12.12.2023
Das Institut für Angewandte Physik übernimmt Teile des Nachlasses von Dr. Irene Schmidt
Im Jahr 1907 stiftete der Dresdner Fotograf, Wissenschaftler und Hochschuldozent Hermann Krone (1827-1916) sein „Historisches Lehrmuseum für Photographie“ dem in Gründung befindlichen Wissenschaftlich-Photographischen Institut der Technischen Hochschule Dresden, heute das Institut für Angewandte Physik. Das Konvolut aus fotografischen Lehrtafeln, Daguerreotypie-Tableaus, Glasnegativen, Diapositiven und Manuskripten zeichnet das vielfältige und bahnbrechende Schaffen Krones nach, welches erst das Fundament gelegt hatte für die neue Forschungseinrichtung.
Die wohl erste Person, die den historischen Wert und die wissenschaftliche Bedeutung dieses einzigartigen Bestands erkannte, war Dr. Irene Schmidt. Die promovierte Chemikerin forschte und lehrte seit 1946 am Wissenschaftlich-Photographischen Institut und beschäftigte sich neben ihrer wissenschaftlichen Kernarbeit ab den 1960er Jahren mit Krones Werken. Sie machte sich nicht nur um ihre Aufarbeitung und Dokumentation verdient, sondern trug ihr Wissen in Vorträgen und Publikationen auch in die Öffentlichkeit. Auf Irene Schmidts Initiative hin wurden die Lehrtafeln Krone 1982 erstmals in einer Ausstellung gezeigt. Sie edierte zudem das Manuskript seiner Grundlagenschrift, die „Photographischen Urmethoden“, für den Druck.
Die 2004 verstorbene Wissenschaftlerin hinterließ umfangreiche Unterlagen zu ihren Forschungen. Ein Teil ihrer Arbeitsmaterialien und Notizen überdauerte in Privatbesitz und konnte 2023 in die Hermann-Krone-Sammlung der TU Dresden übernommen werden, welche die Stiftung Krones bis heute verwahrt.
Das Institut für Angewandte Physik dankt dem Dresdner Filmemacher Ernst Hirsch für seine großzügige Schenkung, die Licht wirft auf eine zentrale Persönlichkeit der Instituts- und Sammlungsgeschichte.