11.04.2024
Dr. Maria Fedorova auf W2-Professur für Lipidomforschung am ZML Dresden berufen
Dr. Maria Fedorova auf W2-Professur für Lipidomforschung am ZML Dresden berufen
Dresden, 11. April 2024
Dr. Maria Fedorova wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2024 zur Professorin für Lipidomforschung am Zentrum für Membranbiochemie und Lipidforschung (ZML) ernannt.
Dr. Fedorovas akademische Laufbahn begann mit einem Biochemie-Studium an der Staatlichen Universität St. Petersburg, gefolgt von einer Promotion am Institut für Bioanalytische Chemie der Universität Leipzig. Angetrieben von ihrer Faszination für die Massenspektrometrie und deren Potenzial, die molekulare Komplexität zu entschlüsseln, verlagerte Dr. Fedorova ihren Schwerpunkt von der Redoxregulation von Proteinen auf Lipide. Sie erkannte die zentrale Rolle von Lipidmodifikationen bei Redox- und Stoffwechselsignalen und leitete eine Forschungsgruppe am Zentrum für Biotechnologie und Biomedizin in Leipzig. Hier erzielte sie bemerkenswerte Fortschritte in der Anwendung der Lipidomik, die schließlich zur Konzeptualisierung des Begriffs "Epilipidom" führten - einer Untergruppe des natürlichen Lipidoms, die durch enzymatische und nicht-enzymatische Lipidmodifikationen geformt wird und zur Regulierung komplexer biologischer Funktionen erforderlich ist.
Die Ernennung von Dr. Fedorova zur Professorin am ZML ist eine wichtige strategische und langfristige Initiative, um die seit 20 Jahren bestehende Exzellenz der Lipidforschung in Dresden zu stärken. Mit Hilfe modernster Methoden der Massenspektrometrie und Bioinformatik untersucht ihre Forschungsgruppe die komplizierten Mechanismen der Lipid-Qualitätskontrolle auf subzellulärer, zellulärer und organismischer Ebene. Sie konzentriert sich insbesondere auf die Entschlüsselung der Lipidom-Umbauprozesse bei Stoffwechsel-, degenerativen und bösartigen Erkrankungen und beleuchtet dabei wichtige Aspekte der Lipidbiologie mit Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.
Dr. Fedorovas Engagement für die Wissenschaft zeigt sich auch in ihrer Rolle als stellvertretende Vorsitzende des Pan-European Network in Lipidomics and Epilipidomics (COST Action EpiLipidNET), einem Netzwerk von Wissenschaftler:innen, die sich der Weiterentwicklung der Lipidbiologie und der Lipidomics-Technologien verschrieben haben. Sie ist auch Koordinatorin des BMBF-Konsortiums FERROPath, das sich auf die Aufklärung der Pathomechanismen von Ischämie-Reperfusionsschäden konzentriert.
Auf die Frage nach ihrer Motivation, sich dem Dresdner ZML anzuschließen, unterstreicht Dr. Fedorova die Bedeutung der Dresdner Wissenschaftsgemeinschaft in der internationalen Lipidforschungsszene:
"Ich kam vor zwei Jahren an die TUD. Einer der Hauptgründe war die lange Historie der Lipidforschung und Lipidomik in Dresden. Wichtig ist, dass wir auf dem TUD-Campus einen sehr starken Fokus auf den Stoffwechsel haben, sowohl aus grundlegender als auch aus biomedizinischer Sicht. Dies sorgt für ein lebendiges Umfeld und unterstützt die Interdisziplinarität der Forschung in hohem Maße. Die Lipidomik bietet uns die großartige Möglichkeit, tief in die molekulare Entstehung des Lebens einzudringen. So aufregend dies auch ist, es reicht nicht aus, die Biologie dahinter zu verstehen oder die pathologischen Komplikationen in der biomedizinischen Forschung zu erklären. Und genau die Interdisziplinarität der biomedizinischen Forschung ist die Stärke und der Schwerpunkt hier in Dresden im Allgemeinen und am Zentrum für Membranbiochemie und Lipidforschung im Besonderen".
Über die TU Dresden
Die Technische Universität Dresden (TU Dresden) ist eine von elf deutschen Exzellenzuniversitäten, die für ihre außergewöhnlichen Standards in Forschung und Lehre in den verschiedensten Bereichen geschätzt werden. Die Medizinische Fakultät der TU Dresden hat es sich zur Aufgabe gemacht, die medizinische Wissenschaft und das Gesundheitswesen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und bahnbrechende Forschung voranzutreiben.