Teilprojekt B16
Steroidhormone und Krebsimmunität – Lehren aus dem Nebennierenrindenkarzinom
Das Projekt B16 befasst sich mit Nebennierenrindenkrebs (ACC), einem der aggressivsten endokrinen Malignome. Es wurde bereits festgestellt, dass es zwei Subtypen gibt: den „Steroidhormon“- und den „Immun“-Phänotyp. Daran anknüpfend wollen wir die molekularen Phänotypen charakterisieren und tumorspezifische mutierte Antigene identifizieren. Wir stellen die Hypothese auf, dass der Steroid-Phänotyp mit einer glukokortikoid-induzierten T-Zell-Anergie einhergeht, weshalb wir die Wirkung von Immun-Checkpoint-Inhibitoren als potenzielle neue therapeutische Option untersuchen wollen.
Klinische Studien haben gezeigt, dass nur eine kleine Gruppe von ACC-Patienten von einer Behandlung mit Checkpoint-Inhibitoren (CPI) profitiert. Ein besseres Verständnis der spezifischen Resistenzmechanismen bei ACC ist erforderlich, was die Entwicklung verbesserter Immuntherapien ermöglichen wird. Wir sind überzeugt, dass der intratumorale Glukokortikoidüberschuss eine wichtige Rolle bei der T-Zell-Depletion spielt und therapeutisch angegangen werden kann. Es ist wahrscheinlich, dass andere Faktoren zu der immunologisch „kalten“ Mikroumgebung des Tumors beitragen, die eine Resistenz gegen die derzeitige CPI-Therapie bewirkt.
Ziele
(I) Aufklärung der ACC-spezifischen Resistenzmechanismen und Biomarker für das Ansprechen auf eine Immuntherapie
(II) Bestimmung der Auswirkungen einer kombinierten Immun-Checkpoint-Inhibition und Anti-Glukokortikoid-Behandlung in vitro und in vivo
(III) Identifizierung neuer Behandlungsstrategien für eine verbesserte Immuntherapie gegen ACC
Teilprojektleitende | Einrichtung |
Prof. Dr. med. Martin Fassnacht | JMU |
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Matthias Kroiss | JMU |