10.03.2025
Das ZMI auf der NUM CONVENTION 2025

Michéle Zoch und Prof. Jannik Schaaf
Am 25. und 26. Februar 2025 fand die NUM CONVENTION 2025 im Berlin Congress Center (bcc) unter dem Motto »Kooperation im NUM: interdisziplinär und multizentrisch neue Wege gehen« statt.
Zum zweiten Mal lud das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) die NUM-Community sowie Akteur:innen, Stakeholder und Partner:innen aus der Medizinforschung zum fachlichen Austausch, zur gemeinsamen Debatte und zur Vernetzung ein. Im Fokus stand zunächst die zukünftige Ausrichtung des NUM, die im Grußwort des BMBF sowie einer Podiumsdiskussion mit Expert:innen zum Thema "Die Rolle des NUM im klinischen Forschungssystem in 10 Jahren: Wo muss es hingehen?" facettenreich erörtert wurde.
Bundesweite Steuerungsfähigkeit, internationale Anerkennung, nachhaltige Infrastrukturen, Interdisziplinarität, ein breites Spektrum verschiedener Fachkompetenzen, wissenschaftliche Exzellenz, enge Vernetzung und Zusammenarbeit, Resource sharing sowie die gezielte Förderung auch der jüngeren Generation an Nachwuchswissenschaftler:innen wurden als Charakteristiken des NUM identifiziert.
Eine enge Zusammenarbeit mit den KKS, den Biobanken und den DZG im Zeichen von Interoperabilität und Vernetzung, aber auch ein Zusammenwirken mit der Industrie und internationalen Partnern wurden als entscheidende Stellschrauben für die Ausrichtung des Netzwerkes in den nächsten Jahren benannt. Hinzu kommen die Ziele, das NUM zu einem „One Stop Shop“ für die medizinische Forschung werden zu lassen, aber auch die klinische Forschung in der Bundesrepublik sowie den Wissenschafts- und Universitätsstandort Deutschland auch mit Hilfe des NUM wieder an die internationale Spitze zu befördern.
Das Team des ZMI wurde von Dr. Eveline Prochaska in ihrer Rolle als Forschungsbereichsleitung Interoperabilität, von Michéle Zoch, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Seltene Erkrankungen und Projektbeteiligte von FAIR4RARE, dem Projektverantwortlichen von MiHUBx, Jens Weidner, und der Dresdner Stabsstellenleitung des NUM, Dr. Claudia Heine, auf der Tagung vertreten:
Michéle Zoch betreute im World Café zur Patient:innenbeteiligung gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Jannick Schaaf den Tisch zum Thema Digitalisierung, in dem Betroffene zu Wort kamen und sich mit den anwesenden Forschenden und Kommunikationsbeauftragten zur Einbindung von Patient:innen austauschten. Ein gemeinsames Ziel kristallisierte sich heraus: Der gezielte Einsatz von digitalen Tools für die Stärkung von Patient:innenbeteiligung sowohl bei der Datennutzung als auch im gesamten NUM-Forschungsprojekt.
Jens Weidner MPH stellte gemeinsam mit Dr. Karen Voigt (Bereich Allgemeinmedizin) das künftige MIHUB-Projekt vor. MiHUB wird vom BMBF gefördert und startet voraussichtlich im Januar 2026. Es führt intersektorale Versorgungsdaten aus ambulanter hausärztlicher und fachspezialistischer Versorgung wie auch aus der Universitätsklinikversorgung zusammen. Beide Dresdner Wissenschaftler:innen engagierten sich in der abschließenden Podiumsdiskussion und verwiesen auf die Notwendigkeit intersektoraler Forschung, um die Patientenversorgung zu verbessern. Der Workshop hatte das Ziel, die Besonderheiten des ambulanten Sektors sichtbar zu machen, Ansätze für deren Berücksichtigung zu entwickeln und eine Vision für die Einbindung ambulanter Forschungsinfrastrukturen der Initiative Deutscher Forschungspraxennetze in das NUM zu erarbeiten.
Auch die bundesweiten Lokalen Stabsstellen (LokS) waren in diesem Jahr mit einer eigenen Session auf der Convention vertreten: Die LokS präsentierten die „effiziente Ausgestaltung dezentraler Prozesse in großen Forschungsnetzwerken", die anschließend im Podium unter allen Standortvertreter:innen und gemeinsam mit Partner:innen und Stakeholdern breit diskutiert wurden.

Dr. Karen Voigt und Jens Weidner

v.l.n.r.: I. Gagyor, R. Koch, K. Voigt, J. Weidner, C. Thiess, L. Heinz, D. Krefting, S. Joos, J. Darms

Stabsstellenleitungen des NUM