15.06.2023
Hermann-Krone-Sammlung und Wissenschaftlich-Photographische Sammlung unter neuer Leitung
Der Fotograf, Wissenschaftler, Hochschullehrer und Publizist Hermann Krone (Breslau 1827–1916 Laubegast) gehört zu den Pionieren der Fotografie im deutschsprachigen Raum. Der Sohn eines Breslauer Lithografen wandte sich zu Beginn der 1840er Jahre der Fotografie zu und ließ sich 1853 in Dresden nieder, wo er ein florierendes Portraitatelier betrieb. Daneben erschloss er als Wissenschafts-, Landschafts-, Reise- und Architekturfotograf dem noch jungen Medium neue Bildinhalte und experimentierte mit den unterschiedlichsten fotografischen Techniken. Er publizierte umfangreich zu seinem Arbeitsgebiet und unterrichtete als einer der ersten Fotografie als wissenschaftliche Disziplin.
1907 übergab er sein "Historisches Lehrmuseum für Photographie“ dem in Gründung befindlichen Wissenschaftlich-Photographischen Institut der Technischen Hochschule Dresden, dem heutigen Institut für Angewandte Physik (IAP). Auf ursprünglich 141 Lehrtafeln mit etwa 1.200 Einzelaufnahmen, angefertigt nach den verschiedensten Verfahren, 12 Daguerreotypie-Tableaus sowie zahlreichen Negativen, Diapositiven und Interferenz-Aufnahmen entwirft das „Lehrmuseum“ ein einzigartiges Panorama der frühen Fotografiegeschichte. Neben der Hermann-Krone-Sammlung verwahrt das IAP heute zudem die Wissenschaftlich-Photographische Sammlung, einen bedeutenden Bestand zur historischen Fototechnik.
Zum 1. Mai 2023 übernahm Else Schlegel, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kustodie, die Betreuung beider Sammlungen von ihrem Vorgänger Andreas Heine.
Anfragen zu den Beständen können gerichtet werden an: