Apr 26, 2010
Verliebt in Dresden
Christoph Leyens fühlt sich in Dresden an das Rheinland erinnert. „Mir gefällt die Kombination aus Stadt, Fluss und Bergen in der Nähe. Es ist ein bisschen wie in der Gegend um Bonn, wo meine Frau und unsere drei Kinder zurzeit noch wohnen.“ In den Sommerferien zieht der Rest der Familie nach Dresden. Hier möchten die Leyens heimisch werden. Den perfekten Ort am Rande der Dresdner Heide haben sie bereits ausgesucht. „Dresden strahlt einen ganz besonderen Reiz aus und ist wunderschön. Da war es überhaupt kein Problem, die Familie zu überzeugen. Wir wollen hier lange wohnen“, erzählt der 42-Jährige.
Die Zeit des Pendelns ist damit für Christoph Leyens bald vorbei. Der Werkstoffwissenschaftler arbeitete vorher fünf Jahre an der Technischen Universität in Cottbus. Seit Mitte November wirkt er an der Technischen Universität Dresden als Professor für Werkstofftechnik und entwickelt neue Werkstoffe für die Verkehrs-, Energie- und Luft- und Raumfahrttechnik. „Wir möchten durch unsere Technologien Bauteile herstellen können, die noch leichter, leistungsfähiger, langlebiger und günstiger sind als bisher.“ Zusätzlich ist Leyens auch am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik in Dresden und am Institut für Werkstoff-Forschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Köln tätig.
Leyens liebt die beruflichen Herausforderungen in Dresden und den Charme den Stadt. „Mich fasziniert die Mischung aus Moderne und Tradition. Es ist eine sehr lebendige Stadt, auch dank ihrer Studenten. Einmal bin ich mit meiner Frau an der Hofkirche vorbeispaziert, in der gerade ein Konzert stattfand. Wir sind spontan hineingegangen und haben mit vielen Dresdnern die Musik genossen. Die Menschen hier sind sehr freundlich, aufgeschlossen und auf angenehme Weise normal“, sagt Leyens, der als nächstes das Grüne Gewölbe besuchen und die Fahrradwege an der Elbe erkunden möchte. Am liebsten spaziert er über die Brühlsche Terrasse. „Noch besser gefällt mir nur der Blick von der anderen Seite auf die Stadtsilhouette. Aber auch außerhalb, wo man ins Grüne kommt, ist es sehr schön.“
Autor: Eric Mildner
Quelle: Sächsische Zeitung, Dienstag, 16. März 2010