Transkranielle Magnetstimulation
Die Verwendung von TMS in neurowissenschaftlichen Studien gewinnt immer mehr an Popularität, da TMS im Vergleich zu eher indirekten Maßnahmen (wie zum Beispiel fMRT) die Möglichkeit bietet, kausale Zusammenhänge zwischen einer kortikalen Ebene und einem kognitiven Prozess zu untersuchen.
Es werden hauptsächlich zwei Arten von Studien mit TMS durchgeführt: online- und offline-Studien. Online TMS bedeutet, dass der/die ProbandIn eine Aufgabe (beispielsweise ein PC-Experiment) absolviert, während er/sie stimuliert wird. Alternativ kann der/die ProbandIn auch für eine gewisse Zeit stimuliert werden (üblicherweise 10-20 Minuten) und erst im Anschluss daran eine Aufgabe ausführen. Dies wird als offline TMS bezeichnet.
Bei der Stimulation wird eine Spule auf der Kopfoberfläche angelegt, welche ein Magnetfeld induziert. Dieses Magnetfeld erzeugt fokal einen kleinen elektrischen Puls auf der Oberfläche des Gehirns (Cortex). Abhängig von der Anwendung des Geräts kann das stimulierte kortikale Gebiet entweder angeregt oder gehemmt werden. Erzielte Effekte halten jedoch nur für eine kurze Zeit an (bis zu 10-15 Minuten) und sind gänzlich reversibel.
TMS gilt als risikoarme Methode, bei sachgemäßer Durchführung sind keine gesundheitlichen Risiken zu erwarten. Die durch das Gerät induzierten Impulse erzeugen an der jeweiligen Stelle am Kopf eine Empfindung, welche in der Regel einem „Antippen“ gleicht. Dies kann in Einzelfällen jedoch als unangenehm empfunden werden, daher soll betont werden, dass alle durchgeführten Studien den internationalen TMS Richtlinien folgen und von der Ethikkommission der Technischen Universität Dresden überprüft und bewilligt wurden. Vor der Durchführung von Studien mit TMS durchlaufen wissenschaftliche Mitarbeiter/innen bzw. studentische Hilfskräfte ein mehrwöchiges, standardisiertes Training mit anschließender Prüfung unter der Leitung von Franziska Korb, die einen Intensiv-Kurs für TMS am Berenson-Allen Center abgeschlossen hat. Die Probanden/innen können außerdem jederzeit und ohne Angabe von Gründen ihre Einwilligung zur Teilnahme zurückziehen und das Experiment abbrechen.
Zur Veranschaulichung von TMS ist im folgenden ein Video des Max-Planck-Institutes für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig verlinkt, bei dem Frau Korb mehrere Jahre gearbeitet hat und unter anderem ihre erste TMS-Studie durchgeführt hat.
Auch bei uns wird die Teilnahme an einer Studie mit bis zu 10€ pro Stunde vergütet.
Bei Interesse an einer Teilnahme bei einer unserer Studien aber auch bei Fragen zu TMS können Sie uns gerne über unsere E-Mail Adresse kontaktieren.
Wichtiger Hinweis: TMS wird bei uns lediglich zu Forschungszwecken bei allgemein-psychologischen und neurowissenschaftlichen Fragestellungen eingesetzt. Wir arbeiten nicht mit neurologischen und psychiatrischen Patientengruppen und dürfen auch keine Behandlung anbieten.