Aktuelle Angebote für Abschlussarbeiten
Angebote Master-/Diplomarbeit Psychologie
Aktuelle Themen für Abschlussarbeiten an der Professur Diagnostik & Intervention. Einige Themen sind auch geeignet für Kooperationsprojekte mehrerer Studierender, bitte wenden Sie sich bei Interesse an die genannte Person, die die Arbeit betreut.
Thema 1: Flächen"verteilung" und Flächennutzung auf der Fahrbahn
- Betreuerin: Prof. Dr. Carmen Hagemeister
- Beginn: ab sofort
Empirische Untersuchungen zeigen, dass Markierungen von Streifen für Radfahrende dazu führen, dass sie enger überholt werden als ohne entsprechende Streifen. Viele Radfahrende fahren so weit rechts an parkenden Autos entlang, dass sie "gedoort" werden, also in eine Tür fahren, die von innen geöffnet wird, während Unfälle, bei denen Radfahrende von hinten angefahren werden, sehr selten sind. Dieser Themenkomplex soll in mehreren Arbeiten untersucht werden. Die Frage ist jeweils, wo Radfahrende legal fahren, wo sie sicher fahren und ob jemand aus der Pkw-Perspektive sie überholen würde. Als Methode soll jeweils eine Online-Untersuchung programmiert werden.
(a) Radfahrstreifen, Schutzstreifen, Piktogramm oder "nichts"
Untersuchungen zeigen, dass linienhafte Markierungen (Radfahrstreifen, Schutzstreifen) dazu führen, dass Radfahrende zu dicht überholt werden. Wären Piktogrammketten, die es schon gibt, die aber noch nicht legal sind, besser? Oder eine überbreite rechte Fahrspur? Oder "nichts"?
(b) Längsparken neben dem Streifen bzw. der Fahrbahn
Wie wirken sich parkende Autos auf die Einschätzungen aus, wo Radfahrende sicher fahren und ob man sie überholen könnte? Wie bewusst ist Rad- und Autofahrenden die Möglichkeit des Dooring?
(c) Hängen die Antworten auf (a) oder (b) mit allgemeinen Einstellungen und Persönlichkeitsmerkmalen zusammen? Untersucht werden können z.B. Sensation Seeking, Risikoneigung, allgemeine Einstellungen pro Rad und gegen Auto, wahrgenommene Bewältigungskompetenz, Dominanz, ...
Die Bearbeitung der Themen sollte möglichst bald beginnen.
Betreuerin und eine der Gutachter:innen ist Prof. Dr. Carmen Hagemeister. Weitere Informationen beiCarmen.Hagemeister@tu-dresden.de
Thema 2: Flächenwahl von Radfahrenden
- Betreuerin: Prof. Dr. Carmen Hagemeister
- Beginn: ab sofort
Mehr und mehr Kommunen gehen dazu über, die Benutzungspflicht von Radwegen aufzuheben oder durch „Gehweg – Radfahrer frei“ Radfahrenden freizustellen, ob sie auf der Fahrbahn oder im Seitenraum fahren. Wenige Radfahrende ändern ihr Verhalten, und es ist nicht klar, was „wirklich“ dazu führt, dass eine Fläche gewählt wird. Die Flächenwahl von Frauen und Männern, von Radfahrenden verschiedenen Alters und von Wenig- und Vielradfahrenden unterscheidet sich deutlich. Wenn man nach den Motiven für die Flächenwahl fragt, findet man jedoch nur geringe Unterschiede zwischen diesen Gruppen. Damit stellt sich die Frage: Woran liegt es denn nun wirklich? In mehreren Arbeiten soll jeweils ein Aspekt untersucht werden.
(a) Gender-Effekt: Dass Männer lieber auf der Fahrbahn und Frauen lieber im Seitenraum fahren, wird typischerweise mit dem Tempo erklärt. Welche weiteren theoretischen Ansätze kann man sinnvoll nutzen? Auf dieser Grundlage wird ein Online-Fragebogen programmiert.
(b) Bisherige Erfahrungen und Erwartungen: Was haben die Radfahrenden ausprobiert mit welchen Konsequenzen? Was haben sie beobachtet? Wie beeinflusst das ihr Verhalten? Abhängig von Interesse und Jahreszeit kann dieses Thema mit verschiedenen Methoden untersucht werden: Fokusgruppen oder Befragung vor Ort als auch Online-Befragung.
(c) Was sehen verschiedene Verkehrsteilnehmende als legitim an? Wenn es keinen Radweg oder Radfahrstreifen gibt - also auf den meisten Straßen -, teilen sich Radfahrende die Fläche mit Kraftfahrer*innen oder Fußgänger*innen. Wer sieht es als wie legitim ("in Ordnung", "okay") an, wenn Radfahrende Autofahrenden "im Weg" sind? Welche Reaktionen der Autofahrenden werden als legitim angesehen: Hinterherfahren? Hupen? ...? Wer sieht es als wie legitim an, wenn Radfahrende in solchen Situationen auf dem Gehweg fahren? Welche Reaktionen von Fußgänger*innen werden als legitim angesehen? Nicht ausweichen? Radfahrende ansprechen? ...? Je nach genauer Fragestellung kann das Thema mit Einzelinterviews, Fokusgruppen oder auch einer Online-Befragung untersucht werden.
Die Bearbeitung der Themen kann sofort oder auch später beginnen.
Betreuerin und eine der Gutachter:innen ist Prof. Dr. Carmen Hagemeister. Weitere Informationen beiCarmen.Hagemeister@tu-dresden.de
Thema 3: Wie muss man Ergebnisse von psychologischer Diagnostik darstellen, damit sie auch ankommen?
- Betreuerin: Prof. Dr. Carmen Hagemeister
- Beginn: ab sofort
Nach der Diagnostik müssen PsychologInnen die Ergebnisse und die Schlussfolgerungen daraus an Nicht-PsychologInnen vermitteln. Das kann sehr unterschiedlich geschehen, wie z.B. ein Vergleich der Gutachten in Kubinger (2009) und Westhoff und Kluck (2014) zeigt, obwohl jeweils dieselben Grundideen umgesetzt werden. Wie bringt man die Ergebnisse denn nun so an den Mann oder die Frau, dass sie auch verstanden werden?
Es soll untersucht werden, wie sich die verschiedene Darstellung von Ergebnissen darauf auswirkt, wie NichtpsychologInnen sie verstehen und was sie daraus schlussfolgern. Es eignet sich jeder Themenbereich, in dem Diagnostik an NichtpsychologInnen vermittelt wird. Immer bieten sich Bezüge zur Sozialpsychologie an, da es sich um Beurteilungen von Personen handelt. Für die Arbeit ist es nötig, dass Sie sehr guten Zugang zu einer möglichen Gruppe von LeserInnen psychologischer Gutachten haben. Weitere Informationen bei Prof. Dr. Carmen Hagemeister:
Thema 4: Diagnostische Strategien
- Betreuerin: Prof. Dr. Carmen Hagemeister
- Beginn: ab sofort
Falls Sie sich, angeregt wodurch auch immer, für ein Thema interessieren, das sich mit diagnostischen Strategien und diagnostischer Urteilsbildung in der Psychologie beschäftigt, machen Sie einen Vorschlag. Weitere Informationen bei Prof. Dr. Carmen Hagemeister:
Angebote für Bachelorarbeiten
Wenn Sie sich für eines der Themen interessieren kontaktieren Sie bitte unsere Professur, dann können wir prüfen, wie sich die Themen einkürzen lassen.