| Beschreibung |
Rechenautomat D2 Entwurf und Entwicklung (1955/57): Prof. N. J. Lehmann, TH Dresden, Institut für Maschinelle Rechentechnik;
Fertigstellung 1959
Fertigung: Mitarbeiter und Werkstatt des Institutes Informationsdarstellung
- Wortlänge: 56 Dualstellen
- Numerische Daten
- Zahlensystem: dual
- Verschlüsselung: dual
- Interner Zahlenbereich: bei gleitendem Komma. Mantisse: 42 Stellen. Festes Komma vor der 1. Dualziffer Ein- und Ausgabe im Dezimalsystem
- Befehle System: Einadressbefehle
- Länge: 28 Bits (2 Befehle je Wort)
- Aufbau: 3 Bits (1. Operand), 5 Bits Operationen, 12 Bits Adresse (2. Operand), 3 Bits Index- und Schrittregister, 5 Bits Sonderzeichen
- Arbeitsweise Serienrechner
- Taktfrequenz: 270 kHz
- Rechenwerk mit fester und Gleitkommaoperation, bei Multiplikation gleichzeitige Verarbeitung von 7 Multiplikator stellen, 2 interne Pufferregister (zur Behandlung von Rechnungsketten), Kurzmultiplikatoren Steuerrechenwerk mit Zähler, Befehlsgruppenspeicher, 3 Indexregister und 3 Schrittregister
- Eingabe- und Ausgabepufferspeicher mit verdrahteter Zahlenkonvertierung
- Magnettrommel mit speziellem Schnellspeicherteil
Rechenzeiten mit (ohne) Zugriffszeit
- Addition (Gleit- und Festkomma): (0,45 ms)
- Logische Operationen: (0,23 ms)
- Multiplikation: (0,45 ms) bis 1,57 ms (bei Festkomma immer 1,57 ms)
- Kurzmultiplikation mit 7-stelligem Faktor: wie Addition
- Division: 4,7 ms (bei Festkomma 5,6 ms)
- Speicher Magnettrommel: 18000 U/min
- Kapazität: 2048 (später 4096) Wörter auf 128 (256) Spuren 320 Schnellspeicher mit 0,34 ms mittlerer Wartezeit (parallel zur Rechnung ist der Transport von Zahlengruppen aus dem Schnellspeicher zum Hauptspeicher und zurück möglich)
- 11 Register ohne Wartezeit Ein- und Ausgabe
- Lochstreifenabtaster: 400 bis 1000 Zeichen/s
- Blattschreiber (elektronische Schreibmaschine): 10
- Zeichen/s Allgemeine Daten Modulbauweise 1400 Röhren 2000 Dioden (wahlweise Selen) 100 Relais
Das Steuerrechenwerk ist zur Durchführung aller organisatorischen Aufgaben im Programmablauf eingerichtet und führt seine Arbeiten automatisch solange parallel mit den anderen Teilen des Rechenautomaten aus, wie es die logischen Zusammenhänge im Programm gestatten. Neben Index- existieren auch Schrittregister.
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