05.01.2023
"Der Preis des Glases – Vogelschlag an Glasfassaden". Ausstellung geht auf Wanderschaft
Rotkelchen (Erithacus rubecula), Forstzoologische Sammlung der TUD. Das Rotkehlchen wurde an der Cottabau-Südseite 2018 tot aufgefunden. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Glasopfer.
Glas – in der modernen Architektur Symbol für Freundlichkeit und Transparenz – stellt für Vögel eines der größten Probleme in Städten dar. Aktuelle Hochrechnungen gehen davon aus, dass über 100 Millionen Vögel jährlich in Deutschland an Glas tödlich verunglücken. Seit 2019 untersucht die TU Dresden die Wirksamkeit von Vogelschutzfolien. Im Rahmen eines Seminars mit Dr. Stefanie Wiedmer (Institut für Zoologie) und Dr. Thea Lautenschläger (Institut für Botanik) setzten sich Biologie-Studierende mit dem Thema Vogelschlag auseinander. Als Ergebnis des Seminars entstand eine Ausstellung, die seit Mai 2022 im Foyer des Biologie-Gebäudes gezeigt wurde. Im November 2022 konnte mit Mitteln aus der Exzellenzstrategie für den Bereich Campusentwicklung auch die große Glasfront am Biologie-Gebäude auf dem Hauptcampus in Dresden mit einer Vogelschutzfolie beklebt werden.
Die Ausstellung „Der Preis des Glases – Vogelschlag an Glasfassaden“ zieht nun um nach Tharandt. Am 25. Januar um 13 Uhr wird die Ausstellung im Judeich-Bau, Pienner Str. 19, neu eröffnet und dort dann bis zum 17. April zu sehen sein. Weitere Stationen werden dann das Umweltamt der Stadt Chemnitz, ab Ende Mai, und das Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz, ab August 2023, sein.