06.01.2021
Projektbewilligung CONPrint3D®-reinforced
Bewehrungsintegration in 3D-gedruckte Betonbauteile
Die Bauindustrie steht vor schwerwiegenden Problemen, die sich vor allem aus der geringen Produktivität und dem zunehmenden Fachkräftemangel ergeben. Die gezielte Digitalisierung und Automatisierung aller relevanten Vorgänge – von der Planung und Bemessung bis zum tatsächlichen Bauprozess – scheinen die einzig gangbare Lösung zu sein, um die dringenden Herausforderungen zu meistern. Der Beton-3D-Druck konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Herstellung von unbewehrten Bauteilstrukturen, während die vorgeschlagenen Lösungen für die Integration von Bewehrung noch rudimentär sind.
Der aktuelle Forschungsstand des CONPrint3D® erlaubt den Vollwanddruck unbewehrter Betonbauteile unter Laborbedingungen im Maßstab 1:1. Im nächsten Entwicklungsschritt sollen die Anwendungsszenarien auf höher beanspruchte Bauteile erweitert werden.
Dies erfordert eine Bewehrungsintegration in CONPrint3D®-gedruckte Bauteile. Da Stahl das bei weitem meist genutzte Bewehrungsmaterial im Betonbau sowohl in Deutschland als auch weltweit darstellt, konzentriert sich das beantragte Vorhaben auf diese Bewehrungsart, d. h. auf die Herstellung von Stahlbetonwänden durch additive Fertigung. Hiermit wird sichergestellt, dass die Projektergebnisse im Rahmen der bestehenden Normung zu Betonbauwerken relativ schnell in die Baupraxis überführt werden können.
Ansprechpartner: Dipl.-Ing.: Florian Storch
FKZ: SWD-10.08.18.7-20.05