27.01.2022
Neue Publikation zum Jungen Forum für Sammlungs- und Objektforschung V/2020: "Eine Frage der Perspektive. Objekte als Vermittler von Wissenschaft"

Eine Frage der Perspektive
Seit 2016 veranstaltet die Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland gemeinsam mit der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. und den Partnern an fünf deutschen Universitäten - darunter die Kustodie der TUD - die Workshopreihe „Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung“.
Im Rahmen der Workshopreihe diskutieren Nachwuchswissenschaftler_innen, die mit materiellen Objekten und Sammlungen arbeiten, ihre Forschungsfragen, -methoden und -ergebnisse. Mit der Workshopreihe wird eine Plattform geschaffen, auf der sich Nachwuchswissenschaftler_innen fächerübergreifend vernetzen und Fragen der objektbasierten Forschung (insbesondere in wissenschaftlichen Sammlungen) reflektieren können.
Zum Forum 2020 "Eine Frage der Perspektive. Objekte als Vermittler von Wissenschaft", das an der Universität Halle stattfand, ist nun der Tagungsband erschienen.
Über die Publikation:
Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung V: Eine Frage der Perspektive. Objekte als Vermittler von Wissenschaft
Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V.
Mit dem Buchtitel „Eine Frage der Perspektive“ werden mehrere hochaktuelle Themen gleichzeitig angesprochen: Zum einen verhandelt der Band den Erkenntnisgewinn aus einem Objekt durch dessen reine Betrachtung, zum anderen hilft gerade der Perspektivwechsel auf ein Objekt dabei, wissenschaftliche Arbeitshypothesen und Theorien zu formulieren. Der Band illustriert, wie die Sichtweisen von heute berücksichtigt werden, wenn alte Objekte und deren Sammlungskontexte unter neuen ethischen und moralischen Wertevorstellungen untersucht werden. So gesellen sich zu den klassischen Objektthemen in diesem Band auch der Blick der Provenienzforschung, die künstlerische Objektauseinandersetzung, die autoethnographische Objektbeschreibung und die Frage, wie weit der Begriff eines musealen Objekts überhaupt gefasst werden kann und wie entsprechend eine Kategorisierung und Benennung erfolgen sollte. Besonders die hier enthaltenen Objektgeschichten schlagen den großen Bogen von den Forschungsinhalten zu deren Vermittlung.
Dieser Band vereint elf Beiträge von Nachwuchswissenschaftler:innen aus den Bereichen Museologie, Archivkunde, Ethnologie, Physik-, Medizin- und Theatergeschichte, Humananatomie, Mathematikdidaktik, Geologie, Paläontologie und aus der Freien Kunst. Sie alle haben die Betrachtung von Sammlungsobjekten aus verschiedenen Perspektiven zum Inhalt. Die Beiträge zeigen deutlich, dass Objekte Wissenschaft hervorragend transportieren können, oft anschaulicher, als es Texte oder Bilder vermögen. Objektbasierter Wissenstransfer fördert eine gegenständliche und damit oft einfacher verständliche Wissenschaft. Diese Klammer vom Objekt über die Forschung zur Reflexion über Forschung ist die Stärke dieses fünften Bandes zum Jungen Forum für Sammlungs- und Objektforschung.
Weitere Informationen zum Jungen Forum
Portal „Wissenschaftliche Sammlungen“: Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V.