Röntgentomographie
Röntgentomographische Messungen liefern dreidimensionale Bilder unterschiedlichster Objekte, die aus einer Vielzahl von Röntgenbildern aus verschiedenen Aufnahmewinkeln errechnet werden. Man kann also in die Proben – auch wenn sie lichtundurchlässig sind – hineinschauen, ohne diese dafür zu zerstören. An unserer Professur haben wir uns auf die sogenannte Röntgen-Mikrotomographie spezialisiert, das heißt wir untersuchen vornehmlich kleine Proben mit Abmessungen von wenigen Zentimetern, dafür aber mit einer Auflösung im unteren Mikrometer-Bereich.
Unsere Aktivitäten und Kompetenzen auf diesem Gebiet sind auf zwei Schwerpunkte ausgerichtet: Zum einen nutzen wir diese Messtechnik, um Grundlagenforschung an Prozessen, z.B. der Tiefenfiltration, oder an neuen Materialien, wie den magnetischen Hybridmaterialien, zu betreiben. Dabei stehen Fragen im Vordergrund, wie das beispielsweise Verhalten von Proben unter Magnetfeldeinfluss, denen wir mit speziellen Magnetmesszellen nachgehen, die für unsere Tomographieanlage konstruiert werden.
Zum anderen liegt ein wesentlicher Fokus unserer Arbeit auf der Methodenentwicklung. Dies umfasst sowohl den Bau von Tomographieanlagen, sowie deren Optimierung, z.B. für sehr schnelle Messungen, als auch die Entwicklung von Softwarelösungen zur effizienten Rekonstruktion der Tomogramme aus den Rohdaten. Zudem werden spezielle Kalibrations- und Korrekturverfahren entwickelt, um die Qualität der Bilddaten zu verbessern, sowie Auswerteprogramme, deren Funktion sich aus den jeweiligen Fragestellungen bezüglich der Proben ergibt.
In diesen Bereichen werden regelmäßig studentische Arbeiten und SHK-Tätigkeiten angeboten, die Berührungspunkte zu aktuellen Forschungsfragen bereits während des Studiums bieten.
Ansprechpartner: Dr. Stefan Günther