Neues Paper: "Learning by doing": Wie das Motorsystem des Gehirns das Vokabeln-Lernen unterstützen kann

Unsere jüngste Studie, die im Journal of Neuroscience veröffentlicht wurde, beleuchtet, warum aktive Lerntechniken den traditionellen Fremdsprachen-Vokabular-Lernmethoden, wie z. B. dem Auswendiglernen geschriebener Wortlisten, überlegen sein könnten. Unter Verwendung einer neurowissenschaftlichen Technik namens TMS (transkranielle Magnet-Stimulation) fanden wir heraus, dass das mit semantisch-verwandten Gesten durchgeführte Lernen von Fremdsprachenwörtern verändert, wie diese Wörter innerhalb des Motorkortex dargestellt wurden. Diese besondere Gehirnregion steuert die freiwilligen Bewegungen des Körpers. Aktivität im Motorkortex erleichterten die Erkennung der mit Hilfe von Gesten erlernten Wörter nach einem kurzen Zeitraum des Vokabeltrainings. Diese Erkenntnis kann durch die Predictive Coding Theorie der Hirnfunktion interpretiert werden, was darauf hindeutet, dass die Aktivität des Motorkortex in der Lage ist, das auditive Lernen und die Wahrnehmung zu verbessern.

Mathias, B.*, Waibel, A.*, Hartwigsen, G., Sureth, L., Macedonia, M., Mayer, K. M., et al. (2021). Motor cortex causally contributes to vocabulary translation following sensorimotor-enriched training. J Neurosci. https://doi.org/10.1523/JNEUROSCI.2249-20.2021 *Joint first authors