28.04.2017
Wissenschaftsrat empfiehlt Verstärkung des Dresdner Forschungsstandorts im Bereich Stoffwechsel-Erkrankungen
Endgültige Entscheidung von Bund und Freistaat zur Förderung eines Forschungsneubaus an der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden mit über 34 Millionen Euro fällt Ende Juni.
Metabolisch-immunologische Erkrankungen wie Diabetes nehmen weltweit epidemische Ausmaße an. Weltweit leiden mehr als 7 Millionen Menschen unter Diabetes, der hinsichtlich der Häufigkeit und Sterblichkeit an vierter Stelle aller Erkrankungen steht. Alleine in Deutschland erkranken täglich etwa 1000 Patienten an dieser Stoffwechselkrankheit. Um die epidemische Ausbreitung zu mindern und für Patienten neue komplikationsarme Behandlungsansätze zu entwickeln müssen die bisher verfolgten ausgetretenen Pfade verlassen werden. Es bedarf breit gefächerter interdisziplinärer Ansätze, die die neuen Erkenntnisse aus der metabolisch-immunologischen Biomedizin hin zu neuartigen und effektiven Strategien zur Diagnostik und Therapie von Diabetes und seinen Folgekrankheiten entwickeln. Der Sprecher des MITS, Prof. Dr. med. Stefan R. Bornstein, weist darauf hin, dass in dem geförderten Forschungsneubau an der Medizinischen Fakultät (MF) und dem Universitätsklinikum Carl Gustav Carus (UKD) der Technischen Universität Dresden (TUD) unter einem Dach Experten der Inneren Medizin, Endokrinologie, Immunologie, Chirurgie, Transplantationsmedizin, Zellbiologie und Materialwissenschaft gemeinsam diese Ansätze entwickeln. Der Aufbau von hochmodernen Kommunikationsschnittstellen zwischen Patienten, Geräten, Ärzten und Wissenschaftlern wird international wegweisend für die zukünftige Behandlung nicht nur von Diabetespatienten sein.
Mit dem Zentrum für Metabolisch-Immunologische Erkrankungen und Therapietechnologien Sachsen (MITS) wird 2018 deutschlandweit das einzigartige Konzept einer eng verzahnten synergistischen Arbeitskette von zellulärer bis metabolischer Regeneration umgesetzt. Durch die enge Verzahnung innerhalb der über 2.000 Quadratmeter Forschungsfläche des MITS wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit der MF und des UKD gestärkt und weitere international renommierte Wissenschaftler werden den Forschungsstandort Dresden durch strategische Rekrutierungen innerhalb der Internationalisierungsstrategie der TUD stärken.
Kontakt:
Prof. Dr. med. Stefan Bornstein
Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III und des Zentrums für Innere Medizin
Prodekan Entwicklung und Internationales
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden
Tel: +49-351 458 2931
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