Abschiedsgespräch mit Simon Eichentopf
Simon Eichentopf hatte Ende März seinen letzten Arbeitstag als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Internationales Management. Sein ehemaliger Kollege Constantin Scharf hat mit ihm über seine Zeit am IHI sowie seine Zukunftspläne gesprochen.
CS: Lieber Simon, wie blickst du auf deine Zeit am IHI zurück?
SE: Meine Tätigkeit an der Professur von Prof. Eckert begann Anfang des Jahres 2018 und rückblickend empfinde ich meine sechsjährige Tätigkeit als sehr lehrreiche, persönlich wertvolle, wenngleich auch arbeits- und forschungsintensive Zeit. Auch die Stadt und die umliegende Natur – Gebirge, Olbersdorfer See, Kloster Marienthal, etc. gefallen mir (immer noch) sehr und bin in Zittau heimisch geworden.
CS: Wie sah dein Arbeitsalltag an der Professur aus?
Meine Aufgaben an der Professur waren relativ breit gefächert - Fachstudienberatung, Betreuung von Abschlussarbeiten, Unterstützung bei der Lehre, Verfassen von Drittmittelanträgen, Konferenzbesuche, usw. In den letzten beiden Jahren stand natürlich auch das Voranbringen meiner Dissertation im Fokus. Durch mein buntes Aufgabenspektrum an der Professur wurde es mir jedenfalls selten langweilig während meiner Tätigkeit (lacht).
CS: Was war das Thema deiner Dissertation?
Bei der Themenfindung meiner Dissertation konnte ich dankenswerterweise mein persönliches Forschungsinteresse – Ländermarkt Japan – ziemlich gut mit dem Forschungsprofil von Prof. Stefan Eckert – Analyse von Internationalisierungsprozessen – verknüpfen. Im Rahmen meiner Arbeit habe ich eine empirische Analyse der Eintrittsstrategien deutscher Unternehmen in den japanischen Markt durchgeführt.
CS: Woher rührt dein persönliches Interesse an Japan?
SE: Mein Forschungsinteresse an Japan entstand bereits während meiner Studienzeit in Berlin. Dort habe ich Sprachkurse besucht und in meiner Bachelorarbeit habe ich eine komparative Analyse der Staatsverschuldung von Deutschland und Japan durchgeführt. Nach meinem Studium absolvierte ich ein sechsmonatiges Praktikum in der Deutschen Botschaft in Tokio, was ich sehr faszinierend fand.
CS: Was war dein persönliches Highlight in den vergangenen Jahren am IHI Zittau?
SE: Unsere Professur nimmt jährlich am gemeinsamen Doktorandenkolloquium mit den IM-Lehrstühlen aus Kiel, Leipzig, Berlin und Stuttgart teil. Vor allem das Kolloquium 2021 in Herrnhut, welches von unserer Seite im Komensky Tagungshaus organisiert wurde, war sowohl in fachlicher Hinsicht als auch in Bezug auf die Atmosphäre sehr gelungen und motivierend. Ein weiteres Highlight im IM-Jahresprogramm war der Besuch der EIBA – Konferenz (European International Business Academy). Im letzten Jahr ging es nach Lissabon und da wir als komplettes Team (Anm: Prof. Eckert, Miriam Fink, Max Drake und Constantin Scharf) an der Konferenz mit Vorträgen und Präsentationen teilnehmen konnten, würde ich diese Konferenz auch als Beleg für die gute internationale wissenschaftliche Sichtbarkeit des Lehrstuhls sehen. Darüber hinaus macht es natürlich auch großen Spaß sich mit international renommierten Kollegen aus dem Bereich IM auf solchen Konferenzen auszutauschen.
CS: Hast du bereits konkrete Pläne, wie es bei dir beruflich weitergehen soll?
SE: Mitte April habe ich den Antrag auf Eröffnung des Promotionsverfahren an der TU Dresden gestellt und ich hoffe, dass meine Disputation in den Sommermonaten abgehalten werden kann. Hinsichtlich meiner beruflicher Perspektive habe ich mich noch nicht final entschieden und bin hinsichtlich inhaltlicher und geografischer Ausrichtung relativ flexibel. Noch habe ich meinen Wohnsitz in Zittau und bewerbe mich von hier aus auf verschiedene Stellenbereiche, eine Zukunft im wissenschaftlichen Bereich schließe ich zwar grundsätzlich nicht aus, würde aber eine Tätigkeit in der Praxis bevorzugen. Aber ausschließen soll man nichts im Vorhinein, wer weiß, was die Zukunft bringt (grinst).
CS: Gibt es bereits Pläne für deinen nächsten Reise-Trip nach Japan?
SE: In naher Zukunft ist noch nichts geplant aber wenn der Wechselkurs (Yen) bleibt wie er momentan ist, werde ich Japan zeitnah besuchen (grinst). Es gibt in Japan den Pilgerweg der 88 Tempel (Shikuko), der mich sehr interessiert. Dieser verläuft über 3300 km und ist in etwa mit dem europäischen Jakobsweg vergleichbar; diese Wanderung würde ich gerne in Angriff nehmen.
CS: Lieber Simon, wir danken Dir für deinen unermüdlichen Einsatz für die Professur und wünschen Dir von Herzen für deine nächsten Karriereschritte nur das Allerbeste.
SE Vielen Dank – Ich werde die familiäre Atmosphäre am IHI und besonders an der Professur von Herrn Eckert vermissen bzw. tue es schon jetzt. Ich wünsche meinen Kolleg:innen am IHI alles Gute für die Zukunft.