Blaue Lanthanoid-Emitter und ihre Integration in OLEDBauteile
Laufzeit: 01.08.2023 - 31.07.2026
Fördersumme: 334.755,19€
Geldgeber: Freistaat Sachsen / EFRE
Antragsnummer : 100671145
Kurzbeschreibung:
Organische Leuchtdioden (OLEDs) prägen bereits heute viele Alltagsprodukte wie Smartphones und hochauflösende Fernseher. Ihr Erfolgsrezept ist die Fähigkeit, selbst leuchtende Schichten aus organischen Halbleitern zu nutzen und brillante Farben bei geringem Energieverbrauch zu erzeugen. Eine der letzten großen Herausforderungen der OLED-Technologie ist jedoch die Entwicklung effizienter und beständiger blauer Lichtquellen. Im Vergleich zu roten und grünen Emittern sind blaue Emitter bislang deutlich weniger stabil und besitzen eine kürzere Lebensdauer.
Dieses Projekt setzt auf eine bahnbrechende Lösung: die Verwendung von Lanthanoidkomplexen – speziell Europium und Cer – als Grundlage für neue blaue Emitter. Obwohl sie oft als „seltene Erden“ bezeichnet werden, sind diese Elemente tatsächlich gut verfügbar und ermöglichen eine nachhaltige Materialversorgung. Die von uns entwickelten Moleküle bieten eine hohe Stabilität und eignen sich hervorragend, um langlebiges und effizientes blaues Licht in OLEDs zu erzeugen.
Der Entwicklungsprozess umfasst mehrere innovative Schritte: Mithilfe moderner Computertechnik entwerfen wir neue molekulare Strukturen, die anschließend im Labor hergestellt und eingehend geprüft werden. Diese neuen Materialien werden in OLED-Bauelemente eingebaut, die im Anschluss umfassend getestet und optimiert werden – etwa hinsichtlich ihrer Leuchtkraft, Effizienz und Langzeitbeständigkeit. Begleitende Studien sichern zudem die Qualität und Praxistauglichkeit der neuen blauen Emitter.
Mit diesem Projekt wollen wir nicht nur neue Maßstäbe in der OLED-Technologie setzen, sondern zugleich einen Grundstein für die Materialproduktion in Sachsen legen. Das Unternehmen beeOLED wird die neuen Produkte vermarkten und erweitert damit den Kreis führender OLED-Hersteller in der Region. Dank enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Photophysik (IAPP) der TU Dresden profitieren ebenso die Wissenschaft und die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses.
Kontakt:
© Sebastian Reineke
Direktor des Instituts für Angewandte Physik
NameProf. Dr. Sebastian Reineke
Professor für Organische Halbleiter
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