19.02.2019
Internationale Ehrung für Professor Leyens
Der Dresdner Werkstoffexperte Christoph Leyens wurde von der renommierten RMIT University in Melbourne, Australien, zum Adjunct Professor ernannt. Leyens ist Direktor des Instituts für Werkstoffwissenschaft der Technischen Universität Dresden und Direktor des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden.
Die Ehrung erhielt Leyens für seine Kooperation mit RMIT University in der Additiven Fertigung. In den vergangenen Jahren war es ihm mit seinen Teams an der TU Dresden und dem Fraunhofer IWS gelungen, international sichtbare Akzente zu setzen und die Additive Fertigung als Leuchtturm am Wissenschaftsstandort Dresden zu etablieren. Im Additive Manufacturing Center Dresden (AMCD), das vom Fraunhofer IWS und der TU Dresden als gemeinsames Kompetenzzentrum betrieben wird, erforschen und entwickeln die Experten verfahrensübergreifend Werkstoff- und Fertigungslösungen für innovative Produkte für Anwendungen in Luft- und Raumfahrt, Energie- und Medizintechnik, Werkzeug und Maschinenbau sowie der Kraftfahrzeugtechnik. Mit AGENT-3D koordinieren die Experten vom AMCD aus darüber hinaus auch eines der größten europäischen Forschungsvorhaben zur Additiven Fertigung. Gemeinsam mit 120 Netzwerkspartnern wird die Entwicklung dieses stark wachsenden Technologiefeldes zum industriereifen Produktionsverfahren vorangetrieben.
»Die Auszeichnung der RMIT University freut mich sehr«, sagt Leyens, »sie führt zu einer weiteren Festigung unserer internationalen Beziehungen mit Australien. Erfahrungsaustausch über Köpfe ist in der Wissenschaft unerlässlich«. Als Adjunct Professor betreut Leyens unter anderen Doktoranden, die in gemeinsamen Promotionsvorhaben an der RMIT University forschen und dabei auch Zugang zu Forschungsgeräten und Fachwissen aus Dresden erhalten, die am eigenen Standort nicht verfügbar sind. Im Gegenzug wird für Dresdner Wissenschaftler eine einfache Möglichkeit für Forschungsaufenthalte in Melbourne geschaffen. Die große Entfernung zwischen Deutschland und Australien spielt bei der Zusammenarbeit der Wissenschaftler nur eine untergeordnete Rolle. »Die Experten der Additiven Fertigung treffen sich auf Tagungen überall auf der Welt, ob in Dresden zu unser eigenen ISAM 2019 Tagung, die wir gerade sehr erfolgreich veranstaltet haben, in USA, China oder Singapur,« beschreibt der Dresdner Werkstoffwissenschaftler die vielfältigen Anlässe zu persönlichen Treffen. Bereits im Juni aber reist Leyens wieder nach Australien, um in Melbourne auf einer internationalen Konferenz in seinem Plenarvortrag über die Entwicklungen der Additiven Fertigung in Europa zu referieren. Dabei wird er besonders die intensive Zusammenarbeit der Industrie und der universitären und außeruniversitären Forschung in Deutschland hervorheben. Diese sei ein Garant für den Erfolg deutscher Unternehmen auf dem international hart umkämpften Markt.
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Professor
NameHerr Prof. Dr.-Ing. habil. Christoph Leyens
Institusdirektor, Professor für Werkstofftechnik
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Über Additive Manufacturing Center Dresden (AMCD)
Das Additive Manufacturing Center Dresden ist ein internationales Kompetenzzentrum, an dem verfahrensübergreifend Werkstoff- und Fertigungslösungen für herausfordernde Produkte erarbeitet werden. Es entstand in enger Kooperation zwischen Fraunhofer IWS, TU Dresden und DRESDEN-concept. Gleichzeitig koordiniert das Projekt Agent-3D vom AMCD aus die Zusammenarbeit mit seinen Konsortialpartnern. Das Kompetenzzentrum bietet eine ideale Vernetzungsplattform für Wirtschaft sowie universitäre Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung in einem sich rasant entwickelnden Hochtechnologiefeld. Der Fokus liegt auf den Branchen Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Energietechnik, Werkzeug- und Formenbau sowie Medizintechnik. Die umfangreiche Verfahrenspalette umfasst unter anderem Laserauftragschweißen sowohl mit Pulver als auch mit Draht, Selektives Laserstrahlschmelzen, Elektronenstrahlschmelzen und 3D-Druck. Außerdem entwickeln die Wissenschaftler im AMCD Werkstoffe, Prozesse, Systemtechnik, Sensorik und Online-Prozessdiagnostik.
Über AGENT-3D
Führende Forschungseinrichtungen, Industrievertreter und KMU bilden im Konsortium AGENT-3D mit über 120 Partnern eine strategische Allianz für Forschung, Innovation und Wachstum. Gemeinsames Ziel ist es, die Technologieführerschaft in den zentralen Themenfeldern der additiven Fertigung in Deutschland zu verankern. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt im Rahmen von »Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovationen« mit bis zu 45 Millionen Euro. Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens und Dr. Elena López vom Fraunhofer IWS leiten das Gesamtkonsortium am Standort AMCD.