Green Pharming
Inhaltsverzeichnis
Die Europäische Union bietet vielfältige Förderprogramme an, um Forschung und Bildung als wertvolles öffentliches Gut zu unterstützen. Unser Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Kurzbeschreibung
Das Projekt GreenPharming steht für eine klimaneutrale, nachhaltige und technologisch fortschrittliche Produktion biologischer Arzneimittel, die auf pflanzenbasierten Expressionssystemen basiert. Durch die enge Verzahnung von Biotechnologie, Verfahrenstechnik und Kreislaufwirtschaft werden zukunftsweisende Lösungen für die pharmazeutische Industrie entwickelt und umgesetzt.
Projektlaufzeit
Zeitraum: 02.05.2024 bis 30.06.2026
Projektziele
Ziel von GreenPharming ist die Herstellung biopharmazeutischer Wirkstoffe wie Antikörper und Zytokine aus erneuerbaren Ressourcen innerhalb eines geschlossenen und klimafreundlichen Produktionssystems.
Die Vision: eine ökologische Alternative zu konventionellen Produktionsverfahren zu schaffen – ressourcenschonend und wirtschaftlich zugleich.
Wissenschaftlicher Ansatz
1) Pflanzenbasierte Wirkstoffproduktion: Pflanzen wie Tabak dienen als Expressionssystem, da sie im Vergleich zu tierischen Zellen sicherer (frei von Krankheitserregern), komplexe Proteine herstellen wirtschaftlich effizient herstellen können.
2) Modernste Technologien:
- Verwendung innovativer molekularer Methoden wie CRISPR/Cas für das Wirkstoffdesign.
- Transiente Transformationstechnologien wie die Agrobakterien-vermittelte DNA-Übertragung und Vakuuminfiltration zur gezielten Proteinproduktion.
- Qualitäts- und Funktionalitätskontrolle durch hochentwickelte Analysemethoden (z. B. Massenspektrometrie, HPLC und zellbasierte Assays).
3) Klimaneutralität durch Kreislaufwirtschaft: Reststoffe der Pflanzen werden zu Pflanzenkohle verarbeitet, die als Bodensubstrat oder Rohstoff in weiteren Prozessen dient. Der Energiebedarf der Anlagen wird durch Photovoltaik und Wärmepumpen gedeckt.
Bedeutung für die Region
Durch die Umsetzung in der Lausitz trägt das Projekt aktiv zum Strukturwandel der ehemaligen Kohleregion bei. Die klimafreundliche Produktion sowie die Verwertung von Reststoffen fördern nachhaltige Wertschöpfung, schaffen Arbeitsplätze und eröffnen neue regionale Kooperationen.
Projektpartnerschaften
GreenPharming basiert auf einem interdisziplinären Ansatz und der Zusammenarbeit führender Wissenschaftler:
TUD-interne Projektpartner:innen
- Prof. Ali El-Armouche (TU Dresden): Optimierung und Validierung pharmazeutischer Wirkstoffe
- Prof. Michael Beckmann (TU Dresden): Entwicklung eines klimaneutralen Gesamtsystems basierend auf Kreislaufwirtschaft und erneuerbaren Energien
Externe Projektpartner:innen
- Prof. Karin Fester (HS Zittau/Görlitz): Expertise in der pflanzenbasierten Biotechnologie
- Torsten Nagel (Nagel Ingenieur GmbH): Lokaler Unternehmer im Bereich des Anlagenbaus und Gebäudetechnik für die Anlagenrealisierung des Prototypen
Langfristige Perspektive
Das Projekt bietet nicht nur eine Plattform für innovative Forschung und Ausbildung, sondern auch die Möglichkeit, regionale Unternehmen und Start-ups im Bereich nachhaltiger Biotechnologie zu fördern. Mit einer energieautarken Produktion und dem Fokus auf Kreislaufwirtschaft setzt GreenPharming neue Maßstäbe in der Arzneimittelproduktion und stärkt die Region als Zentrum für innovative, grüne Technologien.
GreenPharming zeigt, wie Wissenschaft, Technologie und Nachhaltigkeit miteinander verschmelzen können, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.
Kontakt

Lehrstuhl-Inhaber, Institutsdirektor
NameHerr Prof. Dr.-Ing. Michael Beckmann
Dekan Maschinenwesen, Bereichssprecher
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Besucheradresse:
Walther-Pauer-Bau, Raum 306/307 George-Bähr-Straße 3b
01069 Dresden
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