28.02.2024
Mit Kanonen auf Spatzen
Als ein Teil des Forschungsprojektes EndeAR sollen kleine UAV anhand ihrer Fluglage den Windvektor in ihrer Umgebung näherungsweise bestimmen. Dazu benötigen Sie neben ihrer Bewegungsrichtung im Raum, die eine Inertialmesseinheit liefert, auch Geschwindigkeit und Richtung der Anströmung. Deshalb wird jedes UAV mit zwei kleinen Mehrlochsonden unter den Flügeln ausgestattet.
Vor dem Einsatz müssen die Sonden einer Kalibrierung unterzogen werden. Wegen fortschreitender Baumaßnahmen steht die kleine Kalibrierstrecke derzeit leider nicht zur Verfügung, sodass die Sonden im großen Windkanal kalibriert werden müssen. Der Aufbau erinnert tatsächlich etwas an den sprichwörtlichen Kanonenschuss auf die Spatzen.
Wegen des Einsatzes am UAV sind sowohl die Abmessungen der Sonden als auch die Anzahl verfügbarer Druckmesskanäle limitiert. Deshalb wurde auf eine eher ungewöhnliche Bauform mit nur vier Bohrungen zurückgegriffen. Die vorläufige Auswertung zeigt, dass bei der Approximation durch Polynomfunktionen keine Schwierigkeiten auftreten. Vor dem Freiflugeinsatz soll eine nochmalige Kalibrierung in Einbaulage erfolgen, also im Strömungsfeld des Flugzeuges und deshalb wieder im großen Windkanal.