14.07.2023
Neues Forschungsprojekt DiGAPS: Digitale Gesundheitsanwendungen für psychische Erkrankungen auf dem Prüfstand
Die psychotherapeutischen Behandlungskapazitäten sind begrenzt, und Patient:innen sehen sich in der Regel mit langen Wartezeiten konfrontiert. Um die Versorgungssituation für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern, werden digitale Gesundheitsanwendungen (PsyDiGAs) als vielversprechende Lösung betrachtet. Das Forschungsprojekt "Digitale Gesundheitsanwendungen für psychische Erkrankungen auf dem Prüfstand" (DiGAPS) im Bereich Allgemeinmedizin widmet sich genau diesem Thema.
Im Rahmen des vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses geförderten Drei-Jahres-Projekts untersucht DiGAPS die Wirksamkeit und Akzeptanz von PsyDiGAs aus der Perspektive verschiedener Akteure im Gesundheitswesen. Dazu zählen Patient:innen, verordnende Hausärzt:innen, Psychotherapeut:innen und Psychiater:innen. Ziel ist es, herauszufinden, ob und inwiefern digitale Gesundheitsanwendungen die Versorgungssituation der Patient:innen verbessern können.
Das Forschungsprojekt DiGAPS startete im Mai 2023 in Zusammenarbeit des Dresdner Bereichs Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden mit der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und dem Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Die Ergebnisse des Projektes werden in die Erstellung eines Kriterienkatalogs zur Bewertung von PsyDiGAs einfließen. Dieser Katalog soll zukünftig Anwender:innen und Verordner:innen als hilfreiches Werkzeug dienen, um die Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit, Sicherheit und Wirksamkeit von PsyDiGAs besser beurteilen zu können.
"DiGAPS ist ein wichtiger Schritt, um die Potenziale digitaler Gesundheitsanwendungen für psychische Erkrankungen zu erforschen. Unser Ziel ist es, die Versorgungssituation der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig den Akteuren im Gesundheitswesen eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten", erklärt Dr. Karen Voigt, die Projektleiterin des DiGAPS-Projekts.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt DiGAPS finden Sie unter folgendem Link: https://tu-dresden.de/med/mf/ame/forschung/laufendeProjekte
Dr. Karen Voigt
Projektleitung DiGAPS
E-Mail: Karen.Voigt@ukdd.de
Medizinische Fakultät der Technischen Universität Dresden:
Die Dresdner Universitätsmedizin, bestehend aus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus und dem gleichnamigen Universitätsklinikum, hat sich auf die Forschung in den Bereichen Onkologie, Metabolismus sowie neurologische und psychiatrische Erkrankungen spezialisiert. Innerhalb dieser Schwerpunkte sind die Themen Degeneration und Regeneration, Bildgebung und Technologieentwicklung, Immunologie und Entzündungen sowie Prävention und Versorgungsforschung von besonderem Interesse. Internationalität ist eine Voraussetzung für Spitzenforschung - das Universitätsklinikum Dresden lebt dieses Konzept mit Mitarbeitern aus 73 Nationen und zahlreichen Kooperationen mit Forschern und Teams aus aller Welt.