Profil der Professur
Die Professur für Sprachtechnologie und Kognitive Systeme forscht an der Schnittstelle von Sprachtechnologie, Phonetik und maschinellem Lernen. Unser übergreifendes Ziel ist ein besseres Verständnis der kognitiven, biomechanischen und physikalischen Prozesse bei der Sprachproduktion und -perzeption und die Anwendung der Erkenntnisse zur Lösung konkreter Probleme. Schwerpunkte in der Forschung sind
- die Computermodellierung des Vokaltrakts und der Stimmlippen und die Simulation von Sprechbewegungen sowie der Aerodynamik und Akustik beim Sprechen für eine sehr flexible und natürliche Synthese von Sprache (artikulatorische Sprachsynthese),
- die physische Nachbildung des Vokaltrakts und der Stimmlippen als computergesteuertes elektro-mechanisches System,
- physische Realisierungen des Konzepts der Echo State Networks (rückgekoppelte künstliche neuronale Netzwerke),
- die Erkennung still produzierter Sprache für die "stille Telefonie", und um Personen nach einer Kehlkopfentfernung eine Ersatzstimme zu verschaffen
- die Entwicklung apparativer Verfahren zur Messung von Bewegungen beim Sprechen, z. B. die Elektro-Optische Stomatographie zur Messung von Zungen- und Lippenbewegungen, ein Verfahren zur nicht-invasiven Messung von Gaumensegelbewegungen, und ein Verfahren für die nicht-invasive Messung der Stimmlippenbewegung.
Die Lehre an der Professur umfasst Vorlesungen zur Sprachsynthese, zur Spracherkennung, zur Signalverarbeitung und zur Signalerkennung (maschinelles Lernen) mit begleitenden Übungen und Praktika.