26.04.2019
Thomas Südhof zu Gast an der TU Dresden
Der zweite Gast in unserer Reihe "Nobelpreisträger zu Gast an der TU Dresden" ist in diesem Jahr Thomas Südhof, Nobelpreisträger für Medizin oder Physiologie 2013. In seinem englischsprachigen Vortrag mit dem Titel "How Synapses Are Made" nimmt er das Publikum mit auf die Reise zu einem der wichtigsten Transportsystemen unserer Zellen, den Synapsen.
Der Biochemiker suchte die treibenden Substanzen hinter der molekularen Maschinerie der Synapsen. Er wollte verstehen, wie und warum die mit Botenstoffen bepackten synaptischen Bläschen, die Vesikel, ihre informative Fracht zum richtigen Zeitpunkt freisetzen – und fand Calcium-Ionen. Die lösen Kettenreaktionen in den Zellen aus, an deren Ende die Vesikel ihre Botenstoffe in die nächste Zelle entlassen. Die Kenntnis dieses Prozesses und zahlreicher beteiligter Proteine erlangte Südhof durch die Synergie der verschiedenen molekularbiologischen und elektrophysiologischen Methoden seiner Zeit, was ihm 2013 gemeinsam mit Randy W. Schekman und James E. Rothman den Nobelpreis für Physiologie und Medizin einbrachte – und der Medizin eine profunde Basis zur Forschung an Krankheiten mit Fehlfunktionen in Nervenzellen, wie Schizophrenie, Depressionen oder Diabetes. Seit 2008 ist Südhof Professor für Molekulare und Zelluläre Physiologie, Neurologie, Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften an der Stanford University, wo er zudem ein Laboratorium leitet.
Wir freuen uns auf einen spannenden Vortrag, zu dem alle Interessierten herzlich willkommen sind.
Mehr Infos und Anmeldung unter https://tu-dresden.de/mn/nobel