20.09.2023
MiHUBx in Berlin – Rückblick auf das Statusseminar der Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit
"forschen. vernetzen. teilen." – unter diesem Motto trafen sich vom 6. bis 7. September 2023 rund 50 Vertreter:innen der sechs Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit zum gemeinsamen Statusseminar in Berlin. Das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. DLR Projektträger waren Gastgeber der Veranstaltung.
Projekthalbzeit heißt auch, Zeit zu prüfen, zu diskutieren und die nötigen Schlüsse für die verbleibenden zwei Projektjahre zu ziehen.
In seiner Eröffnungsrede lobte Herr Andreas Klein, Leiter des Referates 614 – eHealth des BMBF, das Engagement der Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit: "Die Medizininformatik-Initiative (MII) hat hinsichtlich der Vernetzung von medizinischen Forschungsdaten bereits viel erreicht. Nun schaffen die Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit mit Pilotprojekten die Voraussetzungen, die digitale Infrastruktur der MII auf die regionale Versorgung auszuweiten. Danke für den Mut, diese neuen Wege zu beschreiten!".
Den nachfolgenden Begrüßungsworten von Herrn Dr. Rainer Girgenrath, Leiter der Abteilung Klinische Forschung und digitale Gesundheit im Bereich Gesundheit DLR Projektträger, schlossen sich in sechs Vorträgen die Berichte der Hubs zum aktuellen Vorhabenstand an.
Erfreulich für MiHUBx: Mit dem Aufbau eines Datenintegrationszentrums (DIZ) am Klinikum Chemnitz (SKC), dem ersten nichtuniversitären Maximalversorger, und dessen Aufnahme in die MII ist dem HUB bereits jetzt ein herausragendes Ergebnis gelungen. Der Ansatz MII-Strukturen auch auf nichtuniversitäre Krankenhäuser zu übertragen wurde am Beispiel von Chemnitz eindrucksvoll nachgewiesen. Das SKC als direkter Projektpartner nimmt eine herauszuhebende Position ein. Mit seinem über das Fördervolumen hinausgehende Engagement sowie dem Willen zur Schaffung und Anpassung der internen IT- und organisatorischen Strukturen zeigt es auf, was in kurzer Zeit möglich ist. Allerdings stellt die Beteiligungen von ambulanten Arztpraxen sowie weiteren Krankenhäusern, die aufgrund mangelnder Ressourcen keine umfänglichen DIZ-Strukturen umsetzen können, alle HUBs gleichsam vor nur schwierig zu meisternde Herausforderungen.
Im Rahmen eines ersten Workshops, nutzten die Teilnehmer:innen die Chance, konkrete Fragestellungen inhaltlich mit den Hub-Verantwortlichen zu vertiefen.
Ein Großteil der Teilnehmer:innen führte im Anschluss des ersten Tages die regen Diskussionen in lockerer Atmosphäre beim Get Together fort. Für die Koordinator:innen der Hubs stand derweil eine weitere Veranstaltung an: Der Politischen Abend der Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit. Die Arbeit der Digitalen FortschrittsHubs, als Pioniere der regionalen Gesundheitsversorgung, wurde rege aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Politik, der Wissenschaft und der Versorgung diskutiert. Medizinischer Fortschritt und die Verbesserung der Versorgung sowie der Forschung erfordert eine bessere Datennutzung und Digitalisierung. Hierin waren sich der Schirmherr der Veranstaltung, MdB Maximilian Funke-Kaiser und der Parlamentarische Staatssekretär der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Mario Brandenburg, einig.
Der zweite Tag des Statusseminars stand ganz im Zeichen der Bearbeitung der Hub-übergreifenden Themen: Einbindung von Adressaten, Datenintegration, übergreifende Tool-Nutzung und Nachhaltigkeit der Digitalen FortschrittsHubs.
Für die Zukunft waren sich die Anwesenden einig, den Dialog zwischen den Digitalen FortschrittsHubs weiter zu verstätigen. Ein weiterer gemeinsamer Austausch ist im ersten Quartal 2024 in Leipzig angedacht.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen der Medizininformatik-Initiative (MII) sechs Digitale FortschrittsHubs Gesundheit mit rund 50 Millionen Euro (2021-2025).
Ihre Aufgabe ist es, die Arbeiten der Medizininformatik-Initiative zur Erschließung von Behandlungsdaten für die datenbasierte Gesundheitsforschung über die Universitätsklinika hinaus zu einer forschungskompatiblen, sektorenübergreifenden Datenbereitstellung in der medizinischen Praxis der regionalen Versorgung weiterzuentwickeln und beispielhaft den Mehrwert für Patient:innen, medizinisches Fachpersonal und die Wissenschaft zu überprüfen. Krankheiten früher erkennen, zielgenauer behandeln und zukünftig vermeiden – hierfür sind Forschung und Innovationen in der Medizin unverzichtbare Voraussetzungen.
Hierzu vernetzen sich die aufgebauten Datenintegrationszentren mit regionalen Partnern, z. B. Krankenhäusern, Arztpraxen und Rehabilitationseinrichtungen.