14.04.2021
Nachruf auf Professor Volker Ulbricht
Mit großem Bedauern müssen wir Ihnen die Nachricht vom Tod unseres geschätzten Kollegen, Weggefährten, Mentors und Freundes Prof. Dr.-Ing. habil. Volker Ulbricht überbringen, der am Freitag, den 9.4.2021, unerwartet verstorben ist. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen, denen wir viel Kraft in dieser schweren Zeit wünschen.
Wir verlieren mit ihm einen Menschen, der sich mit großem Verstand in Wissenschaft und akademischem Leben engagiert hat. Er war über 50 Jahre der TU Dresden eng verbunden – zunächst als Student, dann als Doktorand und seit 1992 als Professor für Kontinuumsmechanik bzw. ab 2004 als Professor für Nichtlineare Festkörpermechanik. Dabei war sein Umgang mit den zahlreichen Doktorandinnen und Doktoranden, der sich durch eine intensive Betreuung und persönlichen Kontakt auszeichnete, beispielgebend.
Ein Höhepunkt seiner wissenschaftlichen Karriere war die Initiierung des ersten DFG-Graduiertenkollegs an der TU Dresden. In seiner Tätigkeit als DFG-Fachkollegiat war er als fairer und vermittelnder Experte hochgeschätzt. Von 2003 bis 2009 prägte er als Dekan der Fakultät Maschinenwesen deren Weiterentwicklung und leistete mit Kompetenz und Begeisterung wichtige Vermittlungsarbeit. Überdies war er von 2003 bis 2014 Mitglied des Senats und auch im Fakultätsrat wirkte er von 1997 bis 2014 aktiv mit.
Neben der Forschung hat die Lehre stets einen ganz besonderen Stellenwert in seinem akademischen Wirken eingenommen. Mit Fachwissen und Humor konnte er die Zuhörerschaft für die Mechanik begeistern. Seine didaktischen Fähigkeiten gepaart mit Praxisnähe haben seine große Beliebtheit unter den Studierenden genährt und dienten vielen Kolleginnen und Kollegen als Vorbild.
Genauso engagiert brachte Professor Ulbricht seine Kompetenz als Mitglied des Vorstandsrats aktiv in die Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik (GAMM) ein, deren Sekretär er von 1997 bis 2008 war.
Professor Ulbricht bestach nicht nur durch seine fachliche Expertise – es sind insbesondere sein Charme und seine Menschlichkeit, die begeisterten und uns nun fehlen werden.
Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Festkörpermechanik,
Michael Beitelschmidt, Markus Kästner, Thomas Wallmersperger