Dec 03, 2015
Hohe Auszeichnung: Bundesverdienstorden für Frau Professor Ursula Ravens
Würdigung ihrer Verdienste um die Wissenschaft und ihres besonderen Verantwortungsbewusstseins zum Wohle der Menschen
- (04.12.2015) "Meine wissenschaftliche Arbeit war mir immer ein inneres Bedürfnis und damit ausreichende Motivation", sagt Prof. Dr. med. Dr. h.c. Ursula Ravens, die viele Jahre an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden gewirkt hat. Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat ihr und elf weiteren Personen jetzt stellvertretend den von Bundespräsident Joachim Gauck verliehenen Verdienstorden der Bundessrepublik Deutschland überreicht. In einer ersten und spontanen Reaktion war und ist Ursula Ravens noch immer sehr gerührt von dieser Ehrung. "Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland empfinde ich als hohe Auszeichnung. Für mich ist diese eine Wertschätzung meines langjährigen Engagements um den Wissenschaftsstandort Deutschland. Ich bin nach Dresden gekommen, um dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie zum wissenschaftlichen Anschluss auf internationaler Ebene zu verhelfen. Dies ist mir auch mit einem transatlantischen und einem europäischen Großprojekt gelungen. Dass diese Aktivitäten so offiziell gewürdigt werden würden, hat mich völlig überrascht, aber auch sehr gefreut."
Prof. Dr. Ursula Ravens leitet von 1997 bis 2014 als Direktorin das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden. 2014 wurde die Wissenschaftlerin zur Senior Research Professorin ernannt. Seit 2001 ist Frau Prof. Ravens zudem gewähltes Mitglied in der Leopoldina (Nationale Akademie der Wissenschaften). Sie ist eine international anerkannte Wissenschaftlerin im Bereich der Herzforschung und der Elektrophysiologie von Muskelgeweben, heißt es in der offiziellen Begründung für die Auszeichnung. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten ist sie mehrfach von renommierten Fachgesellschaften ausgezeichnet worden. Prof. Dr. Ravens hat sich zudem mehr als 40 Jahre eingehend mit Fragen der Arrhythmieforschung, insbesondere dem Vorhofflimmern und dem sogenannten elektronischen Remodeling des Herzens beschäftigt. Weiterhin hat sie sich mit der Möglichkeit der Nutzung von Stammzellen für eine Regeneration des Myokards befasst.
Bis heute folgt Professor Ursula Ravens ihrer Berufung. "Ich habe mich in den letzten Jahren verstärkt der Mentorfunktion, das heißt der Unterstützung und Förderung junger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gewidmet, insbesondere auch an Universitäten im europäischen Ausland, beispielsweise in Kopenhagen und Szeged. Ganz aktuell plane ich, am Aufbau eines translationalen Zentrums für Kardiovaskuläre Forschung mitzuarbeiten."