31.03.2020
Entwicklung textiler 3D gestrickter Mund-Nasen-Masken am ITM der TU Dresden – sofort einsatzfähig ohne zusätzliche Konfektionierung
Gemeinsam mit einem unserer Netzwerkpartner ist es uns in kurzer Zeit gelungen, das Know-how für die Fertigung neuartiger textiler 3D gestrickter Mund-Nasen-Masken – ganz ohne zusätzlichem Konfektionsaufwand - zu entwickeln und einen Prototyp für die sofortige Verwendung zu fertigen.
Wie alle Mitarbeiter an der TU Dresden befinden wir uns derzeit am Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden im Notbetrieb. Jedoch heißt das für uns alle, dass wir unter den gegebenen Umständen weiterhin unser Bestes geben, um unsere Lehr- und Forschungsaktivitäten, aber insbesondere auch alle hierfür notwendigen verwaltungstechnischen Vorgänge, im Homeoffice aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus sind wir auch in dieser schwierigen Zeit bestrebt, unseren eigenen gesellschaftlichen Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung zu leisten. Dank einer hervorragenden Vorbereitung des Notbetriebes für das ITM lief die Umstellung problemlos, wofür ich all meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meinen großen Respekt und ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle aussprechen möchte. Mir ist vollkommen bewusst, dass alle unter den jetzigen Umständen trotz paralleler Kinderbetreuung und Unterstützung bei der Bewältigung der schulischen Pflichten, Ihr Bestes geben, worauf ich als Institutsdirektor auf alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ITM sehr stolz bin.
Besonders viel Freude hat mir daher die Nachricht bereitet, dass auch unsere technischen Mitarbeiter, die nicht einfach ihre Textilmaschinen mit nach Hause nehmen können und somit nicht ihre regulären Aufgaben im Homeoffice erfüllen können, sich dennoch sehr kreativ engagieren und ihren aktiven Beitrag leisten.
In Kooperation mit einem unserer Netzwerkpartner ist es unseren Technikern und Wissenschaftlern in kurzer Zeit gemeinsam gelungen, mit unserem eigenen technologischen Know-how eine schnelle Variante für die Fertigung neuartiger textiler 3D gestrickter Mund-Nasen-Masken – ganz ohne zusätzlichem Konfektionsaufwand – zu entwickeln und einen Prototyp für die sofortige Verwendung zu fertigen.
Für die Herstellung kommt hierfür unsere am ITM der TU Dresden installierte Shima Seiki SWG 091N Flachstrickmaschine zum Einsatz. Diese Mund-Nasen-Masken sind mehrmals verwendbar, bestehen aus Baumwolle und Elasthan und sind somit auch wasch- und trocknergeeignet. Die Maske besitzt eine Tasche, in die temporär noch zusätzlich Filterstrukturen integriert werden kann.
Als eines der weltweit führenden Textilforschungsinstitute möchten wir mit dieser Entwicklung unseren eigenen gesellschaftlichen Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung in dieser momentan schwierigen Zeit leisten. Daher stehen wir bereits mit Industriepartnern in Kontakt, um die Technologie zur Fertigung von textilen 3D gestrickten Masken schnell in Serienproduktion zu überführen und darüber hinaus dieses Produkt auch zeitnah als zugelassene Schutzmaske nach den hierfür geltenden Verordnungen bzw. Richtlinien anzubieten.
Im abschließenden Videobeitrag können Sie sich gern einen kleinen Eindruck von der Fertigung der Mund-Nasen-Masken am ITM der TU Dresden verschaffen.
Prof. Dr.-Ing. habil. Dipl.-Wirt. Ing. Chokri Cherif