Förderprogramm
Das MSNZ Dresden ist ein Nachwuchsförderprogramm für Advanced Clinician Scientists und Medical Scientists im Bereich der Präzisionsonkologie. Mit flexiblen, individuellen Fördermodellen für ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen wollen wir die translationale Krebsforschung stärken. So können ForschungsgruppenleiterInnen eine Förderung von vorerst 36 Monaten für den Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe nutzen. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass sich Clinician und Medical Scientist in Tandems zusammenschließen und ein gemeinsames Forschungsprojekt bearbeiten.
Das Förderprogramm richtet sich an onkologisch-forschende ÄrztInnen, die sich in ihrer fortgeschrittenen Facharztausbildung befinden oder diese kürzlich abgeschlossen haben. Mit flexiblen, personalisierten (Teilzeit-)Modellen wollen wir unseren KollegiatInnen intensive Forschungszeiten ermöglichen und sie so bei Gründung der eigenen Arbeitsgruppe und/oder auf dem Weg zur Habilitation begleiten. Zur Etablierung ihrer unabhängigen Arbeitsgruppe wird vorerst die eigene Stelle, eine PhD-Stelle, eine technische Assistenz, sowie Verbrauchs- und Reisekosten für 36 Monate finanziert. Dabei gliedert sich die 36-monatige Förderzeit beispielsweise in eine 6-monatige Vorbereitungsphase, eine 24-monatige Projektphase und eine 6-monatige Konsolidierungsphase. Während der Start- und Endphasen können Klinik- und Forschungstätigkeit flexibel miteinander kombiniert werden. Um während der Forschungsrotation an die Klinik angebunden zu bleiben, können Dienste und Sprechzeiten wahrgenommen werden. Innerhalb des Programms werden die KollegiatInnen durch entsprechendes Mentoring unterstützt und beraten.
Um translational relevantes Grundlagenwissen zu erforschen, werden auch NaturwissenschaftlerInnen (Medical Scientists) innerhalb des Programms mit einer eigenen Forschungsgruppe gefördert. Diese enthält neben der Finanzierung der eigenen Stelle, eine PhD-Stelle, eine technische Assistenzstelle sowie Sach- und Reisekosten für vorerst 36 Monate. Als MSNZ KollegiatInnen erhalten sie ebenfalls individuelles Mentoring, wissenschaftlichen Support und die Möglichkeit von einem umfangreichen Curriculum und campusübergreifenden Vernetzungsangeboten zu profitieren.
Medical und Clinician Scientists können Forschungsprojekte gemeinsam bearbeiten und sich in Tandem-Projekten oder auch Tandem-Teams zusammenschließen. Die Bildung eines Tandem-Teams ermöglicht KollegiatInnen mit gleichem Forschungsschwerpunkt gemeinsam, flexible Zeiten in der Klinik und dem Labor zu planen. Ebenso werden Tandem-Projekte gefördert. Hier können ForscherInnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten ein gemeinsames Projekt etablieren um neuartige Wege in der onkologischen Forschung zu beschreiten.
Das MSNZ möchte ein Rahmenprogramm schaffen, um für seine KollegiatInnen translationale Forschung unter optimalen Bedingungen zu ermöglichen. So steht das Team des MSNZ bei wissenschaftlichen (Unterstützung bei Publikationen, Vorträgen, etc.) und administrativen (Drittmittelantragstellung, Ethikkommission, Tierversuchsanträge) Angelegenheiten zur Seite.
Unsere KollegiatInnen können aus vielfältigen Angeboten an Seminarreihen, Vorträgen und Workshops ihren individuellen, bestmöglichen Fortbildungsplan gemeinsam mit uns erstellen.
Durch internes aber auch campusübergreifendes Networking mit anderen Forschungsprogrammen (Else-Kröner Forschungskolleg, DKTK-School of Oncology, MSNZ Deutschland) sollen Netzwerke entstehen, die den KollegiatInnen einen breiten wissenschaftlichen Austausch und Möglichkeiten der Kollaboration bieten.
Curriculum
Der Dresdener Campus ist breit gefächert und bietet mit verschiedenen Strukturen eine bunte Vielfalt des Wissensaustausches.
- MSNZ KollegiatInnen können z.B. im Rahmen der Graduiertenakademie der TU Dresden ein individuell für NachwuchswissenschaftlerInnen erstelltes Qualifizierungsangebot nutzen. Workshops mit Themen zum Wissenschaftlichen Arbeiten, Wissenschaftsmanagement, zu Führungs- und Managementkompetenzen, Wissenschaftskommunikation, und Karriereplanung können gezielt überfachliche Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen schulen.
- Seminarreihen interner Forschungskollegien aber auch angrenzender Forschungsinstitute (MPI-CBG Public seminars, CMCB Life Science Seminar) geben ausreichend Möglichkeiten zum wissenschaftlichen Austausch. Eine Veranstaltungsübersicht bietet der Dresden Science Calendar.
- Wir möchten unseren KollegiatInnen zusätzlich die Möglichkeit geben, externe Forschungsreferenten selbst auszuwählen und sich im Team für innovative Workshops zu entscheiden.
- Bei regelmäßigen Treffen der KollegiatInnen sollen die Projekte vorgestellt, und immer wieder unter anderen Aspekten diskutiert werden.
- Wir planen jährliche Retreats und Summer schools (alle 2 Jahre), die zur Teambildung, dem wissenschaftlichen Austausch und der Ideenfindung dienen.
Forschungsaufenthalte (Clinical Fellowships)
Innerhalb des Programms können KollegiatInnen Forschungsaufenthalte in einer internen oder internationalen Partnereinrichtung absolvieren. Mit dem Ziel beispielsweise neue Bildgebungs- und Bestrahlungstechniken oder auch Operationstechniken im Bereich der chirurgischen Onkologie zu erlernen und in Dresden zu etablieren, werden finanzielle Mittel für bis zu 6 Monate bereitgestellt. Ein Clinical Fellowship kann auch genutzt werden, um innerhalb eines Forschungsprojektes Auslandserfahrungen zu sammeln. Zu den Bewerbungsmodalitäten der Clinical Fellowships.
Mentoring
Jede(r) KollegiatIn wird durch individuelles Mentoring unterstützt. Im Mentoring Komitee beraten und bewerten je ein hochrangiger Mentor aus Klinik und Forschung das jeweilige Forschungsprojekt hinsichtlich der Wissenschaftlichkeit und Relevanz im klinischen Alltag. Zusätzlich unterstützen unsere KoordinatorInnen bei wissenschaftlichen und administrativen Fragen.