14.11.2025
Heute ist Weltdiabetestag 2025 – ein Tag, der daran erinnert, wie wichtig Aufklärung, Prävention und innovative Ansätze in der Diabetesversorgung sind.
Das diabetische Makulaödem (DMÖ) ist eine häufige und schwerwiegende Folgeerkrankung des Diabetes mellitus. Dabei sammelt sich Flüssigkeit in der Makula, dem Bereich des schärfsten Sehens, was zu einer deutlichen Sehverschlechterung führen kann.
Für das DMÖ stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung, die darauf abzielen, die Schwellung der Makula zu reduzieren. Diese Behandlungen wirken symptomatisch, beheben jedoch nicht die Ursache der Erkrankung. Eine erfolgreiche Therapie setzt daher voraus, dass der Blutzucker gut eingestellt ist. Die Behandlung des DMÖ erfolgt somit immer in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen – insbesondere der Allgemeinmedizin, der Diabetologie und Kardiologie.
Aus dem Projekt MiHUBx heraus entwickelt das Zentrum für Medizinische Informatik gemeinsam mit dem Projektpartner Klinikum Chemnitz ein klinisches Dashboard, das ophthalmologische Befunde mit relevanten Parametern aus anderen Fachdisziplinen zusammenführt. So sollen behandelnde Ärztinnen und Ärzte die Gesamtsituation der Patient:innen besser erfassen und fundierte Therapieentscheidungen treffen können.
Grundlage für den Datenaustausch sind FHIR-Profile der Medizininformatik-Initiative (MII) und EyeMatics, ergänzt um eigene Erweiterungen für bislang nicht abgebildete Biomarker. Das Dashboard wird in Richtung SMART on FHIR weiterentwickelt, um eine interoperable und herstellerunabhängige Integration in bestehende klinische Systeme zu ermöglichen.
Entwickelt wird das Dashboard in einem interdisziplinären Team:
Prof. Dr.Katrin Engelmann, Gabriel Stolze und Jayden Maurice Tannenhauer vom Klinikum Chemnitz gGmbH bringen die klinische Perspektive ein, während Sophia Grummt, Hamed Mishian und Katja Hoffmann von Medizinischen Fakultät der TU Dresden bzw. dem Zentrum für Medizinische Informatik (ZMI) die gestalterische und technische Umsetzung verantworten.