Medizinhistorische Sammlung

Taschenbesteck zur Kehlkopfuntersuchung
Die medizinhistorische Sammlung des Instituts für Geschichte der Medizin umfasst über 1.600 Objekte zu verschiedenen medizinischen Fachbereichen, zur Pflege, Naturheilkunde, Pharmazie und zum Krankenhauswesen. Die Sammlungsobjekte dienen der Forschung und werden teilweise in der universitären Lehre eingesetzt. Überwiegend entstammen sie aus den Vorgängereinrichtungen des Universitätsklinikums, d. h. dem Stadtkrankenhaus Dresden-Johannstadt (1901 bis 1953) und der Medizinischen Akademie Carl Gustav Carus Dresden (1954 bis 1993), wie auch aus Schenkungen oder Nachlässen von medizinischem Personal. 1978 wurde an der Medizinischen Akademie die Abteilung für Geschichte der Medizin gegründet. Anfang der 1990er Jahre begann im nunmehrigen Institut für Geschichte der Medizin der TU Dresden eine systematische Sammeltätigkeit. Die ältesten Bestandsobjekte stammen aus der Zeit um 1800. Sammlungsschwerpunkt bilden Instrumente, Geräte, Klinikausstattung und Arzneimittel des 20. Jahrhunderts. Historische Objekte wie Röntgenröhren, Strahlenschutzausrüstung, Induktionsapparate, ein Inkubator, eine Hydrotherapieanlage u. a. veranschaulichen die Entwicklung diagnostischer und therapeutischer Verfahren und regen zu vielfältigen medizin- bzw. technikhistorischen Fragestellungen an.
Eine Auswahl an Exponaten wird in Vitrinen auf dem Gelände des Universitätsklinikums gezeigt. Die Ausstellungsinhalte sind thematisch ihrem jeweiligen Standort zugeordnet:
- Kinderheilkunde, Frauenheilkunde, Geburtshilfe: Haus 21 (Universitäts Kinder-Frauenzentrum - UKF), Fetscherstr. 74, 01307 Dresden
- Innere Medizin, Urologie, Neurologie und Röntgenröhrensammlung: Haus 27 (Diagnostisch-Internistisch-Neurologisches Zentrum - DINZ), Fetscherstr. 74, 01307 Dresden
- Chirurgie und Anästhesie: Haus 59, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden.
Im Foyer des Medizinisch-Theoretischen Zentrums (MTZ) der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden (Haus 91, Fiedlerstr. 42) sind wechselnde Sonderausstellungen zu sehen.
Ab 2024 ermöglicht die neue digitale Präsentation des Instituts für Geschichte der Medizin einen vertiefenden Einblick in den Bestand der medizinhistorischen Sammlung und die Klinikgeschichte. Der Zugang ist online oder über QR-Codes in den Ausstellungsvitrinen möglich. Objekte, die nicht im Original gezeigt werden können, lassen sich als hochwertige Digitalisate interaktiv erleben. Inhaltlich aufbereitete Kapitel vermitteln, wie sich Gesundheitspolitik und Patient*innenversorgung über die Zeit verändert haben.
Publications
M. Lienert, C.-P. Heidel, Die Medizinhistorische Sammlung, in: Sammlungen und Kunstbesitz, Technische Universität Dresden. Hrsg. von der Rektorin der Technischen Universität Dresden. Dresden 2022, p. 47-56.
Kontakt
Dr. Marina Lienert
Tel. +49 351 3177-405
marina.lienert@tu-dresden.de
Postanschrift:
Medizinische Fakultät „Carl Gustav Carus“
Institut für Geschichte der Medizin
Fetscherstraße 74
01307 Dresden
Besucheranschrift:
Löscherstraße 18
01309 Dresden