Laser- und Plasmavorbehandlung
Oberflächenvorbehandlung:
Die Oberflächenvorbehandlung vor dem Kleben soll störende
Schichten beseitigen und haftvermittelnde und
korrossionsinhibierende Schichten aufbauen. Dadurch werden eine
gute Benetzung und eine hohe Klebfestigkeit durch intensive
Wechselwirkung zwischen Fügeteiloberfläche und Klebstoff
erreicht.
Laservorbehandlung:
Durch Behandlung der Fügeteiloberfläche mit kurzgepulster
Laserstrahlung werden organische und anorganische Schichten
abgetragen, ohne das Fügeteil thermisch zu
beanspruchen.
Anwendung finden vor allem gepulste Festkörperlaser (z.B.
Nd:YAG), aber auch Faserlaser. In Abhängigkeit der
abzutragenden Materialien werden Wellenlängen der Laser vom
mittleren IR bis zum UV-Bereich eingesetzt.
Weitere Beeinflussungen der Oberfläche durch die
Laserstrahlung werden untersucht.
Plasmavorbehandlung:
Dünne organische Schichten werden mit Atmosphärenplasma
abgetragen.
Unpolare Kunststoffoberflächen, die kaum eine
Wechselwirkung mit dem Klebstoff eingehen, können
funktionalisiert und so klebbar gemacht werden. Außerdem
ist es möglich, mittels Plasmapolymerisation für den
Klebprozessgeeignete Schichten abzuscheiden.