18.03.2010
Erfolgreiche Verteidigung der Dissertation von Herrn Dr.-Ing. Jan Hausding
Am 17. März 2010 verteidigte Herr Dr.-Ing. Jan Hausding unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Modler (Institut für Festkörpermechanik der TU Dresden) seine am Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik der TU Dresden erarbeitete Dissertationsschrift "Multiaxiale Gelege auf Basis der Kettenwirktechnik – Technologie für Mehrschichtverbunde mit variabler Lagenanordnung".
Die Promotionsschrift wurde durch Herrn Prof. Cherif (ITM) und Herrn Prof. Wulfhorst (RWTH Aachen) begutachtet. Als Beisitzende begleiteten Herr Prof. Stelzer (Institut für Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion der TU Dresden) und Herr Prof. Offermann (ITM) das Promotionsverfahren.
Herr Dr.-Ing. Jan Hausding erreichte mit seiner sehr interessanten Dissertation das Prädikat „summa cum laude“ (mit höchster Auszeichnung).
Nach Abschluss seines Maschinenbaustudiums an der TU Dresden mit der Vertiefung in Textil- und Konfektionstechnik begann Herr Dr.-Ing. Jan Hausding 2004 am ITM (damals ITB) als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotionsstudent. Herr Dr. Hausding ist Leiter der Forschungsgriuppe "Multiaxialgelege und Textiles Bauen". Er ist Mitglied im Sonderforschungsbereich SFB 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“, in dessen Rahmen auch seine Dissertation entstanden ist.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ITM gratulieren Herrn Dr.-Ing. Jan Hausding zum erfolgreichen Abschluss seiner Dissertation recht herzlich und wünschen ihm für seine weitere berufliche und private Zukunft alles Gute und viel Erfolg.
Zusammenfassung seiner Dissertationsschrift
Mit multiaxialen Gelegen auf Basis der Kettenwirktechnik stehen hervorragende textile Halbzeuge für die Weiterverarbeitung als Verstärkungskomponente in Faser-Kunststoff-Verbunden zur Verfügung. Die bisherige Konfiguration der für die Herstellung dieser Textilien verwendeten Nähwirkmaschinen führt verfahrensbedingt zu einem unsymmetrischen Produktaufbau mit üblicherweise nur einer Fadenlage in Gelegelängsrichtung und ebenso zu Einschränkungen bei der Anordnung des Bindefadens im Textil. Durch die Erweiterung des Nähwirkprozesses wird es möglich, Nähwirkstoffe mit einer beliebigen Abfolge der Einzellagen herzustellen, zum Beispiel in symmetrischer Anordnung. Die neuen Varianten der Lagenanordnung und der Bindungskonstruktion bilden den Ausgangspunkt für die Produktentwicklung am Beispiel zweier Anwendungen aus den Bereichen der Faser-Kunststoff-Verbunde und des textilbewehrten Betons. Hier wird deutlich, dass über die Herstellung symmetrischer Gelege hinaus der Einsatz des erweiterten Wirkprozesses die Eigenschaften der Gelege und der Endprodukte vorteilhaft beeinflussen kann. Aus den untersuchten Beispielen und grundsätzlichen Betrachtungen leitet sich ab, unter welchen maschinentechnischen Voraussetzungen der Einsatz des erweiterten Wirkprozesses sinnvoll ist. Es wird ein Konzept entwickelt, auf dessen Grundlage Nähwirkstoffe mit variabler Lagenanordnung auf Nähwirkmaschinen gefertigt werden können.
Die komplette Dissertation finden Sie hier.