20.11.2025
Die Professur für BWL, insb. Responsible Management gewinnt den GFF Lehrpreis der TU Dresden
Die Professur für Betriebswirtschaftslehre, insb. Responsible Management gewinnt den Lehrpreis der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. für das Modul "Praxis-Anwendungen CSR", welches im Sommersemester 2025 in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) angeboten wurde.
In diesem Modul entwickelten Studierende des Masterstudiengangs Business Ethics and Responsible Management (IHI Zittau) praxisnahe CSR-Strategien im Rahmen eines besonderen Service-Learning-Projekts. Kooperationspartner des Modul war das Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) in Sachsen, welches von Prof. Dr. Markus Scholz und Dr. Benedikt D. S. Kapteina durchgeführt wurde.
Das NDC ist eine bundesweit aktive Initiative, die sich seit über 20 Jahren für demokratische Kultur und gegen menschenverachtendes Denken einsetzt. Ziel des Projekts ist es, die Bildungsangebote des Netzwerks strategisch so weiterzuentwickeln, dass sie besser mit CSR-Zielen von Unternehmen korrespondieren, bei gleichzeitigem Erhalt der zivilgesellschaftlichen Unabhängigkeit.
Die Studierenden übernahmen die Rolle eines externen Beratungsteams und erarbeiteten gemeinsam mit dem NDC Sachsen konkrete Strategievorschläge. Ein Besuch vor Ort in Dresden ermöglichte direkte Einblicke in die Organisationsstruktur, die didaktischen Ansätze und die praktischen Herausforderungen politischer Bildungsarbeit.
Das Modul verbindet theoretisches Wissen mit erfahrungsbasiertem Lernen. Es legt besonderen Wert auf Selbstorganisation, Verantwortung und einen reflektierten Umgang mit Zielkonflikten im CSR-Kontext. Die Ergebnisse wurden im Juli 2025 im Rahmen einer Abschlusspräsentation an das NDC Sachsen zurückgespiegelt. Ein begleitender Workshop vertiefte das Verständnis für politische Bildungsarbeit im unternehmerischen Umfeld.
Das Lehrprojekt zeigt beispielhaft, wie sich betriebswirtschaftliche Ausbildung im Masterstudium mit gesellschaftlicher Verantwortung verbinden lässt. Die Studierenden lernen, CSR- und Managementkonzepte nicht nur theoretisch zu durchdringen, sondern auch praktisch anzuwenden. Sie arbeiten in interdisziplinären Teams, mit realen Partnern und unter authentischen Bedingungen. Dabei stärken sie ihre Fähigkeiten in Projektsteuerung, strategischer Analyse und Kommunikation und verknüpfen diese gezielt mit ethischer Reflexion und demokratischem Verantwortungsbewusstsein.
Das Format steht für einen zukunftsgerichteten Anspruch an Hochschullehre. Es geht um mehr als Fachwissen. Im Mittelpunkt stehen kritisches Denken, Handlungskompetenz und die Fähigkeit, in gesellschaftlich relevanten Kontexten wirksam zu werden. Gerade im sächsischen Raum entsteht so ein konkreter Beitrag zur demokratischen Resilienz. Das Modul ist auch hochschuldidaktisch innovativ. Es verbindet Ansätze aus Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsethik und Demokratiepädagogik. Dabei greift es aktuelle wissenschaftliche Debatten etwa zu Political CSR, Stakeholder-Kommunikation und der Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft auf und macht sie für Studierende konkret erfahrbar.
Unser herzlicher Dank gilt dem NDC Sachsen für die engagierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Perspektivisch soll das Kooperationsformat weiterentwickelt und verstetigt werden. Es bietet Raum für gemeinsames Lernen, gesellschaftliche Reflexion und unternehmerische Verantwortung.