14.03.2024
Erfolgreiche Anbindung des ersten nicht-universitären Standortes Klinikum Chemnitz an das FDPG - Stärkung von Zusammenarbeit und Datenbasis für verbesserte Gesundheitsversorgung
Die Forschung spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Patientendaten aus der Routineversorgung sind dabei von großer Bedeutung. Diese Daten ergänzen klassische Studiendaten, indem sie Einblicke in die tatsächliche Wirksamkeit, Sicherheit und Anwendbarkeit medizinischer Interventionen im realen klinischen Umfeld liefern.
Für Ärztinnen und Ärzte, die Forschungsprojekte mit Routinedaten durchführen möchten, ist das Deutsche Forschungsportal Gesundheit (FDPG) eine zentrale Anlaufstelle (https://forschen-fuer-gesundheit.de/).
Das FDPG bietet:
- eine Übersicht über Datenbestände für die standortübergreifende Forschung,
- die Möglichkeit, Machbarkeitsanfragen zu verfügbaren Daten und Bioproben zu stellen,
- einen standardisierten Prozess zur Beantragung von Daten und Bioproben,
- standardisierte vertragliche Regelungen zur unkomplizierten Datennutzung und
- eine zentrale Koordination der Datenbereitstellung sowie
- eine transparente Darstellung von Forschungsprojekten im Projektregister.
Bisher lag der Fokus auf Daten aus den Universitätskliniken. Die hochschulmedizinischen Standorte entwickelten im Rahmen der Medizininformatik-Initiative (MII) standardisierte Methoden und Werkzeuge zur Datenharmonisierung mit dem Ziel, einen standortübergreifenden Datenaustausch zu etablieren.
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Digitalen Fortschrittshubs "Medical Informatics Hub in Saxony" (MiHUBx) in Sachsen ist damit nach dem erfolgreichen Aufbau des ersten Datenintegrationszentrums (DIZ) an einem nicht-universitären Krankenhaus der Maximalversorgung ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht. Der als wissenschaftliche und technische Verbundkoordination agierenden Hochschulmedizin Dresden ist es gelungen, gemeinschaftlich die MII-Methoden und -Werkzeuge am Klinikum Chemnitz zu etablieren. Unter der DIZ-Projektleitung Martin Bartos am Standort Chemnitz wurde somit gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit der MII zur Stärkung nicht-universitärer Standorte beiträgt und die Forschungsgrundlage für eine verbesserte Gesundheitsversorgung stetig erweitert wird.