Unsere Mission
Das Zentrum für Membranbiochemie und Lipidforschung hat sich zum Ziel gesetzt, grundlegende Forschungsergebnisse in klinische Anwendungen zu übertragen, um letztendlich Erkenntnisse für die Vorbeugung und Behandlung verschiedener Erkrankungen zu nutzen. Im Zentrum des Lebens spielt Lipide eine entscheidende Rolle als strukturelle Bestandteile von Zellmembranen und Signalmoleküle, die oft in die Entwicklung von Dysfunktionen und Krankheiten verwickelt sind.
Unsere Forscherinnen und Forscher streben an, Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit und Diabetes umfassend und systematisch zu verstehen, indem sie verschiedene wissenschaftliche Disziplinen vereinen. Durch den Einsatz einer Vielzahl von Methoden, darunter analytische, biochemische, biophysikalische und rechnergestützte Techniken sowie Krankheitsmodelle und klinische Studien, erforschen wir das komplexe Gebiet der Lipidfunktion, -dysfunktion und -interaktionen mit anderen Molekülen. Durch diesen interdisziplinären Ansatz sind wir in der Lage, die molekularen Grundlagen verschiedener Krankheiten schnell und zuverlässig zu identifizieren.
An der Schnittstelle von wissenschaftlichem Fortschritt und klinischer Anwendung verfolgt unser Zentrum einen translationellen Ansatz. Vom präventiven Vorgehen gegen Stoffwechselerkrankungen bis hin zur Aufdeckung neuer Krankheitsmechanismen und der Entwicklung bzw. Anwendung innovativer Therapien streben wir danach, einen Beitrag über das gesamte Spektrum medizinischer Fachbereiche zu leisten.
Das Zentrum für Membranbiochemie und Lipidforschung beherbergt derzeit die Forschungsgruppen von Prof. Dr. Ünal Coskun, Prof. Dr. Maria Fedorova, Prof. Ingmar Schäfer, und Dr. Michal Grzybek.
Die Gruppen von Ünal Coskun und Michal Grzybek setzen ihren Forschungsschwerpunkt auf Membranbiochemie im Kontext der zellulären Signalgebung und beschäftigen sich hier besonders mit Lipid-Protein-Wechselwirkungen, die sie mit Hilfe eines interdisziplinären Ansatzes untersuchen, der Zellbiologie und synthetische Biologie sowie Proteinbiochemie, Strukturbiologie und Biophysik vereint.
Maria Fedorovas Forschungsgruppe „Lipidmetabolismus: Analyse und Integration“ widmet sich der Komplexität und Dynamik von Lipidomen und kombiniert hierfürhochauflösende Massenspektrometrie und bioinformatische Ansätze. Ein weiterer Fokus ist die Entwicklung und Anwendung massenspektrometrischer Methoden zur Erforschung des Epilipidoms und der Rolle modifizierter Lipidmoleküle in zellulären Signalprozessen.
Ingmar Schäfer nutzt Strukturbiologie als Ansatz zur Entschlüsselung molekularer Mechanismen. Mittels strukturbiologischer Werkzeuge werden Einblicke in die molekularen Mechanismen der zellulären Signaltransduktion, ihre Ergebnisse und ihre Regulierung gewonnen. Dafür verwendet Prof. Schäfer als Hauptstrukturtechniken Einzelpartikel-KryoEM, aber auch auf maschinellem Lernen basierende Strukturvorhersagetools.