Jul 28, 2023
Fit für die Zukunft – Neues Gleichspannungsprüfsystem für Lehre und Forschung an der Technischen Universität Dresden
An der Professur für Hochspannungs- und Hochstromtechnik der Technischen Universität Dresden wurde in der Hochspannungshalle erfolgreich ein neues modulares 1,2‑MV‑Gleichspannungsprüfsystem in Betrieb genommen. Dieses Großgerät wurde über die Großgeräteinitiative der Länder finanziert. Damit wird die zunehmende Bedeutung von hohen Gleichspannungen bei der Übertragung großer elektrischer Leistung in Deutschland, Europa und weltweit stärker in der Lehre und der Forschung fokussiert. Auf dem Weg die Ausbildung von Elektroenergietechniker:innen sowie die Forschung in der Hochspannungstechnik fortlaufend für zukünftige Anforderungen zu gestalten, ist die Inbetriebnahme ein großer Schritt für die Elektroenergietechnik an der Technischen Universität Dresden.
Das in den Vorlesungen vermittelte Wissen zu hohen Gleichspannungen kann jetzt in den dazugehörigen Praktika auch bei praxisrelevanten Spannungen vertieft und erlebbar gemacht werden. Zukünftige Ingenieure:innen sind dann bestmöglich für die Fragestellungen in der Praxis gerüstet.
Zudem führt die zunehmende Bedeutung von hohen Gleichspannungen bei der Übertragung hoher Leistungen immer wieder zu neuen Fragestellungen in der Forschung. Bei der Beantwortung dieser Forschungsfragen nimmt beim Experimentieren der Anteil hoher Gleichspannungen als alleinige Belastungsgröße oder überlagert mit anderen Spannungsformen stetig zu. Dabei stehen die Betriebsmittel für die Hochspannungsgleichstromübertragung, wie sie derzeit insbesondere beim Anbinden von Offshore-Windparks oder den neuen Elektroenergieübertragungstrassen an Land wie bspw. dem Südost-Link benötigt werden, im Fokus. Das Prüfsystem ermöglicht zudem diagnostische Messungen von Teilentladungen. Über diese Möglichkeiten verfügen, kombiniert mit der jetzt realisierten Spannungshöhe, derzeit nur wenige Forschungseinrichtungen. Damit wird auch die Forschungslandschaft in Sachsen gestärkt.
Wir danken dem Freistaat Sachsen für die Mitfinanzierung aus Steuermitteln auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.