Die Professur stellt sich vor
Die Professur wurde 2004 ursprünglich als Stiftungsprofessur mit der Denomination “Grundlagen und Interventionen bei Essstörungen und assoziierten Störungen” eingerichtet und ist am Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Fachrichtung Psychologie im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften angesiedelt. Seit 2009 wird die Professur aus dem Haushalt der TU Dresden finanziert. 2017 erfolgte die Umbenennung in Professur für Klinische Psychologie und E-Mental-Health.
E-Mental-Health bezeichnet den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (insbesondere des Internets) zur Unterstützung bei psychischen Problemen und Erkrankungen sowie der Verbesserung der Versorgung psychischer Probleme und Erkrankungen. Das beinhaltet die Nutzung elektronischer Medien zu Erkennung von Problemen und Störungen (Screening), zur Gesundheitsförderung, zur universellen und gezielten Prävention, Selbsthilfe, Frühintervention, Therapie und Nachsorge/Rückfallprophylaxe.
Die Maßnahmen können entweder alleine, als erster Schritt mehrerer möglicher Versorgungsschritte oder in Kombination mit Face-to-Face Maßnahmen zum Einsatz kommen.
Wofür wir arbeiten
Psychische Probleme und Störungen sind häufig – gleichzeitig warten Betroffene oft monatelang auf einen Therapieplatz. Wirksame Interventionen müssen aber nicht zwangsläufig im direkten, persönlichen Kontakt angeboten werden. Für viele psychische Probleme und Störungen existieren bereits Online- Programme zu Prävention und Behandlung (E-Mental-Health), die entweder als eigenständige Maßnahmen oder in Kombination mit anderen Maßnahmen (z.B. Psychotherapie) angeboten werden können. Gegenüber herkömmlichen Angeboten weisen Online-Programme auch einige Vorteile auf (z.B. orts- und zeitunabhängiges Angebot, Anonymität, ggf. bessere Kosteneffizienz). Allerdings sind sie nicht für jeden geeignet und gleichermaßen wirksam.
Das Team der Professur für Klinische Psychologie und E-Mental-Health hat sich zum Ziel gesetzt, besser zu verstehen, für wen und unter welchen Bedingungen Online-Interventionen wirken, wie die Nutzung und Wirksamkeit dieser Interventionen verbessert werden kann und welche Schritte, Sicherheits- und Qualitätsstandards erforderlich sind, damit sie als Teil der Regelversorgung möglichst vielen Menschen mit psychischen Problemen und Störungen zugänglich gemacht werden können.