02.12.2012
Förderpreis des Freundes- und Förderkreises des ITM der TU Dresden e.V. für herausragende Graduierungsarbeiten
Prof. Dr.-Ing. habil. Sybille Krzywinski, Prof. Dr.-Ing. habil. Dipl.-Wirt. Ing. Chokri Cherif (Betreuer), Elias Staiger, Dipl.-Ing. Oliver Döbrich (Preisträger), Dipl-ing. Gerd Bauer (Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises des ITM der TU Dresden e. V. und Geschäftsführender Gesellschafter Curt Bauer GmbH, Aue); v.l.n.r.
Anlässlich der 6. Aachen-Dresden International Textile Conference, die vom 29.11. – 30.11.2012 in Dresden stattfand, wurden während der Plenarveranstaltung zwei Förderpreise des Freundes- und Förderkreises des ITM der TU Dresden e. V. für herausragende Graduierungsarbeiten durch Herrn Dipl.-Ing. Gert Bauer, Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises des ITM der TU Dresden e. V. und Geschäftsführender Gesellschafter Curt Bauer GmbH, Aue verliehen.
Herr Dipl.-Ing. Oliver Döbrich wurde für seine Diplomarbeit „Simulation des Drapierverhaltens fixierter Gewebe und Mehrlagengestricke“ ausgezeichnet.
Weiterhin erhielt Herr Dipl.-Ing. Elias Staiger den Förderpreis für seine Diplomarbeit „Theoretische und technologische Entwicklung von gewebten räumlichen Drahtstrukturen“.
Herr Dipl.-Ing. Oliver Döbrich bearbeitete das anspruchsvolle und zukunftsträchtige Thema „Simulation des Drapierverhaltens fixierter Gewebe und Mehrlagengestricke“. Diese Arbeit fließt in ein Forschungsgebiet des ITM ein, welches Aufgaben von beiden Professuren, der Konfektionstechnik und der Textiltechnik, betrifft. Dementsprechend wurde Herr Döbrich während der Diplomarbeit von beiden Professuren betreut.Die Thematik der Arbeit steht in engem Zusammenhang mit der Verbesserung der Prozesskette zur Herstellung gut handhabbarer komplexer textiler Preforms. Gegenwärtig existieren noch keine ausgereiften kommerziell erhältlichen Simulationstools zur Vorhersage der Drapierbarkeit von vorfixierten textilen Strukturen. Daher wid diese Herausforderung von Herrn Döbrich aufgegriffen und ein neues FEM-Modell zur Drapiersimulation entwickelt, das eine vollflächige bzw. lokale Strukturfixierung berücksichtigt. Im Ergebnis der Arbeit steht ein realitätsnahes Simulationsmodell, das anhand realer Versuche am Durchdrückversuchsstand des ITM validiert wurde.Die Erkenntnisse der Diplomarbeit fließen in weitere Entwicklungen für eine sichere Prozesskette zur Herstellung komplexer textiler Preforms ein.
Herr Döbrich war in der Zeit vom Oktober 2004 bis September 2011 an der Technischen Universität Dresden immatrikuliert. Er studierte an der Fakultät Maschinenwesen im Studiengang Leichtbau und vertiefte sich bereits vor und auch während der Diplomarbeit im textiltechnischen Bereich. Nach dem Studium nahm Herr Döbrich im Oktober letzten Jahres am Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik seine wissenschaftliche Tätigkeit auf. Er möchte auf dem Gebiet der Simulation von textilen Strukturen und textiltechnologischen Prozessen an der TU Dresden promovieren.
Herr Dipl.-Ing. Elias Staiger bearbeitete das technologisch höchst anspruchsvolle und zukunftsträchtige Thema „Theoretische und technologische Entwicklung von gewebten räumlichen Drahtstrukturen“. Diese Aufgabe war im Rahmen der Sächsischen Landesexzellenzinitiative ECEMP – „European Centre for Emerging Materials and Processes Dresden“ integriert. In einem vom ITM koordinierten Teilprojekt, ist die Entwicklung von textilbasierten multifunktionalen Polymer-Metall- bzw. Metall-Metall-Verbundmaterialien und -halbzeugen für Leichtbauanwendungen als Zielstellung definiert.
Die zentrale Zielsetzung der von Herrn Staiger bearbeiteten Diplomarbeit besteht daher in der Entwicklung von dreidimensionalen, offenen, zellularen Drahtstrukturen auf Basis der Webtechnik. Diese Entwicklung erfolgt vorerst systematisch anhand theoretischer Überlegungen sowie anhand weitreichender Recherchen zu zellulären Drahtstrukturen. Die praktische Umsetzung und somit die webtechnische Verarbeitung von Draht führt Herr Staiger entsprechend der erarbeiteten Anforderungen auf einer Bandwebmaschine des ITM durch. Herr Staiger leistet mit seiner Diplomarbeit einen bedeutenden Beitrag für weitere Forschungsarbeiten zur Entwicklung von neuartigen metallbasierten Textilstrukturen und für Strukturen im Multi-Material-Design. Herr Staiger studierte in der Zeit von Oktober 2004 bis Dezember 2010 an der Technischen Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen im Studiengang Textil- und Konfektionstechnik.
Seit Mai letzten Jahres ist Herr Staiger am ITM wissenschaftlich im Bereich des Multi-Material-Design, insbesondere Textil-Blech-Verbunde tätig und möchte sich weiter qualifizieren und auf diesem Themenkomplex promovieren.
Dipl.-Ing. Oliver Döbrich (li.) und Dipl. Elias Staiger (re.)
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ITM gratulieren Herrn Döbrich und Herrn Staiger sehr herzlich und wünschen weiterhin viel Erfolg für die weitere berufliche Zukunft.