­NassFormFrei

HINTERGRUND | Erforschen der gestalterischen Möglichkeiten eines Holzformstoffes, welcher für die Herstellung von Transformatoren genutzt wird. Die Besonderheit des Materials zeichnet sich durch die Verarbeitung und die Eigenschaften des Materials aus:

Die Holzfasern werden mit Wasser zu einer Maische vermengt und ähnlich der Papierherstellung in einen Schöpfungsverfahren zu einem flächigen Laminat verarbeitet. Die entstandenen Fasermatten werden in feuchtem Zustand ausgeliefert, in der Weiterverarbeitung auf einem Formsieb getrocknet und in einem Ofen ausgebacken.

AUFGABE | Variantenreicher Entwurfsprozess hin zu einem Produkt, ein Möbel oder eine Anwendung für das Material und dessen Verarbeitung.

ZIEL | Zwei Objekte, von denen mindestens eines sortenrein und sich problemlos wieder in den Herstellungsprozess überführen lassen sollte. Das zweite Objekt kann mit einem zusätzlichem Material kombiniert werden, welches eine Zusatzfunktion erfüllt.

Die gestalterischen Schwerpunkte liegen hierbei auf der Sichtbarkeit des Herstellungsprozesses, der formalen Reduktion und der statischen Durchdachtheit des Entwurfs.

Ergebnisse von NassFormFrei können den dargestellten Bildern entnommen werden.

Ergebnisse - NassFormFrei

© Oelschlägel | Siwek

Lampenschirm_Nass­FormFrei

Basis des Lampenschirmas waren Versuche zur Einschrenkung der Freiheitsgrade bei der Trocknung. Dazu wurde der Schirm in einem Rahmen eingespannt. Letztendlich wurden die feuchten Faserstofflagen auf ein Gestell modelliert und mit feuchtedurchlässigen Bandagen komprimiert und getrocknet.

© Oelschlägel | Siwek

Präsentation_Nass­FormFrei

Nach der ersten Phase des Kennenlernens - in der das Naturfasermaterial viel händisch verarbeitet wurde - wurden Objekte gestaltet. Abschließend wurden nach mehreren Monaten Projektarbeit die Ergebnisse in Schneeberg präsentiert und sehr viel diskutiert.

© Oelschlägel | Siwek

­Regalsystem_Nass­FormFrei

Das Regalsystem war ein weiteres Projektergebnis. Hierfür wurden lange nasse Lagen des Faserstoffes zugeschnitten, auf eigens konstruierte Profilwerkzzeuge laminiert und mit Bandagen getrocknet. Bei nicht vollständiger Trocknung können sich die Regalelemente auch mal verformen.

© Oelschlägel | Siwek

Wandelemente_Nass­FormFrei

Die Wandelemente sind die größten Objekte aus der Semesterarbeit. Dabei wurde bewusst mit der Verformbarkeit während der Trocknung gespielt. Überrascht hat die immense Kraft des Faserstoffes bei der Verformung.