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Projektleiterin: Dr. Anja Lode
Projektlaufzeit: 01.09.2016 – 28.02.2019
Projektbeschreibung:
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines artifiziellen Lab-on-a-Chip basierten zellulären Nierenmodells als Grundlage für die tierversuchsfreie Substanztestung, wissenschaftliche Krankheits- und Schädigungsmodelle der Niere sowie die individualisierte Therapie durch ein implantierbares Nierenersatzsystem.
Dreidimensionale organtypische Gewebekulturen der Niere sind aktuell noch sehr selten, stoßen jedoch in der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie sowie der medizinischen Forschung auf wachsendes Interesse, da sie Gewebe- und Zellfunktionen bedeutend besser abbilden können als klassische zweidimensionale Zellkulturmodelle. Im Rahmen des Projektes sollen Teilmodelle der glomerulären Filtrationsbarriere und des Tubulus aufgebaut werden, um am Ende ein gemeinsames Nierenmodell zu etablieren. Der Aufbau erfolgt dabei schrittweise beginnend mit membrangebundenen Modellen, gefolgt von komplexeren Hohlstrangmodellen. Für die Realisierung der 3D-Scaffoldstrukturen aus Hohlsträngen, die einerseits mikrofluidisch perfundiert und andererseits von außen umspült werden können, soll das Verfahren des 3D-Plotting von Biopolymer-Hohlsträngen angewendet und weiterentwickelt werden. Es sollen Materialien sowie Strategien entwickelt werden, um eine selektive Besiedlung des Lumens bzw. der Außenseite der Hohlstränge mit nierenspezifischen Zellen erreichen zu können.
Projektbearbeiter: Ashwini Rahul Akkineni
Kooperationspartner:
Dr.-Ing. Frank Sonntag, Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden
Prof. Dr. Bernd Hohenstein, Medizinische Klinik und Poliklinik III (Bereich Nephrologie), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden