier). Damit sind wir zentraler Mitakteur der Transformationsregion Lausitz, in der sich gerade zahlreiche neue Forschungseinrichtungen ansiedeln. Ein darauf reagierender Netzwerk-Studiengang ist auch bereits in Vorbereitung...
Unter der Profillinie "Biodiversity and Responsible Management" steuert das IHI Zittau heute in eine international und regional vernetzte Zukunft. Fast könnte man von einem Happy End sprechen - doch warum "End"??