Schwingungswahrnehmung
Im täglichen Leben sind wir Ganzkörperschwingungen in vielfältiger Form, Frequenz und Intensität ausgesetzt. Der wesentliche Teil wird dabei von mechanischen Geräten erzeugt, wie zum Beispiel in Fahrzeugen. Aber auch in anderen Situationen, wie Konzerten, gehören Ganzkörperschwingungen zur Wahrnehmung mit dazu, wenn beispielsweise die Kirchenbank von der Orgel mit zum Schwingen gebracht wird oder man nahe der Boxen die Bässe im ganzen Körper spürt.
Durch die große Gesamtbelastung durch Ganzkörperschwingungen in Fahrzeugen war bisher vor allem der Einfluss von Schwingungen auf die Gesundheit im Fokus der Forschung, meist soll der Einfluss der Schwingungen verringert werden. Der Fortschritt der Technik führt inzwischen dazu, dass die Verbesserung des Komforts für die Benutzer eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Dabei haben fundamentale Signaleigenschaften, wie zum Beispiel Frequenz, Signalart und Intensität oder auch Maskierung eine wesentliche Rolle für das Empfinden von Schwingungen und beeinflussen entsprechend das Komfortempfinden. In anderen Situationen, zum Beispiel im Entertainment, sind zusätzliche Vibrationen gewünscht um die Wahrnehmung noch realistischer zu gestalten.
Für diese Aufgabenstellungen ist ein grundlegendes Verständnis der menschlichen Wahrnehmung von Ganzkörperschwingungen nötig. Dazu werden am Lehrstuhl grundlegende Fragenstellungen erforscht dazu welche Signalarten wie wahrgenommen werden und welche Parameter diese Wahrnehmung beeinflussen. Für diese Experimente kann auf verschiedene Hardware zurückgegriffen werden, zum Beispiel das multimodale Messlabor mit seiner Bewegungsplattform mit 6 Freiheitsgraden (Hexapod) mit Bewegungraum von +/- 30 cm (translatorisch) und +/- 30° (rotatorisch) sowie auch einzelne Vibrationstühle auf Basis von elektrodynamischen Schwingern.
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NameHerr Dr.-Ing. Sebastian Merchel
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Professur für Akustik und Haptik
Professur für Akustik und Haptik
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Barkhausenbau, Raum BAR 59 Helmholtzstraße 18
01062 Dresden