Research Mission
Die Forschung am Institut für Anatomie (IA+) konzentriert sich auf das Verständnis der Plastizität des zentralen Nervensystems (ZNS) und die Heilung von dessen Krankheiten. Dabei werden Fragen der Biowissenschaften und Ansätze der translationalen Forschung mit dem Ziel angewandt, zur Heilung von Patienten beizutragen.
Research
Die Forschung am Institut für Anatomie (IA+) konzentriert sich auf das Verständnis der Plastizität des zentralen Nervensystems (ZNS) und die Heilung von dessen Krankheiten. Dabei werden Fragen der Biowissenschaften und Ansätze der translationalen Forschung mit dem Ziel angewandt, zur Heilung von Patienten beizutragen. Die Forscher im Labor analysieren insbesondere I) wie bösartige Hirntumore (z. B. Gliome) entstehen und wie sie jenseits der konservativen Medizin behandelt werden können. Insbesondere analysieren wir molekulare Angriffspunkte für Medikamente, die die Mikroumgebung des Tumors oder das Gefäßsystem des Tumors beeinflussen und es dem bösartigen Gliom ermöglichen, sich dem Immunsystem der Patienten zu entziehen. Darüber hinaus untersuchen wir II), wie neuronale Stammzellen im erwachsenen Gehirn reguliert werden, welchen Einfluss neugeborene Neuronen auf die Homöostase oder Allostase im erwachsenen Gehirn haben (z. B. bei Resilienzstörungen) und ob diese Zellen für die Heilung neurodegenerativer Krankheiten (z. B. Alzheimer oder Parkinson) genutzt werden können. III) Schließlich konzentrieren sich die Forscher auf die Erforschung der molekularen Ursachen von neurovaskulären (z. B. Schlaganfall) und neuroinflammatorischen Erkrankungen (z. B. Multiple Sklerose) und darauf, wie diese Krankheiten verhindert, geheilt oder zumindest ihre schädlichen Auswirkungen auf das Gehirn abgeschwächt werden können. Unser hochgradig translationaler Ansatz verbindet Grundlagen- und angewandte Wissenschaft, um den Menschen zu helfen.
Das IA+ untersucht molekulare Signaltransduktionsprozesse, die durch Proteine vermittelt werden, die von Zellen sezerniert werden oder in deren Plasmamembran lokalisiert sind. Diese molekularen Targets bieten den Vorteil, dass sie von der Zellaußenseite aus mit Medikamenten behandelt werden können. Beispiele für untersuchte Signalmodule sind durch den epidermalen Wachstumsfaktor (EGF)/EGF-Rezeptor (EGFR), das EGF-ähnliche Protein 7 (EGFL7)/Notch oder die extrazelluläre Matrix (ECM)/Integrin-vermittelte Signalwege. Die IA+ decken ein breites Spektrum an biowissenschaftlichen Techniken ab, das von biochemischen Analysen über fortschrittliche Bildgebung und In-vivo-Modelle bis hin zur Analyse menschlicher Proben reicht.
Wir sind Teil eines engen internationalen Forschungsnetzwerks, das hauptsächlich Gruppen aus Deutschland, der Europäischen Union, der Schweiz und den USA umfasst, und beteiligen uns am CRC1080 “Molecular and Cellular Mechanisms of Homeostasis” sowie am CRC1292 „Targeting convergent mechanisms of inefficient immunity in tumors and chronic infections“.